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2 Der Berg als Sterbeort

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Die beiden großen Gestalten der Tora, Mose und Aaron, sterben jeweils auf Bergen: Der Berg Hor wird als Sterbeort Aarons überliefert (Num 20,22–28; 33,38f.); darauf wird beim Tod des Mose nochmals ausdrücklich Bezug genommen (Dtn 32,50). Mose stirbt auf dem Berg Nebo östlich des Toten Meeres (Dtn 34,1–5). Dass ein Berg die Endstation des Lebens des Mose ist, ergibt sich aus der narrativen Linie des Pentateuchs: Mose darf nicht in das Gelobte Land hineinziehen, aber er darf es vor seinem Tod in seiner Gänze betrachten – das geht nur von einem Berg aus. Aaron trifft die gleiche Strafe, auch er muss vor dem Einzug ins Gelobte Land sterben (Num 20,24). Dass dies auf einem Berg geschieht, dürfte der Stellung Aarons geschuldet sein: Als Priester und gesalbter Oberpriester steht er in besonderer Nähe zum Heiligtum und damit zu Gott, und dem korrespondiert der Sterbeort „Berg“ in seiner Symbolik als Ort der besonderen Gottesnähe. Dtn 32,50 betont zudem die Parallelität der beiden Brüder Aaron und Mose hinsichtlich ihres Sterbens jeweils auf einem Berg.

Wörterbuch alttestamentlicher Motive

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