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Ohne Moos ...: Wie finanziere ich mein Studium?

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In diesem Kapitel erfährst du, wie es heute mit den Studiengebühren aussieht,wie du deinen monatlichen Finanzbedarf realistisch ausrechnest,wie du dein Studium finanzieren kannst,worauf du bei Studienkrediten achten musst.

Früher, vor nicht allzu langer Zeit, war das Studieren in Deutschland (fast) kostenlos. Natürlich mussten Studenten für Pizza, Döner und Tequila Sunrise in die Tasche greifen. Per Gesetz war aber festgelegt: Wer sein Erststudium absolviert und die Regelstudienzeit nicht überschreitet, der darf auch nicht zur Kasse gebeten werden.

Studiengebühren - ein kurzer Überblick Das Hochschulrahmengesetz zur Gebührenfreiheit des Studiums wurde im Jahr 2005 allerdings durch das Bundesverfassungsgericht gekippt. Zum Glück für alle Studenten besitzen die Länder damit aber nicht die Freiheit, die Gebühren beliebig festzulegen. Die Studiengebühren betragen an staatlichen Hochschulen maximal 1.000 Euro pro Jahr. Dazu kommen unter Umständen noch Verwaltungsgebühren und Studentenwerksgebühren; Langzeitstudiengebühren oder auch Gebühren für Promotionsstudiengänge können noch einmal deutlich höher sein. Die meisten Unis haben gleichzeitig zahlreiche Ausnahmeregelungen - für Studenten mit Kind, mit besonders guten Leistungen, für Studenten mit Stipendium und andere Fälle. Diese Regelungen sind ein Teil der erforderlichen "Sozialverträglichkeit" von Studiengebühren und können dir das Studium erleichtern, wenn du dich genau informierst.

Was muss finanziert werden? Natürlich sind die Studiengebühren nicht die einzigen Ausgaben, die dich während des Studiums erwarten. So benötigt ein Durchschnittsstudent monatlich rund 750 Euro für Lebensunterhalt (vor allem Miete und Lebensmittel) und Studium - Studiengebühren noch nicht eingerechnet. Das klingt zunächst nicht nach so viel. Der Förderungshöchstsatz des BAföG beträgt schon einmal 670 Euro; das restliche Geld dürfte man über einen kleinen Feierabendjob problemlos abdecken können. Doch diese Rechnung geht nicht auf. Zum einen erhält nur ein Teil der Studenten den BAföG-Höchstsatz (du darfst zum Beispiel nicht mehr über deine Eltern krankenversichert sein). Wenn du "zu viel" auf dem Konto hast oder deine Eltern "zu viel" verdienen, bekommst du gar kein BAföG. Zum zweiten sind die 750 Euro eben der Durchschnitt: Je nachdem, wo du studierst, kann das Leben wesentlich teurer werden. Deshalb: Rechne dir vor Studienbeginn aus, wie dein Haushaltsbudget aussehen wird.

Ehrlich: Dein Leben ist teuer Einen realistischen Wert erhältst du, wenn du Studiengebühren und Lebenshaltungskosten für ein Jahr zusammenrechnest und durch zwölf teilst:


Notwendiges Monatsbudget eines Studenten

Noch einmal zurück zu den 750 Durchschnittseuro, die ein Student im Monat benötigt. Woher beziehen die anderen diesen Betrag? Meist nicht aus einer einzigen Quelle. Im Schnitt stammt gut die Hälfte des Monatsbudgets aus dem Geldbeutel der Eltern, weitere 14 Prozent kommen vom Staat in Form des BAföG, ein Viertel wird mit Nebenjobs verdient. Das Geld, das du von deinen Eltern bekommst, ist oft relativ unverhandelbar. Wenn es nicht reicht, gibt es verschiedene Wege, es aufzustocken.

BAföG - Kredit vom Staat Die bekannteste und verbreitetste, aber auch am häufigsten kritisierte Geldquelle für klamme Studenten ist das BaföG. Viele Kritiker halten die Vergabekriterien für zu hart. Je mehr Vermögen du selbst besitzt und je mehr deine Eltern verdienen, desto geringer fällt das BAföG aus, eventuell bekommst du auch gar nichts. Das Geld ist zur Hälfte geschenkt, die andere Hälfte ist ein Darlehen. Dieses ist vollkommen zinslos und muss nur bis zu einer bestimmten Höchstgrenze - derzeit 10.000 Euro - zurückgezahlt werden. Die erste, moderate Rückzahlung muss erst fünf Jahre nach dem Studienabschluss erfolgen. Außerdem gibt es einige Ausnahmeregelungen, nach denen du einen Teil der Summe erlassen bekommst.

Bildungskredite - Augen auf beim Vertrag Du wirst wahrscheinlich nach weiteren Geldquellen suchen müssen. Immer mehr Banken, Stiftungen und durch die Wirtschaft finanzierte Fonds bieten Studienkredite an. Diese müssen nach dem Abschluss vollständig zurückgezahlt werden, natürlich plus Zinsen; die sind allerdings geringer als bei anderen Krediten. Eine weitere Erleichterung für den Berufseinsteiger: Die Rückzahlung beginnt erst nach einer bestimmten Frist - und wenn du bis dahin ein bestimmtes Mindestgehalt nicht erreicht hast, wird deine Schuld weiter gestundet. Da sich die Konditionen aber stark unterscheiden, solltest du dich gründlich informieren. Auf den Seiten 36 und 37 erhältst du einen Überblick über einige Anbieter von Bildungskrediten, die ein Erststudium fördern.

