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VERTRAUEN

Um die Kontrolle durch ständiges Denken aufzugeben, können wir uns nur der größeren echten Sicherheit der Liebe anvertrauen. Wir brauchen das Denken nicht, um glücklich zu sein. Unser Verstand erfüllt zwar wichtige Aufgaben im praktischen Alltag, jedoch ist er nicht für unsere Gefühlswelt zuständig. Unser eigenes Denken und das der anderen ist vielmehr dafür Ursache, dass wir so oft verwirrt sind und unserem eigenen Herzen nicht vertrauen. Wäre uns klar, dass unser Herz uns auf unserem Lebenweg die wertvollsten Informationen liefert, würden wir es nicht so wenig beachten und übergehen. Unsere Kultur wertschätzt Intuition nicht, ja, sie hält diese sogar für unlogisch. Wenn wir jedoch erst einmal eigene Erfahrungen damit gemacht haben, wie treffsicher uns die innere Stimme führt, werden wir es besser wissen.

Liebe ist eine Sache des Herzens. Die Gefühle, die sie in uns entfacht, sind pure Selbstheilung, wenn wir einsam und unglücklich sind. Denn nicht nur die geglaubte Liebe zu anderen oder deren erdachte Liebe zu uns machen uns glücklich, sondern in erster Linie die Liebe, die wir für uns selbst empfinden. Selbstliebe ist eine sanfte Rückkehr zu uns selbst. Sie setzt in uns die Energie frei, die wir benötigen, um unseren eigenen Weg zu gehen. Sie schützt uns vor dem energieraubenden Gedankenstrom im Kopf und löst alle mental erschaffenen Blockaden in unserem Lebensfluss wieder auf.

Wenn wir meditieren beispielsweise oder Yogaübungen machen, wenn wir unseren Atem beobachten oder liebende Gedanken – Affirmationen – nutzen, um uns innerlich zu stärken und zur Ruhe zu kommen, dann spüren wir überhaupt erst, wie sehr wir vorher von übermäßigem Denken belastet waren. Wir entspannen uns tief und erfahren die erholsame Stille. Darüber kommen wir in den Genuss, dem Frieden im Herzen zu fühlen. Statt zwanghaft über etwas nachzudenken, lassen wir uns in das tiefe sichere Nichts fallen. Spirituelle Menschen erkennen den Wert dieses schwer greifbaren Nichts, dieses göttlichen Urgrundes aller Schöpfung. Daran ist gar nichts Mystisches, sondern es bedeutet einfach nur, das Denken für eine Weile zu beenden und die große Weite der liebenden Schöpfung zu berühren. Und in dieser großen Weite finden wir uns selbst viel mehr als in der bedrückenden Enge unserer gedanklichen Konzepte.

In der Liebe finden wir unser wahres Zuhause. Sie schenkt uns eine große Freiheit, unseren Lebensweg offen zu gestalten und situativ zu entscheiden, was wir tun oder nicht tun möchten. Wir können unserer Intuition vertrauen und auf unsere innere Stimme hören, weil wir uns selbst vertrauen. Nur ein liebeserfahrener Mensch ist auch vertrauenswürdig und seine Aussagen zählen. Denn er fühlt genau, was er sagt, und redet nicht an seinen Gefühlen vorbei. Außerdem ist seine innere Sicherheit für andere sehr attraktiv, denn da die Liebe seine Beraterin ist, kennt er immer einen Weg, den man auch praktisch gehen kann, egal, in welcher Situation. Er geht immer den Weg der Heilung und des Friedens.

Liebe kennt den richtigen Weg.

Liebe heilt, Angst macht krank

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