Читать книгу Die verKREBSte Generation - Hilfe, der Wohlstand bringt mich um! - Guy Dantse - Страница 27

11. Krebs unter uns – Höchste Gefahr: Angriff auf das Hormonsystem

Оглавление

Hormonell wirksame Schadstoffe: Stoffe, die Krebs fördern, werden täglich benutzt, sogar in Schnullern

An Brustkrebs oder Hodenkrebs erkranken – das kann passieren, wenn man zu oft das falsche Duschgel, das falsches Deo, die falsche Creme benutzt, auf der falschen Matratze schläft, Schokolade oder Dosenthunfisch isst. Viele dieser Produkte, die wir tagtäglich benutzen, enthalten hormonell wirksame Stoffe, Chemikalien, die Krebs fördern. Zum Beispiel steckt in der Innenbeschichtung einer Konservendose Bisphenol A, in der Luftmatratze sind Weichmacher und die Körpercreme enthält Parabene, wie der BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, in einem Interview des SWR online berichtet.


Was sind „hormonell wirksame Chemikalien“?

Hormonell wirksame Chemikalien werden auch „endokrine Disruptoren“ genannt. Dies sind Chemikalien oder Mischungen von Chemikalien, die die natürliche Funktion der Hormone stören und dadurch schädliche Effekte hervorrufen. Diese hormonähnlichen Substanzen stehen im Verdacht, Krebs auszulösen, unfruchtbar zu machen und Männer zu verweiblichen.


Unser täglicher Hormon-Cocktail

Hormonell wirksame Chemikalien sind synthetische Stoffe, die nicht vom Körper selbst hergestellt werden, sondern die von außen kommen, aber wie körpereigene Hormone wirken. Sie können durch ihren Einfluss auf die Schilddrüse, die für unser ganzes Hormonsystem extrem wichtig ist, unseren Hormonhaushalt stören und aus dem Gleichgewicht bringen. Sie sind auch unterhalb der üblicherweise erlaubten Konzentrationen wirksam. Sie stören Stoffwechselvorgänge im Körper (Nerven, Wachstum, Entwicklung, Fortpflanzung, Pubertät) massiv. Diese Chemikalien finden wir in fast allen Produkten und Nahrungsmitteln, so sind mindestens 43 verschiedene hormonelle Pestizide bekannt, die in Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Fleisch vorkommen, und die im Verdacht stehen, auch beim Menschen hormonell wirksam zu sein. Durch Lebensmittelverpackungen aus Plastik gelangen weitere hormonelle Schadstoffe in die Nahrungskette. Sie stecken außerdem in Autos, Computern, Getränken, Textilien, Kosmetikprodukten oder auch in Kinder- und Babyprodukten und -nahrung. Sie finden sich zum Beispiel unter den Namen Bisphenol A (BPA), Weichmacher, Parabene, Parahydroxybenzoesäure (4 – Hydroxy benzoic acid). Neuste Studien haben nachgewiesen, dass Bisphenol A auch ursächlich an der Volkskrankheit der sogenannten „Kreidezähne“ beteiligt ist. 10-15% der Kinder leiden an dieser Strukturanomalie des Zahnschmelzes, Tendenz steigend. Die so angegriffenen Zähne sind sehr schmerzempfindlich und besonders anfällig für Karies. Wie die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) in ihrer Pressemitteilung schreibt, sind für die Aufnahme von Bisphenol A ganz wesentlich unsere Lebensmittel verantwortlich.


„Die Dosis macht das Gift“ – das gilt nicht bei hormonell wirksamen Chemikalien!

Auch in sehr geringen Mengen können diese Chemikalien schon schlimmste Schäden zufügen, anders als das bekannte und klassische toxikologische Konzept vermittelt, wonach die Dosis das Gift macht. Das heißt, es ist gibt einen Wert, unter dem ein Gift im Körper keine schädliche Wirkung hat. Erst bei Überschreiten dieses Werts wird es dann für den Menschen gefährlich, denn der Körper hat die Fähigkeit, Fremdstoffe selbst zu beseitigen. Bei hormonell wirksamen Chemikalien ist das nicht der Fall!



