Читать книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel - Страница 139
5.
ОглавлениеDhota schrak zusammen. Er stürzte hinüber zur Positronik.
»Welche Art von Alarm?«, fragte er an.
Die Antwort half ihm nicht weiter. Unspezifizierter Alarm – dahinter konnte sich alles nur Mögliche verbergen. Jedenfalls handelte es sich nicht um Raumalarm, und das war für Dhota wichtig, der insgeheim spekuliert hatte, ob die Rätsel der letzten Stunden vielleicht auf Manipulationen heimlich gelandeter Agenten zurückzuführen war.
»Komm mit«, forderte er Crahn auf. Die beiden verließen das Hochhaus, in dem Dhota seit einigen Jahren seinen Pflichten als Planetar nachkam.
Auf der Straße liefen Daila wild durcheinander, darunter auch zwei Beamte der städtischen Polizei. Dhota griff schnell zu und erwischte einen der beiden am Arm.
»Was ist passiert?«, rief er. Der Mann wollte sich zuerst freimachen, entdeckte dann aber, wer ihn da am Arm hielt, und blieb stehen.
»Im Naturkundemuseum!«, rief er aus. »Es geht drunter und drüber, niemand weiß, was dort los ist, aber es soll schon fünf Tote gegeben haben.«
»Im Naturkundemuseum?«, wiederholte Dhota ungläubig.
»Ja doch«, gab der Beamte zurück. Dhota ließ ihn stehen und nahm die Beine in die Hand; bis zu dem Glasbau war nicht weit zu laufen.
Eine für Rawanors Verhältnisse riesige Menge hatte sich in der Nähe des Museums versammelt – als die Daila Dhota entdeckten, zogen sie sich eilig zurück.
Schon immer hatte sich Dhota über Schaulustige geärgert, die Rettungsarbeiten behinderten. Er hatte daher schon vor langer Zeit seinen Beamten aufgetragen, jede Person zu ermitteln, die bei einem Brand oder einem anderen Ereignis dieser Art herumlungerte. Wer auf diese Weise zweimal öffentlich auffiel, wurde dann zwangsweise zur Freiwilligen Feuerwehr oder anderen Rettungsdiensten einberufen – seither hatte sich das Interesse an Bränden stark gelegt, und die Rettungsmannschaften konnten unbehindert arbeiten.
»Was ist los?«, rief Dhota.
Ein lautes Klirren ließ ihn zusammenfahren. Aus der Fassade des Naturkundemuseums löste sich eine quadratmetergroße Scheibe, stürzte zwanzig Meter in die Tiefe und zerschellte auf dem Straßenbelag.
»Die Tiere!«, schrie ein Mann, in dem Dhota den Pförtner erkannte. »Sie greifen an.«
»Tiere?«
Dhota begriff nicht, was der Mann damit sagen wollte.
Das naturkundliche Museum von Rawanor verdankte sein Entstehen einem einmaligen Glücksfall. Ein herumstreifender Daila hatte einen zugefrorenen See entdeckt, in dessen Eis Tausende von Lebewesen früherer Epochen eingeschlossen gewesen waren. Daraufhin hatte man einige der schönsten und besterhaltenen Exemplare vom Eis befreit, sorgsam konserviert und in die Hauptstadt gebracht. Noch immer tiefgefroren, waren diese Tiere in dem naturkundlichen Museum ausgestellt worden.
Und diese Tiere ...
»Heiliges Aklard«, entfuhr es Crahn. »Sieh dir das an!«
Wieder brach ein Stück der Fassade heraus, und diesmal war zu sehen, was die Beschädigung hervorgerufen hatte – ein Tier.
»Der Eurypterus fischeri«, stieß der Pförtner hervor. »Aber das ist doch völlig unmöglich ...«
Dem Mann quollen vor Entsetzen fast die Augen aus dem Kopf.
