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2.1 Musik als Beruf

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Das Berufsbild des Musikers macht im Laufe der Renaissance einen grundlegenden Wandel durch. Zu Beginn des Zeitraums ist Musik lediglich eine von vielen Betätigungen in einem Beruf, dessen Haupteigenschaft es ist, ein Amt als Geistlicher auszuüben. Die Verknüpfung von Musik und geistlichem Beruf ist eine Win-win-Situation: Nur eine geistliche Laufbahn ermöglicht einem Musiker durch die soziale Absicherung die Beschäftigung mit Musik, die – da sie kein Produkt hervorbringt – ohne den Schutz einer sicheren Anstellung keine Lebensgrundlage bieten könnte. Andererseits besteht auf Seiten der Kirche die Notwendigkeit an einem musikalisch ausgebildeten Klerus, da nur so die liturgischen Aufgaben, die zu einem großen Teil aus Choralsingen bestehen, erfüllt werden können. Ein Komponist wird nicht als ein geistiger Schöpfer, sondern als Sänger wahrgenommen und eine namentliche Verbindung von Kompositionen mit ihrem Urheber ist Anfang des 15. Jh. eher die Ausnahme als die Regel.

Gegen Ende des 16. Jh. zeigt sich ein anderes Bild. Persönlichkeiten wie Lasso oder Palestrina gehören nicht mehr dem geistlichen Stand an und sind vor allem als Komponisten tätig, die für Verlage komponieren und mit deren Namen diese Verlage (und die Komponisten selber) gute Gewinne erzielen. Das Komponieren ist eine Tätigkeit, mit der unmittelbar Geld zu verdienen ist und die als Lebensgrundlage dienen kann.

Die Musik der Renaissance

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