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KINDER IN DER FAST-FOOD-FALLE
ОглавлениеMcDonald’s hat dabei den perfekten Dreh gefunden, um dieses Geschäftsmodell für alle Zukunft abzusichern. Denn wenn es uns auch so vorkommt, die eigentliche Zielgruppe des Konzerns sind nicht wir Erwachsenen, sondern die Kinder. Wenn McDonald’s Kinder von Fast Food abhängig machen kann, in der Zeit also, in der sich unser Ernährungsverhalten genau wie etwa unser Sozial- oder unser Bewegungsverhalten unter dem Einfluss unserer Umgebung herausbildet, dann schafft das viele lebenslang abhängige Kunden.
Was für uns Erwachsene so angenehm leicht erscheint, ist für Kinder das wahre Paradies. Essen mit den Händen, Herumtollen, nicht ruhig sitzen bleiben zu müssen. Die sonst immer verlangten Manieren ablegen zu können. Im Fast-Food-Palast regieren die Kinder.
Mit den Kindergeburtstagsfeiern in den Restaurants, aus Sicht von Chicago wahrscheinlich eine der besten Ideen ever, generiert McDonald’s schöne Erinnerungen voller Spaß und Emotionen. Die Kinder werden eines Tages selbst mit ihren Kindern wiederkommen, sollten sie nicht als Männer wegen all dem Junk impotent geworden oder als Frauen an Typ-2-Diabetes gestorben sein.
Wie oft haben wohl schon Kinder auf dem Heimweg oder der Fahrt von A nach B getobt und geheult, dass sie lieber zu McDonald’s wollen, als Mamas gebackenen Emmentaler zu essen. Sobald sie in der Schule sind und eigenes Taschengeld haben, sind Eltern in jedem Fall chancenlos.
McDonald’s sagt dazu: »Wir bieten auch gesunde Alternativen wie zuckerfreie Getränke, also Wasser, oder etwa Obst an.« Tja das stimmt, aber Werbung für Wasser und Obst habe ich bei McDonald’s noch nie gesehen. Dass Übergewicht und Adipositas ihre Wurzeln in der Erlebniswelt von Kindern zwischen zwei und sechs Jahren haben, ist den Fast-Food-Ketten egal.