Was Dhota zu sehen bekam, war in der Tat ungeheuerlich. Im zehnten Stockwerk des Gebäudes war ein Etwas, das aussah, wie ein zu groß geratener Krebs, damit beschäftigt, die Fassade zu zertrümmern. Fast zwei Meter lang war das Tier, und es bewegte sich mit bemerkenswerter Geschwindigkeit.
Wieder klirrte es. Der Krebs hatte ein weiteres Stück aus der gläsernen Fassade gebrochen – mit so viel Schwung, dass er dem Glas in die Tiefe folgte.
Schreie wurden in der Menge laut, als das Tier auf dem Boden landete, dort kurz liegen blieb und sich dann wieder aufrichtete. Zum Entsetzen der Zuschauer bewegte sich das Tier auf die Daila zu; die kräftigen Scheren schlossen und öffneten sich wieder.
»Aber die Tiere waren doch tot!«, schrie Crahn, während er seine Waffe zog. Der Eurypterus kam langsam näher – eine riesengroße Garnele auf der Suche nach Beute.
Erste Laserschüsse trafen das lebende Fossil, richteten aber nichts aus – die Schale des Eurypterus war so hochglänzend, dass sie das gebündelte Licht einfach reflektierten.
»Sie sind aufgewacht«, schrie der Pförtner. »Alle!«
Dhota hielt den Atem an.
Er versuchte sich zu erinnern, was es in dem Museum zu bestaunen gab, und vor seinem geistigen Auge paradierte eine Sammlung fossiler Scheußlichkeiten vorbei – ungeschlachte Riesen mit Klauen, Zähnen und ungeheuren Muskeln, flinke Reptilien mit messerscharfen Zähnen, Flugechsen mit Spannweiten bis zu sieben Metern. Dem Zuschauergeschmack entsprechend waren selbstverständlich nur erlesene Geschöpfe in das Bestiarium aufgenommen worden.
Und jetzt ...
Dhota fand keine Zeit zum Nachdenken. Er sprang zur Seite, gerade rechtzeitig, um der Schere zu entgehen, die die Riesengarnele nach ihm ausgestreckt hatte. Statt dessen geriet der Mast eines Werbeplakats in die Schere, knirschte kurz und brach dann entzwei.
Zum Glück war der Eurypterus ein reichlich behäbiges Tier an Land. Es genügte, schnell genug auszuweichen, um ihm die Gefahr zu nehmen. So billig würden die Daila bei anderen Kreaturen aus dem Museum nicht davonkommen.
Das Museum wurde zusehends unansehnlicher. Die Szenerie änderte sich. Zuerst waren die Neugierigen aus Furcht vor Dhotas Beamten zurückgewichen, dann um dem Trümmerhagel zu entgehen, der an der Außenwand des Museums herunterpolterte. Jetzt aber suchten die Daila ihr Heil in der Flucht, denn die Zahl der lebenden Fossilien auf der Straße vergrößerte sich mit jedem Augenblick.
Die kleineren Tiere mochten noch angehen, fellbedeckte Nager, die eilig davonhoppelten, Vögel, die sofort das Weite suchten. Aber die Schlangen und Reptilien, die sich jetzt ins Freie schoben, reichten aus, um auch Dhota Schauer den Rücken hinunterlaufen zu lassen. Eine knapp zwölf Meter lange Würgeschlange mit einem mörderischen Giftstachel am hinteren Ende ihres Leibes quoll aus einem Lüftungsschacht und suchte nach einem Opfer. Aus dem Innern des Gebäudes erklang ein Fauchen und Brüllen, das einigen die Haare aufrichtete.
»Wenn sich das alles über die Stadt ergießt ...«, murmelte Dhota.
»Wir werden es nicht mehr stoppen können«, behauptete der Pförtner.
Er hatte Recht, denn in diesem Augenblick schob sich eine schwarze Wolke aus einer Ritze ins Freie und breitete sich aus.
Dhota murmelte einen Fluch.
Wenn es ein Viehzeug auf diesem Planeten gab, das er inbrünstig hasste, dann waren es die Taubsurrer, eine Landplage, die es in sich hatte.
