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Am Drücker sein/sitzen Die Macht haben

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Wer bestimmt, was zu geschehen habe, wer ‚das Sagen hat‘, der ‚sitzt am Drücker‘, ist der Entscheidungsträger. Der Karrierist, egal, ob in Wirtschaft, Verwaltung oder Politik, strebt stets an, ‚an den Drücker‘ zu kommen. Heute hat diese Formulierung in unserer Alltagssprache ein wenig an Bedeutung verloren, es gibt sie aber nach wie vor.

Zwei verschiedene Erklärungsansätze der Redensart gibt es. Die eine verortet die Herkunft nicht im militärischen Bereich, sondern sieht in dem ‚Drücker‘ eine Türklinke, geht also davon aus, dass derjenige, der sprichwörtlich ‚am Drücker sitzt‘, als einziger die Macht hat, eine wichtige (oder gar die wichtige) Tür zu öffnen. Er allein hat also über den Zugang zu allem Guten (Erfolg, Macht, Geld usw.) zu entscheiden, indem der die Türklinke drückt – oder eben den Drücker verschlossen hält.

Die andere, militärisch begründete Herleitung dieses Sprachbildes ist allerdings mindestens ebenso schlüssig. Sie bezieht sich auf den Drücker am Gewehr (oder früher an der Flinte), durch dessen Betätigung der Schuss ausgelöst wird. Wer (zuerst) am Drücker (heute auch: ‚Abzug‘) sitzt, ist klar im Vorteil gegenüber allen anderen, die entweder keine gleichwertige Waffe zur Verfügung haben oder aber einfach zu spät dran sind zur Abgabe eines wirkungsvollen Schusses. Es ist also von großem Vorteil, derjenige zu sein, der (zuerst) die Möglichkeit zum Schießen hat, denn er entscheidet in gravierender Weise über Wohl und Wehe des oder der anderen.

Aufs Korn genommen

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