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Istanbul
ОглавлениеIn Istanbul angekommen war ich guter Dinge, das Wetter war herrlich, Sommerhitze! Aber ich war nicht entspannt, ich dachte voraus, an die Dinge, die auf mich zukommen würden, mit denen ich nicht rechnete, die mich vielleicht überraschten, auch negativ! Aber ich hatte keine Angst, im Gegenteil, dieses gespannte Gefühl hatte etwas Konstruktives, Vorwärtstreibendes. Ich fuhr mit Metro und Straßenbahn in die Stadt. Der Atatürk-Airport lag dreißig Kilometer außerhalb Richtung Griechenland.
Die U-Bahn war klimatisiert, in der Straßenbahn machten sich aber dann unangenehme Körpergerüche breit, die Leute stanken. Das schien aber niemanden sonderlich zu stören. Man hielt sich an den an der Deckenstange befestigten Haltegriffen fest und entblößte so die schwitzenden Achselhöhlen. Bestenfalls wandten die Leute scheinbar teilnahmslos ihr Gesicht ab und blickten nach draußen. Ich war froh, als ich endlich in Eminönü angekommen war. Jemandem, der es nicht gewohnt war, solch einen Gestank in der Öffentlichkeit um sich zu haben, war das doch unangenehm, sich mit den schwitzenden Zeitgenossen in der Straßenbahn herumdrücken zu müssen. Aber da sollten mir noch ganz andere Gerüche um die Nase wehen! In Eminönü suchte ich in der Hamidye Caddesi die Verwandten eines ehemaligen Klassenkameraden auf.
Aydin hatte es auf unserem Gymnasium tatsächlich bis zum Abitur geschafft. Er stammte aus Istanbul, sein Vater kam Anfang der 1970er Jahre nach Deutschland und bekam einen Job bei Krupp. In Istanbul wohnten seine Tante, sein Onkel, sein Cousin und sein Großvater. Die Familie wusste schon von Aydin, dass ich kommen würde und hieß mich willkommen, er selbst war nicht zu Hause. Es war ein quirliges Stadtviertel, in dem die Familie wohnte. Eine Unzahl von Menschen huschte über die Hamedi Caddesi hin und her und ging irgendwelchen Geschäften nach. Es gab zig kleine Läden in der Straße, in denen mit allem Möglichen gehandelt wurde. Sie waren uralt und wurden über Generationen geführt. Das war genau das, was den Charme dieser gigantischen Metropole ausmachte, ein Stück Beständigkeit in dem sich permanenten Veränderungen zuwendenden Trubel.
Aydins Onkel besaß ein altes zweistöckiges Haus, in dem er ein Geschäft besaß, er handelte mit Haushaltswaren, mit Töpfen, Gläsern und Küchenutensilien, besonders Besteck. Hinten im Laden gab es eine Messerschleiferei, die Leute kamen und brachten ihre stumpfen Haushaltsmesser, manche brachten auch Äxte. Ganz früher gab es auch eine Messerschmiede, davon konnte der Großvater erzählen. Aydins Cousin übersetzte, was der Großvater über seine Zeit als Messerschmied zu berichten wusste. Aus allen Stadtteilen Istanbuls wären die Menschen herbei geströmt und hätten seine Messer haben wollen, er hätte Bestellungen für Wochen gehabt. Man war immer zufrieden mit seiner Arbeit und die Leute kamen, um ihre Messer schleifen zu lassen. Mit einem Male war Schluss mit der Messerschmiede, billige Messer aus Fernost überschwemmten den Markt. Da konnte Aydins Großvater preislich nicht mithalten, er gab die Schmiede auf.
Hinten im Laden konnte man noch die erloschene Esse und den Amboss bestaunen, sie sahen aus, als könnte man sie jederzeit wieder benutzen, ein Feuer entfachen, die Glut mit dem Blasebalg anfachen und dann den Eisenrohling erhitzen, um ihn auf dem Amboss zu schmieden, tack, tack, tack, die Hammerschläge wären in der ganzen Nachbarschaft zu hören, sie waren immer der Pulsschlag des geschäftigen Lebens in der Hamedi Caddesi. Aber das war längst vorbei. Messer kamen aus industrieller Fertigung und waren bei weitem nicht so langlebig wie die, die Aydins Großvater geschmiedet hatte. Er trauerte der Zeit nach, saß in seinem Sessel und träumte in den Tag hinein.