Diese handspannenlangen Insekten waren nicht nur stocktaub und daher mit Beschallungsanlagen nicht zu vertreiben. Sie machten auch bei jeder Bewegung ein seltsam surrendes Geräusch, das nach ein paar Minuten auch dem Hartgeistigsten die Galle sieden ließ, so penetrant und nervtötend war der Klang. Als ob das nicht genügte, waren die Tiere auch noch außerordentlich stechfreudig.
Dhota sah, wie seine Mitbürger auseinanderspritzten und sich in Sicherheit brachten. Auch die Beamten der Polizei suchten das Weite – mit Taubsurrern wollte niemand etwas zu tun haben.
»Rauchbomben«, forderte Dhota, aber es gab niemanden, der seine Befehle hätte befolgen können.
Krachend barst das Portal des Museums auseinander, und durch die Öffnung schob sich der grüngeschuppte Leib eines Riesensauriers. Dhota stöhnte auf.
Das Surren wurde lauter und lauter. Dhota presste die Zähne aufeinander, aber das half gegen diesen infernalischen Lärm nur wenig.
Mit Gesten musste sich Dhota verständlich machen – jede normale Unterhaltung war durch die Taubsurrer unmöglich gemacht worden.
Den Saurier zu bekämpfen, hätten sich Dhotas Mitarbeiter noch zugetraut, aber es mit einem Volk schwärmender Taubsurrer aufzunehmen, wagte keiner.
Die Daila wichen immer mehr zurück, während ein Tier nach dem anderen das Museum verließ und sich auf den Straßen der Stadt tummelte.
Auch Dhota blieb nichts anderes übrig, als sich zurückzuziehen – diesem Angriff hatte er nichts entgegenzusetzen. Er musste sich etwas einfallen lassen, dieser Bedrohung Herr zu werden.
Während er zu seinem Büro zurückeilte, warf er einen Blick zur Seite, wo das Krankenhaus stand, in dem noch immer Seealee lag.
Dhota blieb stehen.
»Komm mit!«, rief er Crahn zu. »Ich habe eine Idee!«
Die beiden Männer hasteten zum Krankenhaus hinüber. Die allgemeine Aufregung hatte sich bis dorthin ausgebreitet. Auf den Gängen standen Patienten und Personal beieinander und berieten die Lage. Die Mienen der Patienten verrieten Angst, während das Personal einen hilflosen Eindruck machte.
Auf dem kürzesten Weg suchte Dhota die Leiterin des Krankenhauses auf, eine ältere Frau mit Gesichtszügen, die sowohl Freundlichkeit als auch Bestimmtheit ausdrückten.
Dhota kam ohne Umschweife zur Sache.
»Wir brauchen alle eure Vorräte an Narkosegas oder anderen Betäubungsmitteln dieser Art«, erklärte er. Die Frau wölbte die Brauen, dann begriff sie.
»Kannst du haben, Dhota – aber nicht alles. Einen Teil brauchen wir als Reserve. Aber das andere reicht aus, um ganz Rawanor zu betäuben.«
»Das müsste reichen«, sagte Dhota mit einem Seufzer der Erleichterung. »Und wie geht es Seealee?«
»Sie schläft«, antwortete die Frau. »In zwei oder drei Tagen wird sie wieder munter sein. Aber was ist mit dir? Deine Augen sehen furchtbar aus.«
»Später«, wehrte Dhota ab. »Sag uns lieber, wo wir das Narkosegas bekommen können.«
Zwanzig Minuten später waren Dhota und Crahn damit beschäftigt, zwei schwere Stahlflaschen auf Rollen hinter sich her zu ziehen.
Die Straßen der Stadt waren leer, die Bewohner hatten sich in die Häuser geflüchtet und die Fenster und Türen verriegelt.
Die Stadt gehörte den wiedererstandenen Fossilien – vor allem den Taubsurrern.
Dhota und Crahn hatten sich auf ihre Weise gegen den Lärm geschützt – in ihren Ohren steckten Wattepfropfen, aber selbst das reichte nicht ganz aus.
