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Abblitzen lassen Lass mich in Ruhe!

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Er: „Ist dieser Platz frei?“

Sie: „Ja, und meiner auch, wenn Sie sich hinsetzen.“

Ach ja, wer von uns erinnert sich nicht an einen solchen oder ähnlichen peinlichen Moment in seinem Leben? Welch eine unangenehme Erfahrung aber auch! Da überlegt man sich lange, wie man sich ihr oder ihm nähern kann, denkt sich ein paar höchst originelle Sprüche aus, nimmt allen Mut zusammen – und dann das: Man ‚blitzt‘ einfach beim Objekt der Begierde ‚ab‘! Auch heute noch wird dieser Ausdruck gern und viel im Zusammenhang mit fehlgeschlagenen Annäherungsversuchen benutzt.

An solch ‚erschütternde‘ Erlebnisse haben die Soldaten früherer Zeiten zwar noch nicht gedacht, wenn sie mit ihren Vorderladern hantierten – denn genau aus jenen Tagen stammt diese Redewendung, die schon früh ihren Eingang in die Umgangssprache gefunden hat. Unangenehm aber war die Erfahrung allemal, wenn beim Betätigen des Abzuges der Schuss nicht losging, weil das Pulver mit lautem Knall und hellem Blitz von der Pfanne abbrannte. Abgesehen von den zum Teil schweren Verbrennungen im Gesicht, die ein Soldat häufig davontrug, dem dieses Missgeschick passierte: Im Gefecht konnte es durchaus tödliche Folgen haben, wenn der Schuss auf diese Weise ‚abblitzte‘, denn der Feind hatte dadurch ein hell beleuchtetes Ziel, das er kaum verfehlen konnte.

Aufs Korn genommen

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