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Teil 1, Kapitel 2.

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Erinnerungen eines alten Mannes

Leon gestattet sich in diesem Rahmen den Rückblick auf seine Kindheit, als er Bea zum ersten Mal hatte spielen hören. Er denkt über die Geigen nach, die er einmal für Bea entdeckt hatte. Er erinnert sich an die Konzerte in der Frauenkirche, in Notre-Dame-de-Paris, im Chateau de Chambord, in der Carnegy Hall (New York), in Südamerika und an der Mailänder Scala. Er denkt an die Musicals, die Bea zusammen mit seiner Tochter Lara und mit der Startänzerin Helen entwickelt hat, und die den drei Künstlern zu Weltruhm verholfen haben.

Das ist lange her. Inzwischen hat sich der Clan aus Freunden wirklich überall verbreitet. Das Musikzentrum in Berlin und das Unternehmen der Mac Best Food Company sind nur Bausteine in dieser langen Erfolgsgeschichte der Unternehmungen, die alle zu der global aufgestellten Holding gehören, die zu dem Familienimperium zählen. Immer noch ist viel zu tun, auch wenn seine Tochter die Unternehmen der Familie jetzt führt, wie eine Göttin.

Der Familienclan gehört heute zu den mächtigsten Clans weltweit, und man wird sich diese Position nicht mehr nehmen lassen. Inzwischen sind neue Urenkelkinder da, welche in diesem Unternehmen irgendwann eine verantwortliche Rolle übernehmen werden. Dafür wird gesorgt. Leon gestattet sich auch einen Rückblick auf die letzten 70 Jahre. Es ist so unendlich viel geschehen, und seitdem seine Enkelkinder in das Geschehen hatten eingreifen können, hatte es gewaltige Fortschritte gegeben, schon durch die nummerische Anzahl der Helfer und Unterstützer.

Dennoch ist der Tod von Bea eine Cäsur. Sie war es, die in diesem Machtspiel der Kräfte nach außen wie eine einigende Figur gewirkt hatte. Gewiss, da waren noch die Videokünstlerin Lara und die Tänzerin Helen, aber Bea fehlte jetzt in diesem Triumvirat, und hatte bisher durch niemanden ersetzt werden können.

Rückblickend war das Leben von Leon in fünf verschiedene Phasen zu unterteilen. Da war zunächst die unschuldige Kindheit und Jugend, dann die Episoden der Entdeckung der Königsstadt in Peru und die Entwicklung des Musik- und Kulturzentrums in Berlin. Der nächste Schritt war das Engagement im Bereich der globalen Unternehmen und der Ausbau dieser globalen Rolle. Schließlich kam die Übergabe der Macht an seine Tochter Chénoa Maria, die genau genommen eine Mutation zwischen einem Erdling und einem Außerirdischen ist. Leon ahnt das, aber Einzelheiten sind selbst ihm immer verborgen geblieben. Es spielt auch keine Rolle. Chénoa Maria ist, wie sie ist. Eine begnadete Unternehmensführerin.

Erst mit diesem Wechsel war es gelungen, die Machtposition des Clans endgültig und weltweit zu sichern. Nun steht ein weiterer Wechsel bevor. Einige Freunde aus der Jugendzeit waren gestorben. Bea war eine dieser Freunde. Man würde diesen Verlust von Bea durch andere Aktivitäten ersetzen müssen, und die Zeichen stehen gut. Überall stehen neue Enkelkinder in den Startlöchern, um ihre Rolle in der Welt zu übernehmen. Überall sind neue Keimzellen der Macht entstanden, wie Satelliten. Der Clan der Familie hat ein dicht gesponnenes Netz aus Freunden, die zusammenhalten, wie Pech und Schwefel. Es ist ein wirklicher Geheimbund, der da über viele Jahrzehnte hinweg entstanden ist, und der nur ein Ziel hat, etwas Ordnung und soziale Gerechtigkeit in dieses Chaos zu bringen, das die Welt bestimmt. Einfach ist das nicht, denn die Begleit- und Folgeerscheinungen der menschlichen Dummheit und Gier haben diese Welt in eine Unordnung gestürzt, die neben wirtschaftlichen und sozialen Folgen, auch in der Natur ein gewaltiges Chaos hinterlassen haben.

Der Clan der Auserwählten

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