Dhota machte energische Handbewegungen. Crahn war gewiss kein Feigling, aber ihm war anzusehen, dass er sich sehr fürchtete.
Überall auf den Straßen trieben sich die Bestien herum und hinterließen eine Spur der Zerstörung. Zertrümmerte Schaufenster und Gleiter gehörten dazu, desgleichen einige Haustiere, die sich nicht schnell genug hatten in Sicherheit bringen können.
Dhota hatte ein Ventil an der Gasflasche leicht geöffnet. Hinter sich zog er so eine Wolke betäubenden Gases. Er und Crahn trugen Atemmasken, damit sie sich nicht selbst betäubten.
Das Gas war von durchschlagender Wirkung – ein bis zwei Atemzüge reichten, um selbst größere Tiere zusammensacken zu lassen.
Aber Dhota wusste, dass die Mehrzahl der wiederbelebten Fossilien noch immer im Innern des Museums zu finden waren. Nur dort konnte man sie wirkungsvoll bekämpfen.
Vorwärts, deutete Dhotas Geste an. Crahn war wieder ein Stück zurückgeblieben.
Das Museum kam in Sicht. Von dem stolzen Bau war jetzt nicht mehr viel Sehenswertes geblieben, die Fassade war ein einziger Scherbenhaufen. Irgendwo im Innern war ein Brand ausgebrochen.
Die beiden Männer rückten langsam vor.
Die wiederbelebten Fossilien besaßen so gut wie keine Intelligenz, und ein großer Teil von ihnen schien nicht einmal zu klaren Instinkthandlungen imstande zu sein. Wahrscheinlich hatten sie den jahrzehntausendelangen Tiefschlaf im Eis nicht ohne Schaden überstanden. Tiere, die als harmlos galten, gebärdeten sich wie reißende Ungeheuer, während Ungeheuer ziellos umhertorkelten und mehr Schrecken als wirkliche Gefahr verbreiteten.
Dennoch kamen die beiden Männer nur langsam voran. Mochten einige der monströsen Kreaturen auch vergleichsweise harmlos sein, so war es dennoch nicht ratsam, unter die Füße dieser riesenhaften Urgeschöpfe zu geraten.
Sie erreichten einen Nebeneingang ins Museum. Die Tür war verschlossen, und Dhota musste seinen Laser zu Hilfe nehmen und das Schloss aufschweißen, um eindringen zu können. Dichter Qualm quoll den Männern entgegen.
Dhota trat als erster ein.
Die Flasche mit dem Narkosegas war schwer und unhandlich, und in dem Rauch war nicht viel zu sehen. Dhota trat versehentlich auf etwas, das zuckte, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Einen Herzschlag später spürte er einen würgenden Griff am Hals. Er hob den Laser, gab ein paar Schüsse ab und merkte, wie sein Angreifer von ihm abließ. Dhota kam wieder auf die Füße und stapfte weiter. Polternd holperte die Flasche hinter ihm her.
Nach einigen hundert Metern kam ein größerer Raum in Sicht. Dort verteilte sich der Rauch, so dass Dhota einigermaßen sehen konnte.
Das Innere des Museums glich einem Schlachtfeld.
Die Vitrinen und Schaukästen waren zertrümmert, Streben verbogen und der Fußboden aufgerissen. Treppen waren eingestürzt, und wie die Spuren bewiesen, war es unter den Wiedererwachten zu Kämpfen gekommen.
Noch immer aber wimmelte es in dem Museum von Leben.
Rawanor hatte einige bemerkenswert reiche Fossilvorkommen aufzuweisen gehabt, entsprechend reichhaltig war das Ausstellungsangebot des Museums gewesen, und dementsprechend auch die Vielfalt der Arten, die sich jetzt im Innern des Bauwerks tummelten – Vögel, Reptilien, wasserbewohnende Wesen. Aus den Tiefen des Baus klang infernalisches Brüllen und Kreischen – dort war das Magazin des Museums untergebracht, in dem alle Funde gestapelt worden waren, die man nicht hatte präsentieren können. Noch hielten die stählernen Türen dem Ansturm stand.