Studentenjobs - arbeiten, um zu lernen In einer idealen Welt könntest du dich ganz dem Studium widmen, morgens nach deinem Milchkaffee in die Vorlesung eilen, nachmittags über den Büchern brüten und die Wochenenden der Study-Life-Balance widmen. Unglücklicherweise ist dies keine ideale Welt. Beinahe zwei Drittel der deutschen Studenten arbeiten neben dem Studium. Allerdings gibt es Unterschiede: So arbeiten unter den Kunststudenten acht von zehn, bei den Naturwissenschaftlern dagegen weniger als die Hälfte der Studierenden. Dies hängt vor allem mit dem Studienaufbau und -inhalt zusammen.

Auch deine Uni sucht Hilfskräfte Was du arbeitest, liegt natürlich in deinem Ermessen - ob es der klassische Studentenjob hinter dem Tresen ist oder eher die Stelle als Hilfskraft im Labor der Uni. Beides hat Vorteile: Arbeitest du dort, wo deine beginnende fachliche Qualifikation gefragt ist, verdienst du oft nicht sehr viel - kannst aber wichtige Erfahrungen machen und Kontakte knüpfen. Bei irgendwelchen Aushilfsjobs ist diese Chance eher gering. Dafür kannst du sie aber nach dem Verdienst und den Arbeitszeiten auswählen. Und, was nicht zu unterschätzen ist: Nach sieben Stunden in der Uni kann es richtig erholsam sein, eine Tätigkeit auszuführen, bei der man nicht nachdenken muss.

Und bei den Privaten? Die Gebühren der staatlichen Hochschulen sind schon ziemlich hoch - die der privaten Hochschulen oft noch höher. Da die Privaten die Finanzierungsprobleme der Studenten kennen, bieten sie Hilfe an: Voll- und Teilstipendien nach sozialen und Leistungskriterien, Bildungsfonds, Rabatte, Vereinbarungen mit regional angesiedelten Kreditinstituten ... Die Schulen wollen motivierte und leistungsstarke Studenten - da darf Geld nicht zum vorrangigen Zulassungskriterium werden. Diese Unterstützung aber wird, ebenso wie andere Stipendien oder das BAföG, nie rückwirkend ausgezahlt. Mache dich rechtzeitig schlau!

Und ständig ändert sich alles Wenn es um Studiengebühren, BAföG und Kredite geht, ist es schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben - ständig ändert sich etwas. Deshalb bietet dir dieses Buch nur die Grundlagen für deine Überlegungen zur Studienfinanzierung. Alles weitere - zum Beispiel eine umfangreiche Stipendiendatenbank, aktuelle Informationen zum BAföG und weitere Tipps zu den Studienkrediten - findest du auf der Website von e-fellows.net unter der Rubrik Studium - Finanzen.

Wohnheim, U-Bahn-Ticket und Zeitungsabo: für Studenten billiger Auch wenn dein Studium einiges kostet: Es gibt viele Möglichkeiten, deinen Finanzbedarf zu drücken: Einen großen Batzen kannst du sparen, indem du dich vor Studienbeginn für einen Platz in einem Studentenwohnheim bewirbst. Dort ist die Miete um einiges günstiger als in einer "normalen" Wohnung. Leider sind die Wohnheimzimmer auch entsprechend begehrt - in den meisten Städten bekommt nur ein kleiner Teil der Studenten einen Platz, und es gibt lange Wartelisten. Die Vergabe der Wohnheimplätze regeln die Studentenwerke. Auf www.studentenwerke.de erfährst du, welches Studentenwerk für deinen Hochschulort zuständig ist. Auch sonst ist für Studenten manches billiger: Die Verkehrsverbünde vieler Städte bieten günstige Studenten-Tickets für die öffentlichen Verkehrsmittel an. Museums-, Theater- und Opernbesuche kosten gegen Vorlage des Studentenausweises meist deutlich weniger. Zudem gibt es spezielle Studenten-Handytarife, -Girokonten und -Zeitungsabos. Frage also im ersten Semester an Schaltern aller Art immer nach einem Studententarif.

Extra-Geld für Begabte und Engagierte: Stipendien Wenn du sehr gute Noten im Abi-Zeugnis vorweisen kannst und außerdem sozial oder politisch engagiert bist, kannst du auf ein Studium ohne Geldsorgen hoffen: Es gibt zahlreiche Stipendienprogramme, die dir das Studium zu großen Teilen finanzieren. Welche Stipendien auf dich warten und wie du dich dafür bewirbst, erfährst du im folgenden Kapitel.

LINK-TIPPS:

 Infos rund ums BAföG: www.das-neue-bafoeg.de

 Wie viel BAföG steht dir zu? www.bafoeg-rechner.de/Rechner/

 weitere Infos rund um Studienkredite: www.e-fellows.net/go/to/6734

 Vergleich der Studienkreditanbieter durch den Finanztest der Stiftung Warentest(für 1,50 Euro): www.test.de/themen/bildung-soziales/test/Studienkredite-Guenstige-Darlehen-4122805-4128091/


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