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Zum Einstieg: Studieren - Wie geht das überhaupt?

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In diesem Kapitel erfährst du, welche Unterschiede es zwischen Schule und Hochschule gibt,wie der Unterricht an einer Hochschule aussieht,ob es auch im Studium Stegreifaufgaben gibt.

Fakultät, Lehrstuhl, Tutorium - erscheinen über deinem Kopf Fragezeichen, wenn du diese Begriffe hörst? Keine Angst, Studieren hört sich komplizierter an, als es ist. Dennoch ist an einer Hochschule (also zum Beispiel einer Universität) vieles anders als in der Schule. Statt Schuljahren gibt's Semester, statt Lehrer Dozenten und statt eines Stundenplans ein Vorlesungsverzeichnis. Du darfst dir also ruhig ein paar "naive" Fragen stellen:

Wie läuft der Unterricht an der Hochschule ab? In der Schule gibt es nur eine Form der Wissensvermittlung: die Schulstunden - die mal mit mehr, mal mit weniger Beteiligung der Schüler ablaufen. An der Uni gibt es verschiedene Arten von Veranstaltungen:

 Eine Vorlesung ist "Frontalunterricht": Einer spricht, viele hören zu. Vorlesungen finden in Hörsälen statt, in denen mal 50, mal 1.000 Studenten und mehr sitzen, zuhören und mitschreiben. Für manche Vorlesungen gibt es auch ein Skript, also ein Heft mit Texten, die die vorgetragenen Inhalte zusammenfassen und ergänzen.

 Oft gibt es zu einer Vorlesung ein Tutorium oder eine Übung, in der die Inhalte in kleinen Gruppen diskutiert werden.

 Unabhängig von Vorlesungen finden Seminare statt. Hier werden die Inhalte vom "Lehrer" und den Studenten gemeinsam erarbeitet, zum Beispiel durch Diskussionen oder Referate.

 In naturwissenschaftlichen oder technischen Studiengängen gibt es außerdem Praktika: Hier wendest du in Versuchen dein Wissen praktisch an.

Gibt es eine Einteilung in Klassen? Nein. Ähnlich wie in der Oberstufe des Gymnasiums haben nicht alle denselben Unterricht, sondern besuchen einzelne Veranstaltungen.

Wer unterrichtet mich an der Hochschule? Die Lehrer an einer Hochschule nennt man Dozenten. Weil viele von ihnen auch den Titel eines Professors tragen, nennt man im alltäglichen Sprachgebrauch oft alle Dozenten Professoren oder "Profs". Übungen und Tutorien werden von sogenannten Tutoren geleitet, die oft selbst noch Studenten sind.

Wie lange dauert ein "Schuljahr" an der Hochschule? Statt Schuljahren gibt es Semester (zwei pro Jahr). Nach jedem Semester hast du Ferien, in denen in der Regel keine Veranstaltungen stattfinden.

Gibt es einen Stundenplan? Welche Veranstaltungen muss ich besuchen? Es gibt keinen Stundenplan, aber einen Studienplan, der dir sagt, welche Veranstaltungen du in welchem Semester besuchen musst. An welchem Wochentag, um wie viel Uhr und in welchem Raum die Veranstaltung stattfindet, steht in einer Art Veranstaltungskalender, dem Vorlesungsverzeichnis, das jedes Semester neu erscheint. Mithilfe des Studienplans und des Vorlesungsverzeichnisses stellst du dir deinen "Stundenplan" jedes Semester neu zusammen. Siehe dazu auch das Kapitel "Bachelor, Master, Diplom, Magister - Wie baue ich mein Studium auf?" ab Seite 28.

Gibt es Stegreifaufgaben, Mitarbeits-Noten und mündliche Abfragen? Die meisten Veranstaltungen werden am Ende des Semesters mit einer schriftlichen Prüfung abgeschlossen, manche auch mit einer mündlichen Prüfung. Auf diese Prüfungen bekommst du Noten. Das Notensystem ist von Hochschule zu Hochschule verschieden und wird in der Prüfungsordnung jedes Studiengangs festgelegt, die du auf der Website der Hochschule findest. Stegreifaufgaben und Abfragen gibt es keine, Mitarbeits-Noten ebenso wenig. Allerdings solltest du dich in Seminaren und Tutorien schon einbringen, da der Stoff von allen Studenten gemeinsam erarbeitet wird. In vielen Seminaren ist es selbstverständlich, dass jeder Student ein Referat hält.

Was ist eine Fakultät? Eine Fakultät ist eine Lehr- und Forschungseinheit an einer Hochschule. So gibt es an einer Uni zum Beispiel je eine Fakultät für Rechtswissenschaften, eine für Physik, eine für Wirtschaftswissenschaften und so weiter. Jede Fakultät hat im Normalfall eine eigene Studienberatung, an die du dich wenden kannst, wenn du Fragen zu deinem Fach hast. Für allgemeine organisatorische Fragen kannst du die zentrale Studienberatung aufsuchen. Viele Fakultäten haben auch ein eigenes Prüfungsamt, bei dem du dich für Prüfungen anmelden musst, und eigene Räume wie eine Bibliothek oder ein Labor.

Was ist ein Lehrstuhl? Damit ist kein Stuhl im wörtlichen Sinn gemeint, sondern ein eigener Fachbereich innerhalb der Fakultät. Jeder Lehrstuhl hat einen Lehrstuhlinhaber: Das ist der Professor, der diesen Fachbereich leitet. So gibt es an einer juristischen Fakultät zum Beispiel einen Lehrstuhl für öffentliches Recht, einen für bürgerliches Recht, einen für Strafrecht und so weiter.

LINK-TIPP:

 ein Glossar mit weiteren Begriffen rund ums Studium: www.studium-ratgeber.de/studium-glossar.php

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