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Vorwort

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Wie oft haben Sie das schon erlebt, verehrte Leser: Sie sind unterwegs, gehen spazieren, sind zum Einkaufen in einem Geschäft, besuchen ein Restaurant, plaudern mit Freunden und Bekannten, da werden Sie auf eine Besonderheit aufmerksam, da ist etwas, das nicht alltäglich ist, unglaublich manchmal, komisch, absurd – etwas eben, was einem auffällt. Sie nehmen Anteil, schütteln vielleicht den Kopf, lachen oder Sie machen sich Gedanken, ehe Sie weitergehen und das soeben Beobachtete bald vergessen.

Nicht so der Autor dieses Buches. Er erlebt das Gleiche, doch dann packt es ihn, er greift zum Stift und bringt zu Papier, was er da gesehen oder gehört, eben erlebt hat. Damit begann er vor 20 Jahren, damals, auf der Plaza Mayor in Palma auf Mallorca. Diese schöne Insel ist oft sein Reiseziel, und von dort hat er die meisten seiner Geschichten – so nennt er seine kurzweiligen Erzählungen – mitgebracht. Andere in dieser Auswahl spielen in seiner hessischen Heimat und andernorts. Es sind aber nicht nur Geschichten, die er aufgeschrieben und festgehalten hat, es sind die vielen kleinen Skizzen auf irgendwelchen losen Blättern, auf denen er seine Beobachtungen festgehalten hat.

Dieses Buch beginnt mit einer Erzählung über einen Stuhl. Das Treiben um den Stuhl, mit dem Stuhl und auf ihm während eines Konzerts war für den Beobachter so grotesk, daß es ihn reizte, ihm eine Geschichte zu widmen, seine erste, die erste auch in diesem Buch. Andere folgten, manches Erlebte liegt schon lang zurück und mag nicht mehr aktuell sein.

Bei den Zeichnungen und Skizzen beginnt alles an der Kathedrale von La Ciutat, wie Palma von den Mallorquinern genannt wird. Sonne und Farben stimulieren und lassen immer wieder Altes in neuem Licht erscheinen.

Vieles hat sich verändert, zum Guten, aber auch zum Schlechten. So hat es „Im Lauf der Zeit“ in Deutschland und in Spanien einen Politikerwechsel gegeben, die Stühle im „Domino im Patio“ wackeln nicht mehr, sie wurden von einer einsichtigen Stadtverwaltung ausgewechselt, mallorquinische Autofahrer benutzen auch „In der Waschstraße“ die Hupe nicht mehr so häufig, um sich bemerkbar zu machen – mancher Wechsel also in den vergangenen Jahrzehnten, aber ihren Erinnerungswert haben die Erzählungen und Zeichnungen nicht verloren. Sie werden den einen oder anderen Leser sicher an eigene, ähnliche Beobachtungen erinnern. Mag er beim Lesen an dem Vergnügen teilhaben, das der Verfasser hatte, als er seine aufschrieb und skizzierte.

Günter Bäro im April 2015

Was einem so auffällt

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