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Kapitel 8 Greg

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Wie zur Hölle habe ich es mir wieder mit ihr verdorben? Seit ich sie in Izzys Umkleideraum gesehen habe, muss ich dem Drang widerstehen, sie mir über die Schulter zu werfen und wegzurennen. Die ganze Zeit, in der ich dort oben neben Axel stand, haben meine Blicke sie in der Menge gesucht. Es war nicht schwierig, sie zu finden, denn ihr rotes Kleid ist wie ein wedelndes Tuch, und ich bin der rasende Bulle. Es gibt jetzt keinen Zweifel mehr, dass ich sie will und nicht eher ruhen werde, bis ich sie habe.

„Dir ist klar, dass sich dein kleines Spielzeug in eine unheimliche Stalkerin verwandelt, oder?“

Beck lehnt sich neben mir an die Wand, während ich beobachte, wie Emmy und meine mysteriöse Frau zu einem ziemlich alten Auto gehen. Sie dreht sich noch mal um und wirft mir einen weiteren lüsternen, vielversprechenden Blick zu, bevor sie auf der Fahrerseite einsteigt.

„Du hast da echten Scheiß am Hals, aber wenn diese Titten aus der Nähe so gut aussehen wie von Weitem, würde ich dir nur zu gern aushelfen. Du weißt schon, ich opfere mich für die Gemeinschaft.“

„Verdammt, halt die Klappe, Coop.“

„Gibt es ein Problem?“, fragt Locke, der sich zu uns gesellt. Sein Date für den Abend, eine attraktive Blondine, steht etwas abseits und sieht gelangweilt aus.

„Nichts, womit ich nicht fertig werde.“

„Klar. Darum verfolgt dich die Barbie mit den dicken Titten die ganze Zeit wie ein krankes Hündchen.“

„Eher wie ein gestörtes Miststück“, murmele ich. „Ich habe alles unter Kontrolle. Fährt einer von euch mit mir rüber zu Axel?“

„Nur ich und Coop.“

Ich sehe zu Locke und er bestätigt Becks Worte mit einem Nicken.

„Okay. Ich bringe nur den Müll raus, dann bin ich soweit.“

Ich muss mich innerlich ermahnen, mein Temperament unter Kontrolle zu halten. Beherrschung. Ich muss den Drang unterdrücken, auf sie loszugehen und völlig auszuflippen. Ich stehe nicht auf klammernde Frauen. Himmel noch mal, ich habe seit Jahren nicht mehrmals mit derselben Frau geschlafen. Als ich sie traf, war sie ein Mittel zum Zweck, eine Möglichkeit zu vermeiden, dass mir der Schwanz platzt. Ich habe ihr von Anfang an gesagt, dass es zwischen uns nie mehr als Sex geben wird. Keine Verabredungen, keine Treffen mit Freunden und kein Verhalten, als wäre ich ihr Eigentum.

Mandy kann auf keinen Fall normal sein, so wie sie da steht, bereit, sich mit mir anzulegen. Auf gar keinen Fall. Sie hat die Dreistigkeit, auf einer Hochzeit meiner Familie uneingeladen aufzutauchen und ihren Scheiß abzuziehen. Dazu hat sie kein Recht. Es ist höchste Zeit, dass ich die Sache mit ihr beende.

„Amanda.“

Sie zuckt bei dem harten Ton, mit dem ich ihren vollen Namen sage, zusammen. Ich spucke ihren Namen buchstäblich mit nichts als Verachtung aus. Ich packe sie am Ellbogen und führe sie in einen seitlichen Flur, weg von den lauschenden Ohren.

„Würdest du mir bitte verraten, warum zur Hölle du hier bist?“

„Weil ich wusste, dass du diesen besonderen Tag mit mir teilen willst, Baby.“

Man muss ihr lassen, dass sie diesen Blödsinn wirklich glaubt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich glauben, dass sie tatsächlich hier sein will. Aber ich weiß es besser. Hinter dieser Ausrede verbirgt sich nichts anderes als berechnende, durchgeknallte Planung. Was zur Hölle soll das?

„Bist du dumm? Bitte sag mir, dass dir nur die Botschaft entgangen ist, dass du nichts weiter als ein warmer Körper warst?“ Sie zuckt zurück, aber nicht genug. Offensichtlich braucht sie wesentlich mehr als eine normale Abfuhr. Das führt zu nichts. Scheiße.

„Sei nicht albern, Greg.“ Sie lacht leise und legt ihre Hand auf meine, aber ich weiche zurück und ihr Arm sinkt schlaff herab.