Ursprünglich stammte er aus Konya, siebenhundert Kilometer südöstlich von Istanbul. Aydins Onkel ging seinen Geschäften nach, Aydins Tante war einkaufen, Aydins Cousin, der fünfzehn Jahre alt war und ich saßen beim Großvater und hörten, was er zu erzählen hatte. Er rauchte streng riechende Orientzigaretten, seine Finger waren ganz gelb von dem Zigarettenqualm. Pro Tag genehmigte er sich ein, zwei Raki, mehr trank er nicht. Das Alkoholtrinken hatte in der Türkei keine Tradition, nicht so wie bei uns, wo man bis zur körperlichen Erschöpfung soff. Der Großvater hieß Yussuf und schien froh zu sein, jemanden gefunden zu haben, der ihm zuhörte, Aydins Cousin, Mehmet, übersetze fleißig. Yussufs Augen glänzten, wenn er von früher erzählte. Seine Frau Hatice war vor vier Jahren an Krebs gestorben. Er hatte sie sehr geliebt und kam lange Zeit nicht über ihren Tod hinweg. Als Yussuf von meinem Vorhaben, die Seidenstraße entlang zu pilgern hörte, war er lange Zeit still. Dann schaute er mich an, als wollte er sagen:
„Du willst also die Welt entdecken!
Es sprudelte aus ihm heraus, ich musste ihm meine Ausrüstungsgegenstände zeigen, er nahm meinen Rucksack in die Hand und nickte anerkennend mit dem Kopf. Dann begutachtete er meine „Raichle“-Schuhe, sah sich genau deren Verarbeitung und die Sohle an und attestierte auch den Schuhen gute Qualität. Ob ich denn alles zu Fuß machen wollte. Ich verneinte und sage, dass ich alle sich mir bietenden Verkehrsgelegenheiten nutzen wollte. Ob ich denn kein Messer hätte, wollte Yussuf von mir wissen und ich sagte ihm, dass ich mit einem Messer nicht durch die Sicherheitsüberprüfung am Flughafen gekommen wäre.
Wenn ich zwei Tage Zeit hätte, könnte er mir ein Messer schmieden, sagte Yussuf dann. Ich antwortete, dass ich vier Tage in Istanbul bleiben und ihm beim Schmieden eines Messers gern zusehen wollte. Wieder hatte Yussuf den Glanz in den Augen, „gut“ sagte er dann, wir würden am nächsten Tag in den Großen Basar gehen und Messerstahl kaufen, er hätte einen alten Bekannten im Großen Basar, der sich auskannte und nicht betrügen würde. Ich müsste für ein geschmiedetes Messer aber schon dreißig bis vierzig Euro ausgeben!
Ich willigte ein und entgegnete, dass ich gerne bereit wäre, für ein gutes Messer so viel Geld auszugeben. Ich bekam ein eigenes Zimmer neben dem von Mehmet und ging früh schlafen. Aydins Onkel und Tante verließen am nächsten Morgen nach dem Frühstück zeitig das Haus. Wir liefen zum Großen Basar, den wir nach zehn Minuten erreichten, es wimmelte von Touristen. Die Händler waren alle auf die Touristen eingestellt und belagerten sie. Immer wenn sich eine Touristengruppe näherte, gingen sie auf sie zu und priesen ihre Ware an. Oft hatten sie den typischen Touristenramsch im Angebot, viele Touristen vielen darauf herein und kauften zu völlig überzogenen Preisen. Immer gaben die Händler den Touristen das Gefühl, gehandelt und ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Dabei machten sie selbst gut und gerne zweihundert bis dreihundert Prozent Gewinn. Der Große Basar war ein fünfhundert Jahre altes Geschäftsviertel in Istanbul, er bestand aus einem Gewirr von überwölbten Gassen und Gässchen. In der Mitte befanden sich die Gold- und Silberhändler. Eine Menge Cafes reihten sich aneinander. Yussuf ging zielstrebig auf seinen Händler zu.
Mustafa führte seinen Stand schon in der dritten Generation, er handelte mit Messern und Schmuck, man konnte über ihn aber auch Rohstahl beziehen, so wie er zum Schmieden gebraucht wurde. Er umarmte Yussuf herzlich und ging dann mit ihm in die hinterste Ecke seines Verkaufsraumes, dort kramte er ein Stück Rohstahl hervor. Yussuf nahm das Stück in Augenschein und befand es für gut, man wurde schnell handelseinig. Yussuf zahlte und ging mit Mehmet und mir wieder hinaus, er freute sich über das gute Geschäft, das er gemacht hatte. Wieder glänzten seine Augen, wahrscheinlich in Vorfreude auf seine Schmiedearbeit. Zu Hause angekommen schickte er Mehmet los, Holzkohle kaufen. Er entfachte auf seiner alten Feuerstelle ein kleines Holzfeuer und schichtete, als es richtig brannte, Holzkohle darauf. Die Esse zog immer noch gut. Den Blasebalg hatte man inzwischen elektrifiziert. Yussuf leitete den Luftstrom vorsichtig auf die Holzkohle, bis sie weiß glühte. Dann legte er den Stahlrohling in die Glut und wartete, bis er die Schmiedetemperatur erreicht hatte. Anschließend nahm er den Rohling mit der Schmiedezange und legte ihn auf den Amboss. Yussufs Bewegungen waren fast jugendlich und bestimmt, mit großer Eleganz schlug er mit dem Hammer auf den Stahlrohling und formte ihn nach seinem Willen. Tack, tack, tack, der alte Arbeitsrhythmus war wiedergekommen.
