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Prolog

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„Greg Cage“, blaffe ich ins Telefon. Ich sitze seit einer halben Stunde vor dem verdammten Ultraschallraum. Natürlich verspäten sich die eigentlichen Eltern. Die beiden können einfach nicht die Finger voneinander lassen.

Gott, das will ich auch.

„Hallo?“

„Ja, Cage. Hier ist Derrick.“

Mein Magen verknotet sich noch mehr. Dieser Dreckskerl hat mir in den letzten beiden Jahren nichts als Kopfschmerzen bereitet.

„Gibt’s was Neues?“ Ich habe heute keine Zeit für diesen Quatsch.

„Äh, ja.“

„Derrick, dafür fehlt mir im Moment die Geduld. Du hast mich aus einem Grund angerufen, und das ist hoffentlich ein guter. Hat der schleimige Scheißkerl endlich einen Fehler gemacht?“ Ich lasse Derrick, einen örtlichen Cop, seit zwei Jahren meinen ehemaligen Schwager im Auge behalten – seit Simon eine weitere unschuldige Frau geheiratet hat. Ich weiß, dass da etwas vor sich geht, aber ich habe auf der weißen Weste dieses Arschlochs noch keinen Fleck entdeckt. Grace würde übel werden, wenn sie wüsste, wie stark mein Bedürfnis nach Rache ist.

„Äh, ja … deswegen rufe ich an, Cage. Ich weiß nicht, wie du mit dieser Nachricht umgehen wirst.“

Derrick mag ein aufrechter Kerl sein, aber bei solchen Gelegenheiten will ich ihm in sein hübsches Jungengesicht schlagen. „Was ist los?“ Ich sehe Axels Truck auf den Parkplatz fahren und weiß, dass ich dieses Telefonat beenden muss, bevor Izzy mich sieht. Ich liebe sie, aber sobald sie spürt, dass ich gestresst bin, gibt sie keine Ruhe, bis sie Antworten hat. Und ich will ihr Glück im Moment nicht trüben.

„Es geht um seine Frau, Sofia. Weißt du … gestern Abend hat es einen Unfall gegeben.“

„Verdammt.“ Genau wie bei Grace. Bei meiner wunderschönen Schwester. „Sag mir bitte, dass es etwas gibt, das dieses Arschloch damit in Verbindung bringt.“ Es muss so sein. Dieser Zufall ist einfach zu viel, verflucht.

„Das ist es ja. Der Unfall. Ich hatte gestern keine Schicht, also weiß ich alles nur aus zweiter Hand, bis ich zum Revier komme … Scheiße.“ Ich weiß, dass das nichts Gutes bedeutet. Ich weiß es einfach. „Sofia hat lange genug durchgehalten, um transportiert zu werden, aber sie mussten aufgeben, kurz nachdem sie im Krankenhaus eingetroffen war.“ Er atmet tief durch, bevor er fortfährt, und mein Magen verwandelt sich in einen Stein. „Sie war bei Ankunft im Krankenhaus verstorben, Cage.“

Ich sehe Izzys breites, strahlendes Lächeln durch das Autofenster, und das Herz wird mir etwas leichter.

„Ich muss aufhören. Halte mich auf dem Laufenden. Und damit meine ich nicht nur ab und zu. Ich will jedes verdammte Detail wissen, verstanden?“

„Ja, Cage. Ich verstehe.“

Als er aufgelegt hat, schiebe ich das Handy in meine Tasche und mache mich bereit, Izzy zu begrüßen. Sie kommt auf mich zu. Ihr Bauch ist von der fortschreitenden Schwangerschaft gerundet. Ich kann nicht anders, als zu lächeln. Das Unbehagen, das Derricks Anruf mir verursacht hat, nagt noch an mir, aber ich verdränge es und lege zur Begrüßung die Arme um Izzy. „Bist du bereit, Baby Girl?“

Sie sieht mit einem strahlenden Lächeln zu mir hoch und mir fällt wieder ein, warum es so leicht für sie ist, mir so wichtig zu sein. Grace hätte sie geliebt. Ihr blendendes Lächeln, so voller Liebe und Glück, hilft mir, all den Kummer wegzuwischen, der mich gerade befallen hat.

Das Leben geht weiter. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich diesen Dreckskerl Simon Wagner vergessen kann.

Cage

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