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DAS KOHLENHYDRATE-DILEMMA

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Jeder kennt sie, je nach Ernährungstrend gelten sie gerade als gut oder als böse, und wie sie mit unserem Körper interagieren, ist eigentlich leicht zu verstehen: Kohlenhydrate sind vor allem im Getreide (also zum Beispiel im Brot) und in Knollen (also zum Beispiel in Kartoffeln) enthalten und unser Stoffwechsel verwandelt sie in Blutzucker, auch Glykose genannt. Blutzucker gelangt durch das Blut in die Zellen und versorgt sie mit Energie. Das ist weder gut noch böse, das ist schlicht lebenswichtig.

Kommen wir zu dem Punkt, an dem wir zu viele Kohlenhydrate gegessen haben. Auch kein Problem. Unsere Leber tritt auf den Plan und verwandelt Blutzucker in Glykogen. Dieses Glykogen bildet einen Energievorrat. Das ist ebenfalls lebenswichtig. Denn unser Körper kann bei Bedarf auf diesen Vorrat zugreifen, indem er das Glykogen einfach wieder in Glykose zurückverwandelt.

Nun ist es aber so, dass unsere Vorratsspeicher nicht unendlich groß sind. Ihr Fassungsvermögen ist beschränkt. Die Evolution dachte sich bei ihrer Entwicklung: Ein paar Vorräte anlegen zu können ist okay, aber zu viele müssen es nicht sein, schließlich sollte es laufend Nachschub geben. Bloß, was passiert, wenn unsere Vorratsspeicher gefüllt sind und wir noch mehr Kohlenhydrate essen?

Dann tritt nach der Leber die Bauchspeicheldrüse auf den Plan und produziert das Hormon Insulin. Das Insulin hilft, verkürzt gesagt, die überschüssige Glykose aus dem Blut zu entfernen. Sie verdampft aber nicht einfach oder löst sich irgendwie anders in Luft auf. Vielmehr landet sie als Fett in den Zellen. Das ist der Punkt, an dem die Waage und unser langes Gesicht beim Blick auf ihre Anzeige ins Spiel kommen.

Die Bauchspeicheldrüse ist ein ebenso sensibles wie unersetzliches Organ. Ist sie überlastet oder stellt sie aus anderen Gründen ihre Arbeit ein, ist unser Körper mangels Insulin mit der überschüssigen Glykose überfordert. Wenn sie im Blut bleibt, kann das dramatische Folgen für uns haben. Der Name für diese Folgen lautet Typ-2-Diabetes. Wir sind nun auf eine Insulin-Zufuhr von außen angewiesen, um eine »Überzuckerung« des Blutes zu verhindern. Typ-2-Diabetes ist eine der Zivilisationskrankheiten, die sich geradezu pandemisch ausbreiten.

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