In der Nachbarschaft wunderte man sich, dass Yussuf seine Schmiedearbeit wieder aufgenommen hatte. Mehmet erklärte Neugierigen, was es damit auf sich hatte. Yussuf war lange Zeit nicht ansprechbar, er schien in seiner Arbeit versunken. Immer wieder legte er den Rohling ins Feuer, bis er rot glühte und schlug dann mit dem Schmiedehammer auf ihn ein.
Diese Tätigkeit dauerte Stunden. Mit einem Mal legte Yussuf den Hammer zur Seite und wischte sich den Schweiß von der Stirn, er schickte Mehmet los, für uns etwas zu essen zu kaufen. Eine keine Arbeitspause würde ihm gut tun. Immer wieder nahm er den Stahl in die Hand, er hatte ihn in einem Wassereimer abgekühlt, der Stahl hatte mittlerweile eine schöne Messerform. Nach der Pause nahm Yussuf seine Hammertätigkeit mit unverminderter Intensität wieder auf, am frühen Abend war er fertig. Er legte den Hammer zur Seite, wischte sich den Schweiß ab und setzte sich, etwas entfernt von der Feuerstelle, auf einen Stuhl. Das Messer war in seiner Rohform fertig, es fehlten noch der Griff und die Scheide und es musste noch ein Endschliff gemacht werden. Das würde Yussuf am nächsten Tag erledigen. Er wäre müde, sagte er und ließ sich, von Mehmet gestützt, nach oben bringen. Mehmets Eltern wunderten sich, warum Yussuf so umtriebig wäre. Mehmet erklärte, dass er für mich ein Messer geschmiedet und den ganzen Tag am Amboss gestanden hätte.
Sie sagten nichts dazu, Mehmets Mutter schüttete Yussuf einen Raki ein und setzte ihn in seinen Sessel, dann gab sie ihm seine Zigaretten. Yussuf war mit sich und seiner Arbeit zufrieden. Er würde am nächsten Tag drei Löcher in den Schaft bohren, um dann zwei Griffschalen an das Heft zu nieten. Er trank genüsslich seinen Raki und rauchte eine Zigarette. Ich lobte ihn für die Standhaftigkeit, mit der er seine Arbeit verrichtet hatte und ich lobte das Messer, das er gefertigt hatte. Nach vierzig Minuten war Yussuf eingeschlafen, sein ebenmäßiges Gesicht strahlte eine Zufriedenheit aus, wie sie nur ein guter Handwerker nach getaner Arbeit haben konnte. Mehmets Eltern führten Yussuf auf sein Zimmer und legten ihn ins Bett. Mehmet und ich gingen am Abend hinaus und liefen zur Galata-Brücke. Ich sah vom Fähranleger in Eminönü hinüber nach Üsküdar, auf dem Bosporus herrschte reger Schiffsverkehr, die Fähren zogen unablässig zwischen den großen Schiffen hindurch, die vom Mittelmeer ins Schwarze Meer zogen und umgekehrt. An der Galata-Brücke standen die Angler und warfen die gefangenen Fische in Plastiktüten, die sie vor sich hingestellt hatten. Sie unterhielten sich ununterbrochen, die meisten Angler rauchten, vom Halic zog ein unangenehmer Geruch herüber. Auf der anderen Seite der Galata-Brücke lag auf halber Höhe in Beyoglu der Galata-Turm. Dort am Bosporus lag Europas Ostgrenze, in zwei Tagen würde ich nach Asien übersetzen und für lange Zeit alles hinter mir lassen. Mehmet und ich liefen am Halic entlang, das kurze Stück bis zur Yeni-Moschee.
Dann gingen wir wieder stadteinwärts in die Hamidye Caddesi. Bis spät in den Abend hatten die Geschäfte geöffnet, der Trubel auf der Straße hatte kaum nachgelassen. Mehmet und ich gingen hoch und setzten uns eine Zeit in sein Zimmer. Er hatte einen PC und einen Fernseher. Mehmet zeigte mit die Spiele, die er auf seinen PC geladen hatte. Ich fragte ihn, was er später einmal werden wollte, Mehmet sagte, dass er das noch nicht genau wüsste, wahrscheinlich würde er aber irgendetwas in der Informatikbranche anstreben. Er wollte studieren, aber nicht in Istanbul, vielleicht in Konya, dort gäbe es 8500 Studenten in sechzehn Fakultäten. Aber zuerst müsste er seinen Schulabschluss machen, er schaltete den Fernseher an und stellte MTV ein. Wie zu Hause, dachte ich und schaute mir ein paar Clips an. Dann ging ich ins Bett. Der nächste Tag stand wieder im Zeichen der Messerfertigung. Yussuf war früh aufgestanden, was er aber immer tat. Er hatte in seiner Werkstatt aus früheren Zeiten noch einen Ebenholzblock liegen, daraus hatte er immer seine Griffschalen hergestellt. Er sägte und schliff mit der gleichen Behändigkeit, mit der er auch geschmiedet hatte.
