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u San Polo

Zwischen Rialto und Campo San Polo

Tourenkarte | Übersichtskarten

Ponte di Rialto › Fondamenta del Vin › Campo San Silvestro › Campo Aponal › Ponte delle Tette › Palazzo Albrizzi › Campo San Polo

Start: V Rialto (1, 2, N)

Ziel: V San Tomà (1, 2, N)

Wann: Jederzeit; wer im Sommer Lust auf Freilichtkino verspürt, sollte den Weg am frühen Abend gehen und sich auf dem Campo San Polo unter die Cineasten mischen.

Distanz: 1,5 km

Vom pulsierenden Leben rund um Rialto ist es nur ein kurzer Weg bis in die engen, verwinkelten Gassen San Polos. Aus Platzgründen baute man die Häuser hier höher als in den anderen Stadtteilen. Herzstück des Sestiere ist der Campo San Polo, einer der stimmungsvollsten und geschichtsträchtigsten Plätze der Stadt.

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1 Ponte di Rialto

2 Apollinare

3 Ponte delle Tette

4 Palazzo Albrizzi

© iStockphoto/vesilvio

Rialtobrücke

Es ist ein Bild, von dem man sich kaum trennen mag: der weltberühmte Ponte di Rialto 1, mit dem Blick auf den Canal Grande, auf dem zahlreiche Gondeln kreuzen. Die Fondamenta del Vin ist eine der wenigen Stellen in Venedig, an denen man direkt am Canal Grande entlangspazieren kann. Die hübschen Restaurants haben bereits morgens die Tische liebevoll eingedeckt.

An der fotogenen Gondelstation Riva del Vin geht es hinein in die Gassen zum Campo San Silvestro mit der gleichnamigen Kirche und von dort geradeaus weiter zum Campo Aponal mit der ursprünglich aus dem 11. Jh. stammenden Kirche Sant’ Apollinare 2. Hier bietet sich ein kurzer Abstecher an, der einen in das authentische, untouristische und stille San Polo führt. Durch die schmale Calle del Porto Storto und über den Ponte Storto hinweg gelangt man rasch zum Ponte delle Tette 3, der »Brücke der Brüste«. Im 16. Jh. befand sich hier ein berüchtigtes Rotlichtviertel. Die Prostituierten durften nicht nur, sie mussten hier mit nackten Brüsten um Freier werben. Angeblich wollte man auf diese Weise die verbreitete Homosexualität eindämmen, was letztendlich aber nicht gelang. Wer hier pausieren möchte, sollte in die Trattoria Antiche Carampane (Rio terà delle Carampane, €€) einkehren – vorausgesetzt man ist gepflegt gekleidet und hat auf etwas anderes Appetit als auf Pizza … Von der Brücke läuft man zum Campiello Albrizzi, an dem der von außen eher unscheinbare Palazzo Albrizzi 4 liegt. In seinen prächtigen Innenräumen fand im 18. Jh. ein literarischer Salon statt, an dem auch der Dichter Ugo Foscolo und der Bildhauer Antonio Canova teilnahmen.

© mauritius images/Alamy/Chris Bosworth

Campo San Polo

MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

Holen Sie sich eine Ecke Pizza oder ein Eis und setzen Sie sich auf eine der schattigen Bänke auf dem berühmten Campo San Polo. Ein herrlicher Platz für eine Rast!

Vom Campiello Albrizzi ist in wenigen Minuten der zweitgrößte Platz Venedigs erreicht: der Campo San Polo. Kaum vorstellbar, dass hier im Mittelalter noch Vieh graste. Später wurden auf dem Campo rauschende Bälle gefeiert, Messen abgehalten und blutige Stierjagden veranstaltet. Heute dient der baumbestandene Platz, an dem einige Cafés und Restaurants wie z. B. die Birraria La Corte (tgl. 10–24 Uhr, €) zur Rast einladen, den Venezianern als beliebter Treffpunkt. Im Winter wird der Campo San Polo zur wunderbaren Kulisse für den farbenfrohen Karneval. Im Sommer hingegen ist eine Tribüne aufgebaut, dann findet hier das beliebte Open-Air-Kino statt, bei dem topaktuelle Filme unter nächtlichem Himmel gezeigt werden. Im nicht zu übersehenden Palazzo Soranzo (Nr. 2169–2171) soll Giacomo Casanova, der 1725 in Venedig geborene legendäre Verführer, Abenteurer, Schriftsteller, Priester, Falschspieler und Geiger, verkehrt haben. Am Platz wurde zudem am 26. Februar 1548 Lorenzino de’ Medici ermordet, ein Spross des Florentiner Adelsgeschlechts, der sich seinerseits des Mordes an Alessandro de’ Medici schuldig gemacht hatte.

Durch das gotische Portal betritt man die sehenswerte Kirche San Polo 5 (Choruskirche) mit ihrer eindrucksvollen hölzernen Schiffsdecke – und einem »Abendmahl« von Tintoretto.

© Pixelio/Thomas Max Müller

Tragicomica

Der Weg zur Vaporettostation San Tomà führt durch lebhafte Gassen, die von zahlreichen Geschäften gesäumt sind. Außergewöhnlichen Schmuck, Lampen und Taschen findet man bei Il Mercante di Sabbia (Calle dei Saoneri 2724, tgl. 10–19 Uhr), wunderschöne Masken und Kostüme bei Tragicomica (Calle dei Nomboli 2800), gegenüber der Casa Goldoni. Wer sich für Gondeln interessiert, der sollte bei Gilberto Penzo (s. Shopping, >>) vorbeischauen, einem absoluten Experten in Sachen Gondelbau (schöne Modelle). Alternativ genießt man noch einen Espresso in der Bar Ai Nomboli (Calle dei Nomboli). Vom Campo San Tomà aus mit der gleichnamigen Kirche ist der Weg zum Vaporettoanleger ausgeschildert.