Leider ist der Einsatz von hormonell wirksamen Chemikalien legal

Hormonell wirksame Chemikalien werden ganz legal verwendet, obwohl die Stoffe mit gesundheitlichen Problemen bis hin zu Krebs in Verbindung gebracht werden und dies zum Teil ganz deutlich bewiesen wurde. Sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet hormonelle Schadstoffe als eine „globale Bedrohung“. http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2013/hormone_disrupting_20130219/en/

Die Cocktaileffekte, das bedeutet, die Kombination und Interaktion verschiedener Stoffe miteinander (auch wenn bei einzelnen Stoffen der Grenzwert nicht überschritten wird), haben noch fatalere Auswirkungen, die niemand abschätzen kann.

Viele wissenschaftliche Studien bringen hormonell wirksame Stoffe mit folgenden Erkrankungen und Störungen in Zusammenhang:

Brust-, Hoden-, Prostata- und Schilddrüsenkrebs

ADHS und weitere Entwicklungsstörungen des Nervensystems bei Kindern, Störungen der Gehirnentwicklung

Herz-Kreislauferkrankungen

Übergewicht (Adipositas)

Unfruchtbarkeit

Zuckerkrankheit (Diabetes)

Potenzstörungen

Diabetes

Tendenz zu Allergien

Schäden in Mutterleib (Fötus-Fehlentwicklungen)

Missbildungen der Geschlechtsorgane bei Jungen und Männern

Verfrühte Pubertät bei Mädchen und Störung der Regel; Früh-Pubertät (vor 12) ist ein Krebs-Risikofaktor!


Diese hormonell wirksamen Chemikalien gelangen auf verschiedenen Wegen in den Körper:

Durch die Haut

Durch den Intimbereich

Durch die Lunge

Die Hauptquelle einer Hormonstörung liegt aber in der Ernährung. Das bedeutet, es liegt an den Lebensmitteln und Getränken, die man zu sich nimmt. Diese sind oft mit synthetischen, hormonähnlichen Substanzen kontaminiert oder sie enthalten selbst hormonartig wirkende Substanzen, wie Phytoöstrogene, oder Schwermetalle, wie Blei oder Cadmium.


Hormonell wirksame Chemikalien können Krebsprädisposition schon sehr früh anlegen und verursachen

Besonders gefährlich sind hormonell wirksame Chemikalien für Föten im Mutterleib, für Kleinkinder und für Teenager in der Pubertät. In diesen Phasen ist der Körper noch in der Entwicklung und reagiert deswegen besonders sensibel auf hormonelle Veränderungen. Der Körper befindet sich in einer sehr empfindlichen Entwicklungsphase und der Hormonhaushalt kann deshalb schnell aus dem Gleichgewicht gebracht werden. Es kann noch viele Jahre später zu unumkehrbaren Schäden wie einer hormonbedingten Krebserkrankung (Brust- oder Prostatakrebs) kommen, ohne dass man diese noch mit den Schadstoffen in Verbindung bringen kann.


Hormonell wirksame Chemikalien sind langlebig

Hormonell wirksame Schadstoffe können Jahrzehnte im Körper bleiben!

Bei einer 2010 bekanntgewordenen, europaweit durchgeführten Studie zur Schadstoffbelastung verschiedener Generationen hat sich gezeigt, dass Kinder stärker als ihre Eltern und Großeltern mit „neueren“ Chemikalien belastet sind. Eltern und Großeltern waren hingegen stärker mit Substanzen wie polychlorierten Biphenylen (PCB) und dem Insektizid DDT belastet, die schon längst, seit Jahrzehnten, verboten waren. Das bedeutet, obwohl diese Chemikalien seit vielleicht 20 Jahren nicht mehr im Umlauf waren, konnte man sie immer noch im Körper dieser Menschen feststellen. Das war der Beweis für die Langlebigkeit der künstlichen, gefährlichen Stoffe, die auch nach dem Ende ihrer Verbreitung und Verwendung weiter in der Umwelt bleiben und unsere Gesundheit immer noch gefährden. Wir werden krank, aber niemand bringt die Krankheit in Verbindung mit unserer Vergangenheit, da die Stoffe seit Jahren nicht mehr auf dem Markt sind. So kann sich die Industrie unbestraft aus ihrer Verantwortung stehlen.


