Читать книгу Sammelband "Tatort Hunsrück" Teil 1 - Hannes Wildecker - Страница 17

Kapitel 11

Оглавление

Die Eigentümer des Hauses, hinter dem Dellmann ermordet wurde, waren keine große Hilfe für Leni und Gehweiler.

„Das Haus steht seit drei Jahren zum Verkauf an“, sagte die Eigentümerin, eine Frau Gelhausen. „Einige Makler haben sich bereits daran versucht. Es ist nicht einfach, in der heutigen Zeit ein Haus zu verkaufen, zumal es nicht den heutigen Ansprüchen genügt. Natürlich wissen wir, was damals dort passiert war. Aber wir haben die Familie Thompson nicht gekannt. Deren Nachbesitzer hat das Haus an mich und meinen Mann verkauft“, antwortete Ehemann Gelhausen auf Lenis Frage. „Der Kaufvertrag müsste noch irgendwo sein. Wollen Sie ihn einsehen?“

Frau Gelhausen machte sich auf die Suche und kam einige Zeit später mit dem Vertrag zurück.

„Friedrich Landauer, ein Industrieller aus dem Ruhrgebiet“ sagte die Frau. „Soweit ich mich erinnern kann, hatte er die Jagd hier irgendwo gepachtet und hat das Haus nur an Wochenenden bewohnt.“

„Sagen Sie“, begann Gehweiler seine Frage langsam und bedächtig, „das Nachbarhaus ... ja, ich weiß, es liegt ein gutes Stück von dem Anwesen entfernt … haben Sie die Leute dort gekannt?“

„Nachbarhaus ist gut. Es liegt fast einen Kilometer entfernt. Aber nein. Die Leute wohnten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr dort. Wie man sagte, seien sie nach Amerika ausgewandert. Es tut uns leid, dass wir Ihnen nicht mehr sagen können.“

„Was wissen Sie über die Täter von damals?“

„Was wir über die Täter wissen? Nicht mehr, als die Zeitungen berichtet haben. Hermeskeil ist zwar eine Stadt, aber irgendwo immer noch ein Dorf, verstehen Sie? Die Polizei wird darüber sicherlich mehr wissen. Sie sind doch die Polizei.“

Es klang irgendwie ungeduldig und den beiden war anzusehen, dass sie das Gespräch am liebsten beenden würden. Momentan gab es auch nicht mehr zu klären, deshalb verabschiedeten sich Leni und Gehweiler.

„Jetzt sind wir so weit wie vorher“, sagte Gehweiler resigniert, als sie im Auto saßen. „Was tun wir als Nächstes?“

„Wir sollten die restlichen drei Täter von damals unter die Lupe nehmen“, schlug Leni vor.

„Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, wehrte Gehweiler ab. „Bisher ist es doch nur eine Vermutung, dass die Tat in Zusammenhang mit den Morden von vor 18 Jahren steht. Wer weiß, was geschieht, wenn wir jetzt in ein Wespennest stechen. Ich bin der Meinung, dass sich der Tod von Dellmann bis zu seinen ehemaligen Komplizen rundspricht. Wenn sie einen Zusammenhang mit ihren Taten sehen, werden sie sich danach richten.“

„Möglich.“ Leni lehnte sich im Polster des Beifahrersitzes zurück. „Wir können nur hoffen, dass du in diesem Punkt Recht hast.“

Sammelband

Подняться наверх