„Hör mir zu, hör mir gut zu, Amanda. Ich werde das nicht wiederholen. Die Sache zwischen dir und mir ist vorbei. Komplett, es wird nie wieder passieren. Das letzte Mal, dass du meinen Schwanz gekriegt hast, war gestern Abend. Was immer du auch glaubst, was zwischen uns ist, gibt es nicht. Ich werde nie mit dir zusammen sein und auch nie wieder mit dir schlafen. Hörst du – es ist vorbei.“

Ich gebe ihr keine Chance, darauf zu antworten. Ich drehe mich um, geselle mich wieder zu den Jungs, und wir gehen aus der Kirche und machen uns auf den Weg zum Empfang.


Drei Stunden später hat sich meine Laune noch nicht gebessert. Wir haben den traditionellen Kram gemacht, der auf Hochzeiten üblich ist. Viel mehr Fotos, als mir lieb ist, tanzen, Kuchen anschneiden, Abendessen. Jetzt kommt die Party richtig in Gang, und der Alkohol fließt in Strömen.

Seit ich angekommen bin, habe ich den Blick nicht vom Objekt meiner Begierde abgewandt. Und sie enttäuscht mich nicht. Es scheint, als würde sie eine Show für mich abziehen. Das Problem dabei ist, dass sie alle Single-Männer hier dafür einsetzt, um das zu tun. Und ihr Liebling scheint der größte Hurenbock überhaupt zu sein, Zeke Cooper.

Ich habe keine Ahnung, zu was sie gerade tanzen. Ich weiß nur, dass er ihr viel zu nahe ist. Als ich sehe, dass er den Arm um ihre Taille legt und sie noch dichter an sich zieht, zerbreche ich fast mein Glas. Als sie den Kopf zurückwirft und lacht, wobei ihr ganzes Gesicht aufleuchtet, gehe ich gedanklich alle Arten durch, die ich kenne, um einen Mann umzubringen. Als seine Handflächen zu ihrem Hintern gleiten und zudrücken, sehe ich rot. Mein ganzer Körper ist angespannt und das Verlangen, das sich mit meiner Wut mischt, ist kaum zu ertragen.

Diese Art von verzehrender Begierde ist neu für mich. Natürlich habe ich in meinen fünfunddreißig Jahren viele Frauen gehabt, aber keine hat ein solches Gefühl in mir ausgelöst. Und ganz sicher hat es keine geschafft, mir zu widerstehen. Coop geht mir an manchen Tagen tierisch auf die Nerven, aber ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie ich meinen Freund umbringen könnte.

„Dich hat es schwer erwischt.“

„Du hast keine Ahnung.“ Ich sehe Locke an und bemerke, dass sein Blick nicht auf Coop und seine Tanzpartnerin gerichtet ist, sondern auf Emmy, die etwas entfernt an einem Tisch sitzt und Nate in den Schlaf schaukelt.

„Wirst du etwas deswegen unternehmen?“, fragt er nach ein paar Minuten Schweigen schließlich.

„Ja. Und du?“ Er hat offensichtlich nicht erwartet, dass ich ihm dieselbe Frage stelle. Er dreht langsam den Kopf und sieht mich an. Seine dunklen Augen verraten nichts.

„Nein.“ Und damit geht er und gesellt sich wieder zu seinem Date.

Zumindest bin ich nicht der einzige unglückliche Bastard hier.

Nach ein paar weiteren Songs nimmt Coop die Hände, die ihm bald von den Armen abgetrennt werden, von ihrem Körper. Sie sieht sich im Raum um und geht dann zur Bar, von der ich mich seit fast einer Stunde nicht wegbewegt habe. Ihr Blick ist die ganze Zeit auf mich gerichtet. Ihre Hüften schwingen verführerisch zur Musik. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und meine Hose wird eng.

Ich werde sie nehmen.

Sie geht zum Tresen und bestellt etwas. Ich kann nicht sagen, was, denn als sie sich über die Kante lehnt, ist ihr perfekter Hintern meinem hungrigen Blick preisgegeben. Mir läuft erneut das Wasser im Mund zusammen und meine Fingerspitzen prickeln. Allein die Vorstellung, dass ich meine Finger hineingrabe und sie rau an meinen sich reckenden Schwanz ziehe, lässt meinen ohnehin schon angespannten Körper erbeben. Ich muss gestöhnt haben, denn sie reißt den Kopf herum und mustert mich von oben bis unten.

„Willst du ein Foto machen?“

Bei ihrer Frage hebe ich langsam den Kopf, bis ich ihr in die Augen sehe. Sie sieht nicht wütend aus, was schon mal gut ist. Stattdessen wirkt sie, als würde sie diese verdammte Folter genießen.