Schadstoffe werden zu 90% über die Nahrung aufgenommen

Auszug aus BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland): Gefährliche Lieblinge: Hormoncocktail in Plüsch und Plastik macht Kinder krank

„Phthalate, bromierte Flammschutzmittel, Bisphenol A und Organozinnverbindungen sind zwar chemisch äußerst unterschiedliche Stoffe, haben jedoch eine gemeinsame Eigenschaft: Sie sind in der Lage, in das Hormonsystem des Menschen einzugreifen und sein empfindliches Gleichgewicht zu stören. Das Hormonsystem ist ein sehr fein ausbalanciertes und netzwerkartig funktionierendes Signalsystem aus Drüsen, Hormonen und Rezeptoren, das unseren gesamten Stoffwechsel, wie zum Beispiel das Immunsystem, das Wachstum und viele andere Körperfunktionen, reguliert. Bei Kindern kommt eine besonders wichtige Bedeutung hinzu: Hormone steuern die Entwicklung der Organe.


Etwa 550 Chemikalien, die im Verdacht stehen, ähnlich wie Hormone zu wirken, wurden bisher identifiziert. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Menschen mindestens 60 hormonellen Schadstoffen ausgesetzt sind (European Commission 2009). Allerdings wurden noch längst nicht alle Chemikalien, die uns umgeben, auf ihre hormonelle Wirkung hin überprüft.

Es kann sich dabei um östrogene und androgene Stoffe, die im Körper dieselbe Reaktion wie die weiblichen bzw. männlichen Geschlechtshormone auslösen, sowie um anti-östrogene und anti-androgene Stoffe, die die Wirkung dieser Hormone blockieren, handeln. BPA wirkt östrogen, also wie das weibliche Hormon. Phthalate und bromierte Flammschutzmittel haben gleichzeitig einen anti-androgenen Effekt, hemmen also die Wirkung der männlichen Sexualhormone, und einen östrogenen Effekt. Zinnorganische Verbindungen hingegen blockieren die Bildung von Östrogenen, was zu einem Anstieg der männlichen Geschlechtshormone führt.

Kinder sind durch diese hormonellen Schadstoffe besonders gefährdet, da ihre Organe sich noch in der Entwicklung befinden und sie einen intensiveren Stoffwechsel haben. Besonders in embryonalen und frühkindlichen Entwicklungsphasen können bereits geringe Veränderungen des Hormonhaushaltes zu gravierenden Schäden im späteren Leben führen. Phthalate und andere östrogenartig wirkende Stoffe beeinträchtigen die Entwicklung der Geschlechtsorgane. Bei Jungen und Männern werden sie mit Missbildungen der Geschlechtsorgane, Hodenkrebs, Unfruchtbarkeit sowie geringerer Anzahl und Qualität der Spermien in Verbindung gebracht; bei Mädchen können sie zu verfrühter Pubertät führen und bei Frauen das Brustkrebsrisiko erhöhen.

Aber auch Allergien und Verhaltensauffälligkeiten können Folgen der Einwirkung hormoneller Schadstoffe in den Phasen der Entwicklung des Immunsystems bzw. des Zentralnervensystems sein. Östrogenartige Stoffe wurden auch als mögliche Ursache für eine Tendenz zu Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen identifiziert. Einige dieser Schädigungen zeigen sich erst im Erwachsenalter. (ELOBEID & ALLISON 2008; EC 2009a, SCHWARTZ & KORACH 2007, SHARPE 2009).“

https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/_migrated/publications/20100204_chemie_gefaehrliche_lieblinge_broschuere.pdf




Die verKREBSte Generation - Hilfe, der Wohlstand bringt mich um!

Подняться наверх