Читать книгу Die verKREBSte Generation - Hilfe, der Wohlstand bringt mich um! - Guy Dantse - Страница 25
9. Krebs unter uns – Gerüchte und Mythen rund um Krebs
ОглавлениеGerücht 1: Krebs ist ansteckend
Falsch: Auch wenn bestimmte Viren zwar bestimmte Krebsarten verursachen können, sind dennoch Krebspatienten nicht ansteckend. Es besteht auch keine Gefahr bei engem körperlichem Kontakt oder bei der Behandlung und der Krebstherapie.
Gerücht 2: Im Alter kann man keinen Krebs mehr bekommen
Falsch: Je älter man wird, desto größer ist die Chance, Krebs zu bekommen. Tatsache ist, dass das Durchschnittsalter von Frauen zum Zeitpunkt der Krebsentstehung bei 69 Jahren, bei Männern bei 67 Jahren liegt. Auch diese Zahlen unterstreichen den hohen Stellenwert der Früherkennungsuntersuchungen wie z. B. der Mammografie bei Brustkrebs oder der Untersuchung auf Darm- oder Hautkrebs.
Gerücht 3: Krebs betrifft nur Menschen im Alter, bevorzugt ab 50
Falsch: Das stimmt nicht. Es wird vermehrt Krebs bei jungen Menschen festgestellt. Durch verschlechterten Lebenswandel und Lebensstil, schlechte Ernährung und immer mehr Chemikalien in der Umwelt erkranken Menschen häufiger bereits im Jugendalter. Im Schnitt erkranken in Deutschland jährlich rund 15.000 Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren an Krebs. Sogar Babys sind heute nicht mehr davor bewahrt.
Gerücht 4: Im Alter wächst der Krebs langsamer
Falsch: Krebszellen wachsen in jedem Alter gleich schnell oder langsam. Das Alter spielt dabei keine entscheidende Rolle.
Gerücht 5: Alkohol führt zu Krebs
Wahr: Durch zu viel Alkohol kann der Körper das Östrogen nicht mehr richtig abbauen und ein hoher Hormonspiegel steigert das Krebsrisiko auch bei Männern. Deswegen kann zu viel Alkohol zu Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Speiseröhrenkrebs führen. Bei Frauen begünstigt Alkohol die Entstehung von Brust- und Gebärmutterschleimhautkrebs.
Achtung: Die Kombination von Alkohol und Rauchen erhöht nicht nur das Risiko für Lungenkrebs. Das Nikotin kann auch Gebärmutterhalskrebs begünstigen.
Gerücht 6: Cannabis rauchen kann Krebs verursachen
Wahr: Cannabis kann, je nach Art, Krebs verursachen.
Gerücht 7: Wer Stress hat oder unglücklich lebt, bekommt schnell Krebs
Falsch? Vielleicht wahr? Ein klarer Zusammenhang zwischen psychischer Verfassung und Krebs ist wissenschaftlich nicht belegt. Untersuchungen und Studien widersprechen sich. Klar ist aber, dass Stress so oder so ungesund ist und die Entwicklung von vielen Krankheiten fördern kann.
Gerücht 8: Vitamintabletten und Nahrungsergänzungsmittel können Krebs verursachen
Wahr: Die Vitamine und Mineralstoffe in Tablettenform sollen eigentlich unser Immunsystem stärken. Studien belegen, dass das ein fataler Irrtum ist: Im Gegenteil erhöht die regelmäßige Einnahme das Risiko, einen Herzinfarkt oder Krebs zu bekommen. Neuere Studien, in denen der Nutzen von Vitamintabletten insbesondere mit der Kombination A, C und E überprüft wurde, belegen, dass selbst diese viel beworbenen Präparate keineswegs vor Krebs schützen. Im Gegenteil: Sie können das Tumorrisiko sogar steigern. Da in Deutschland laut Umfragen sehr viele Menschen auf Vitamintabletten vertrauen, hat der Krebsinformationsdienst aktuelle Warnhinweise in einem eigenen Text zusammengestellt: https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/vitamine-und-spurenelemente.php
Gerücht 9: Büstenhalter und großer Busen sind Brustkrebsrisiko. Stimmt es, dass man bei Frauen, die immer zu enge BHs tragen, häufiger Tumoren findet?
Falsch oder doch etwas Wahres dran? Der Krebsinformationsdienst sagt dazu: „Vor einigen Jahren verbreitete ein U.S.-amerikanisches Buch die Botschaft, zu enge Büstenhalter seien als eindeutiges Brustkrebsrisiko identifiziert.“ (https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/ risiken/mythen.php#inhalt12) Aber viele weitere Studien bestätigten diese Annahme nicht.
Gerücht 11: Sport hilft gegen Krebs
Wahr: Körperliche Aktivität (beim Sport, im Beruf, im Haushalt usw.) hilft gegen Krebs. Menschen mit mäßiger körperlicher oder intensiverer sportlicher Aktivität haben ein signifikant niedrigeres Krebssterblichkeits-Risiko als inaktive Personen. Viele Untersuchungen haben diese Annahme bestätigt.