Dann passte er die Griffschalen an, polierte hie und da noch ein bisschen und schlug drei Hohlnieten durch die Ebenholzgriffe und das Messerheft. Ich nahm das Messer, es lag ausgezeichnet in der Hand, Yussuf sah mir an, dass mir das Messer gefiel, er war stolz auf seine Arbeit. Er setzte sich noch eine halbe Stunde an den Schleifstein, dann war das Messer fertig. Yussuf nahm ein Stück Leder und schnitt zwei Scheidenhälften daraus, mit einer Ahle stach er Löcher für die Naht aus. Mit geübtem Griff nähte er aus den zwei Lederhälften eine Messerscheide zusammen, er heftete gleichzeitig eine Gürtelschlaufe daran.
Dann machte Yussuf ein feierliches Gesicht und händigte mir seine hervorragende Handwerksarbeit aus.
Ich zog meinen Hosengürtel durch die Lederschlaufe und steckte das Messer in die Scheide. Mit einem Mal befiel mich ein Gefühl der Zufriedenheit, ich hatte mein Messer! Natürlich könnte ich es nicht die ganze Zeit am Gürtel tragen, es würde mir gestohlen werden. Ich gab Yussuf vierzig Euro, er war zufrieden. Dann setzte er sich in seinen Sessel und begann, auf mich einzureden. Mehmet kam mit der Übersetzung kaum hinterher. Ich sollte auf meinem Weg nach Osten unbedingt in Konya Station machen. Ich könnte von Istanbul-Haydarpascha mit der Anatolischen Eisenbahn bis nach Konya fahren, dann wäre ich schon ein gutes Stück nach Osten vorwärts gekommen. Yussuf wünschte mir für meine Reise Allahs Segen und nannte mir die Adresse seines Bruders in Konya, da könnte ich übernachten. Es hätte ihn sehr gefreut, noch einmal schmieden zu können. Ich sollte ihm unbedingt schreiben, vielleicht sogar aus China!
Ein Lächeln überflog sein Gesicht, als er das sagte, wie auch immer das zu deuten war. Ich packte meine Sachen zusammen, am nächsten Tag würde ich von Haydarpascha aus weiterfahren.
Ich dankte Yussuf für die viele Mühe, die er sich gemacht hatte und dankte ihm für den Tipp mit Konya. Mehmets Eltern würde ich am nächsten Tag nicht mehr sehen, ich ging zu ihnen und dankte ihnen für ihre Gastfreundschaft. Ich hatte im Großen Basar für Mehmets Mutter ein Parfum und für seinen Vater ein Deo gekauft. Sie freuten sich darüber und wünschten mir alles Gute. Ich sah mir mit Mehmet noch ein paar Clips auf MTV an, dann legte ich mich ins Bett. Am nächsten Morgen war ich schon früh auf und trank mit Yussuf Cay. Mehmet kam gegen halb neun zu uns und frühstückte. Ich hatte nicht viel Hunger, ich musste immer an meine Fähre und meine Zugfahrt nach Konya denken. Der Abschied kam schnell. Um halb zehn sagte ich Yussuf endgültig Lebewohl, ich glaubte, in seinen Augen ein paar Tränen gesehen zu haben. Ich schlug ihm auf die Schulter und musste auch ein-, zweimal schluchzen. Dann umarmte ich Mehmet und schlug auch ihm auf die Schulter. Ich nahm meinen Rucksack und lief los zur Fähre Eminönü-Kardaköy, die in Haydarpascha Zwischenstation machte. Die Fähre verkehrte stündlich und war immer voll. Sie schaukelte ziemlich, als wir den Bosporus überquerten.
Nach fünfunddreißig Minuten legte wir in unmittelbarer Bahnhofsnähe an. Ich lief sofort in den Bahnhof und erkundigte mich nach dem Konya-Zug. Der würde in einer halben Stunde abfahren, sagte mir der Beamte am Schalter. Ich kaufte schnell ein Ticket und setzte mich auf den Bahnsteig. Bei einem mobilen Händler nahm ich eine Sesambrezel und ein Flasche Wasser. Der Zug stand schon bereit, Haydarpascha war ja ein Kopfbahnhof.