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Оглавлениеq Canal Grande
Venedigs Prachtstraße: der Canal Grande 1
Tourenkarte | Übersichtskarten
Santa Maria degli Scalzi › Ca’ Pesaro › Ca’ d’Oro › Ponte di Rialto › Ca’ Farsetti › P. Mocenigo › Ca’ Foscari › Ca’ Rezzonico › P. Grassi › Gallerie dell’Accademia › P. Venier dei Leoni › Ca’ Dario › Punta della Dogana
Start: V Ferrovia (1, 2, 3, 4.1, 4.2, 5.1, 5.2, N)
Ziel: V San Marco Vallaresso (1, 2, N)
Wann: Die Tour ist bei Sonnenschein, in der Dämmerung und bei Nebel gleichermaßen stimmungsvoll.
Distanz: 4 km
Noble Paläste und eindrucksvolle Kirchen säumen die berühmte Wasserstraße. Bei einer Vaporettofahrt über den s-förmigen, 3,8 km langen Canal Grande, der Venedig in zwei Hälften teilt, lernt man die prachtvolle Schauseite der Palazzi kennen und gleitet unter der berühmten Rialtobrücke hindurch.
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12 Ca’ Foscari
17 Ca’ Dario
© iStockphoto/Peter Zelei
Vaporetto
Der Canal Grande gehört zweifellos zu den schönsten Wasserstraßen der Welt. Bei der rund 40-minütigen Fahrt mit dem Vaporetto über den »Canalazzo«, wie die Venezianer ihre Prachtstraße nennen, ursprünglich ein Nebenarm des Flusses Brenta, gleitet man vorbei an einem gebauten Kompendium venezianischer Architekturgeschichte. Etliche der Palazzi mit ihren gotischen, barocken oder klassizistischen Fassaden, deren wahre Pracht man erst von der Wasserseite aus erkennt, werden auf ewig verbunden sein mit den Namen bedeutender Dogen oder Adliger; einige sind in spektakuläre Museen umgewandelt worden, andere sind in städtischer Nutzung.
© Pixelio/Thomas Max Müller
Ca’ d’Oro
Wer zum ersten Mal den Canal Grande befährt, sollte vielleicht einfach das Gesamtkunstwerk auf sich wirken lassen. Und dennoch – einige Bauten verdienen ganz besondere Aufmerksamkeit: Vorbei an der Kirche Santa Maria degli Scalzi 1 erblickt man kurz hinter dem Anleger Marcuola linker Hand den Renaissancepalast Vendramin-Calergi 2. Wo heute das Spielcasino untergebracht ist, starb am 13. Februar 1883 Richard Wagner. An der anderen Kanalseite erhebt sich alsbald ein weißer Palast: Ca’ Pesaro 3, 1628 von Baldassare Longhena erbaut, mit istrischem Kalkstein verblendet und nach dem Dogenpalast der zweitgrößte Venedigs. Hier haben die Galleria d’Arte Moderna mit Werken von Klimt, Rodin, Chagall und Kandinsky sowie das Museo d’Arte Orientale eine Heimat gefunden. Ein weiteres Kunstmuseum ist in der schräg gegenüber gelegenen, gotischen Ca’ d’Oro 4 untergebracht, deren noch immer märchenhaft schöne Fassade einst reich mit Blattgold verziert war. Es folgt die Ca’ da Mosto 5. In dem noblen Gasthaus haben bis zum Ende der Republik Mitglieder verschiedener Königshäuser Quartier bezogen.
© Pixelio/Thomas Max Müller
Rialtobrücke
Vorbei am bunten, quirligen Gemüse- und Fischmarkt 6 (Di–Sa 7.30–12/13 Uhr) erreicht man den weltberühmten Ponte di Rialto 7. Mitte des 12. Jhs. wurde am Rialto (rivo alto = hohes Ufer), wo Venedigs Siedlungsgeschichte ihren Anfang nahm, eine erste Brücke aus Holz errichtet, die in der Mitte geöffnet werden konnte; die heutige steinerne Brücke, ein Wahrzeichen der Stadt, stammt aus dem Jahr 1591.
Anschließend lohnen linker Hand drei Palazzi einen kurzen Blick: der von der klassischen Renaissance geprägte Palazzo Dolfin-Manin 8, nun Sitz der Banca d’Italia, die Ca’ Farsetti 9, in der Venedigs Rathaus untergebracht ist, und der aus der Mitte des 16. Jhs. stammende Palazzo Grimani 10, Sitz des Appellationsgerichtshofes. Vom Anleger San Tomà blickt man gegenüber auf die Schauseite der vier Palazzi Mocenigo 11; in dem von Löwenköpfen dominierten Trakt residierte im 19. Jh. der britische Dichter Lord Byron. Die spätgotische Ca’ Foscari 12 fungiert heute als Hauptgebäude der Universität. Es folgt die klassizistische Ca’ Rezzonico 13, in der ein Museum über die Alltags- und Wohnkultur im 18. Jh. informiert (tgl. außer Di 10 bis 18, Nov.–März 10–17 Uhr). Gegenüber der auffallende Palazzo Grassi 14, der seit dem Umbau durch den Stararchitekten Tadao Ando und dem Einzug der Sammlung Pinault zu den spannendsten Kunstadressen Venedigs zählt.
MAL PAUSE MACHEN
Tourenkarte | Google Maps
Am Ende der Tour verlockt eine legendäre Adresse zu einer Rast: In Harry’s Bar nahmen schon Ernest Hemingway und Frank Sinatra einen Drink.
Calle Vallaresso 1323
Am Ponte dell’Accademia sieht man rechter Hand die berühmte Gallerie dell’Accademia 15, Venedigs wichtigste Gemäldegalerie. Nicht weniger spektakulär: die Collezione Peggy Guggenheim, untergebracht im unvollendeten Palazzo Venier dei Leoni 16. Ein Fluch, so heißt es, liege über der Ca’ Dario 17, einem Juwel der Frührenaissance. Tatsächlich wurden zahlreiche Bewohner von Unglücks- und Todesfällen heimgesucht. Vorbei an der ehemaligen Zollstation Punta della Dogana 18 und Museum für zeitgenössische Kunst, steuert das Vaporetto nun auf den Anleger San Marco Vallaresso zu.