Читать книгу Al Qanater - Hannes Führinger - Страница 13

Lisa

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Drei Tage vergingen, nachdem mich Hannes vom Flughafen aus angerufen hatte. Zwei Mal insgesamt. Jetzt hörte ich wieder nichts von ihm und er war nicht erreichbar. Die Mitarbeiter der Botschaft in Kairo waren freundlich, aber sie wussten auch nichts über seinen Verbleib.

Sie versuchten, mich zu beruhigen. Doch mir gingen ständig diese quälenden Fragen durch den Kopf. Was machten sie mit ihm? Wo hielten sie ihn fest? Folterten sie ihn womöglich?

Ich hatte inzwischen einen Anwalt gefunden. Das war nicht einfach gewesen, denn die Botschaft hatte abgewunken, als ich nach einer Empfehlung gefragt hatte. Sie wolle keine Werbung machen, hieß es. Sie stellte mir bloß ein Register mit den Namen von Anwälten zusammen, mit der sie schon einmal Kontakt hatte. Ob die kompetent oder nicht und billig oder teuer waren, sagte mir niemand. Ich konnte nur hoffen, eine gute Wahl zu treffen.

Ich wollte noch mehr tun, aber ich wusste nicht, was. Es überforderte mich, einfach nur warten zu können. Wenn Hannes sich bis zum Abend nicht meldet, fliege ich hin, dachte ich.

Gleichzeitig gelang es mir immer schwerer, eine Einsicht zu verdrängen. Eine, die sich mir genauso aufdrängte wie mein Gefühl am Anfang, dass er diesen Auftrag besser ausließ. Doch irgendwann ergab ich mich ihr. Ich wusste, dass Hannes eine lange Zeit nicht zurückkommen würde. Eine sehr lange Zeit.

Al Qanater

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