„Tanz mit mir.“ Ich sehe sie an, warte auf ihre Antwort und bin etwas geschockt, dass diese Worte überhaupt aus meinem Mund gekommen sind. Ich hasse Tanzen, aber wenn es meinen Körper näher an ihren bringt, tue ich alles.

„Nur tanzen?“

„Vorerst.“ Ich nehme ihre Hand. Wir lassen unsere Drinks auf dem Tresen stehen, ich führe sie in die Mitte der Tanzfläche, ziehe sie eng an mich und presse meinen Körper an ihren. Sie in meinen Armen zu haben, fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen. Ich glaube eigentlich nicht an diesen ganzen Blödsinn von Liebe auf den ersten Blick, doch so zynisch ich auch bin, merke ich doch, dass zwischen uns mehr ist als Lust. Mein Körper will sie, das ist kein Geheimnis, aber es grenzt an Verlangen. Ich brauche sie. Und ich bin es nicht gewohnt, jemanden zu brauchen. Nein, ich bin daran gewöhnt, dass andere mich brauchen. Etwas, das auf diese Frau offensichtlich nicht zutrifft.

„Wie heißt du, meine Schöne?“, frage ich sie wieder. Ich nutze den Rhythmus des Songs, um unsere Hüften aneinander zu reiben. Ihre Arme liegen auf meinen Schultern, und wenn ich mich etwas hinunterbeugen würde, wären unsere Lippen auf einer Höhe. Meine Fingerspitzen streichen ganz leicht über die Rundung ihres Hinterns. Mein Schwanz bettelt mich an, sie eng an mich zu ziehen, um ihren Körper an meinem zu spüren.

Sie ignoriert mich und lächelt neckisch. Sie kann dieses unnahbare Verhalten vielleicht als Gleichgültigkeit gegenüber unserer Verbindung ausspielen, aber ihre Augen können mich nicht täuschen. Sie verraten mir alles, was ich wissen muss. Sie hat sich wahrscheinlich noch nicht entschieden, was sie will, aber ich weiß, dass sie tief in ihrem Inneren ein dunkles Zimmer finden will.

„Komm schon, meine Schöne, sag es mir“, bitte ich. Ich bin mir dafür nicht zu schade und verdammt, wenn sie will, dass ich sie Timmy nenne und wie ein Hund belle, dann tue ich das.

Sie antwortet nicht, vergräbt aber die Hände in meinem Haar und zieht daran. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und bringt ihren Mund neben mein Ohr. „Was ist denn los?“

Normalerweise hasse ich solche Spielchen, aber mit ihr fühlt es sich wie Vorspiel an. „Babe, ich muss doch wissen, wie ich dich nennen soll, wenn ich meinen Schwanz in deinen Körper schiebe.“ Ihr Keuchen neben meinem Ohr bringt meinen ohnehin schon schmerzhaft harten Schwanz zum Pulsieren. Sie lehnt sich zurück und sieht mich an. Ihre großen blauen Augen funkeln vor Neugier.

„Du hast gesagt, nur tanzen.“

Als ob ich daran erinnert werden müsste.

„Ich habe nicht gesagt, dass wir bekleidet tanzen würden.“ Wir sehen uns ein paar weitere Sekunden in die Augen, bevor der Song wechselt und die gefühlvollen Klänge von Sam Grows Lay you Down den Raum erfüllen. Wenn das kein Zeichen ist, weiß ich es auch nicht. Ich ziehe sie eng an mich, ihre Titten drücken gegen meine Brust, und mein Schwanz presst sich an ihren Bauch. Ich schiebe ein Bein zwischen ihre und bewege unsere Hüften in einem langsamen, erotischen Rhythmus. Ich beuge mich herunter, bis meine Lippen nur noch Zentimeter von ihrem Ohr entfernt sind und singe leise die Worte, wobei ich dafür sorge, dass jedes Quäntchen Versprechen, dessen ich mächtig bin, im Text herauskommt.

Ich schlinge einen Arm um ihre schmale Taille und streiche mit der anderen Hand langsam ihr Rückgrat hinauf, bevor ich sanft ihren Hinterkopf umschließe und ihn etwas drehe, damit ich besser herankomme. Ich spüre ihren schnellen Atem auf meiner Wange, und wo meine Daumen auf ihrem Hals liegen, schlägt ihr Puls wie wild.

Sie will es.

Wir reiben uns weiter langsam zu dem Text aneinander. Es fühlt sich an, als wäre er für unseren Tanz gemacht. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass ich schon tief in ihr wäre, wenn wir nicht bekleidet wären.

Cage

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