Dhota zögerte nicht länger – er drehte das Ventil der Flasche bis zum Anschlag auf.
Während er noch auf das Zischen hörte, mit dem das Gas ausströmte und sich verteilte, spürte er einen feinen Schmerz am Arm. Als er genau hinsah, entdeckte er einen Taubsurrer, der seinen spitzen Stachel in seine Haut gebohrt hatte. Dhota erschlug das Tier und ärgerte sich – der Stich würde ihm zu schaffen machen.
Die Wirkung des Gases ließ nicht lange auf sich warten. Dhota stieß einen Seufzer der Erleichterung aus.
Die Tiere, die sich kriechend auf dem Boden fortbewegten, wurden als erste von dem Gas getroffen – sie blieben einfach liegen, zuckten noch einmal und streckten dann die Glieder.
Schicht für Schicht arbeitete sich das Gas in die Höhe. Die größeren Tiere brachen in die Knie und sanken dann besinnungslos zusammen. Das Lärmen der Taubsurrer wurde ein wenig leiser.
Dhota sah sich um. Von Crahn war keine Spur zu entdecken. Vielleicht war er nach unten vorgestoßen, um die Tiere in den Arsenalen zu betäuben.
Eine Flugechse torkelte schwingenschlagend durch den Raum, prallte gegen ein gepanzertes Krallenungeheuer und stürzte mit diesem auf den Boden. Beide Tiere erstarrten.
Minutenlang setzte sich dieser Prozess fort. Ein Tier nach dem anderen wurde betäubt und rührte sich nicht mehr.
Dann aber – von einem Augenblick auf den anderen – änderte sich das Bild.
Die Tiere starben ...
Aus weiten Augen starrte Dhota auf den Boden. Dort hatte gerade noch eine urweltliche Schlange gelegen – jetzt war dort nur noch ein faulender Kadaver zu sehen, der sich mit unglaublicher Geschwindigkeit zersetzte. Auch bei den anderen betäubten Tieren zeigte sich der Effekt.
Es war, als seien all diese Tiere über eine unsichtbare Leitung mit Lebensenergie versorgt worden, die nun gekappt worden war.
Im ersten Augenblick war Dhota erleichtert, dass diese Gefahr beseitigt war, aber dann kam ihm das Ungeheuerliche dieses Vorgangs zu Bewusstsein.
Irgend etwas stimmte nicht auf Rawanor. Eine Macht aus dem Unsichtbaren griff nach dem Planeten und seinen Bewohnern und schlug, wie es schien, sinn- und planlos zu.
Noch hielt sich der Schaden in Grenzen, auch wenn jetzt das gesamte Naturkundemuseum als Totalschaden abgebucht werden musste.
Aber das konnte sich jederzeit ändern.
Vor Dhotas Augen zerfielen die Körper der Fossilien. Zuerst verwesten sie mit unglaublicher Geschwindigkeit, danach zerfielen die Gerippe zu feinem Staub.
Es war ruhig geworden. Das Lärmen in der Tiefe hatte ebenfalls aufgehört. Dhota wandte sich zum Gehen.
Er spürte, wie die Müdigkeit zurückkehrte. Die Wirkung des Aufputschmittels ließ nach. Eine weitere Tablette hätte Dhota nicht überlebt. Er brauchte jetzt vor allem Schlaf.
Mit langsamen, schleppenden Bewegungen verließ er das Gebäude. Er erwartete Crahn zu finden, wurde aber enttäuscht. Die Straßen waren leer, wenn man von den Überresten der Tiere absah, die überall herumlagen.
Dhota zerrte die Atemmaske vom Kopf. Tief sog er die kühle Luft ein.
Über der Stadt hatten die Wolken sich zu einer undurchdringlichen schwarzen Masse zusammengeballt. Dhota sah eine Bewegung in der Luft, starrte schärfer hin ...
Es schneite ...