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Erster Teil

Natürliche Intelligenz

Ein intelligenter Orang-Utan

Sicherlich kennen Sie den Spruch “Uber Geld spricht man nicht. Geld hat man.“ Ähnliches gilt für die Intelligenz. Entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Wenn ja, wurde sie einem allem Anschein nach in die Wiege gelegt, modern ausgedrückt, steckt sie in den Genen. (Allerdings haben die Wissenschaftler noch kein Intelligenzgen, oder eine Gruppe davon, ausfindig gemacht.) In der Regel schließen wir auf das Vorhandensein von Intelligenz aus intelligenten Leistungen. Das höchste Lob lautet: ein Geniestreich!

Wir sollten uns allerdings vor dem Irrtum hüten, Intelligenz sei ein Privileg des Menschen (homo sapiens). Tatsächlich stoßen wir auf intelligentes Verhalten schon im Tierreich. Hierzu ein instruktives Beispiel! Der bekannte Verhaltensforscher Konrad Lorenz berichtet von einem Experiment mit einem Orang-Utan (Die Rückseite des Spiegels, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1977): “Der Affe wird vor die Aufgabe gestellt, eine Kiste, die in einer Ecke des Raumes steht, unter eine Banane zu schieben, die in der gegenüberliegenden Ecke an einem Faden von der Decke herabhängt. Zunächst durchwandern die Blicke des Affen ziemlich ratlos die Raumdiagonale zwischen der links unten stehenden Kiste und der rechts oben hängenden Banane. Dann wird der Orang böse, weil er keine Lösung findet; er versucht sich der peinlichen Lage durch Wegwenden … zu entziehen. Das Problem lässt ihm aber keine Ruhe, er wendet sich der Versuchsanordnung wieder zu. Da plötzlich beginnen seine Blicke andere Wege einzuschlagen. Sie gehen zur Kiste, von dort zu dem Ort am Fußboden genau unter der Banane, von da empor zum lockenden Ziel, wieder lotrecht hinab zum Boden und zurück zur Kiste. Dann folgt blitzartig der erlösende und problemlösende Einfall, der an dem ausdrucksvollen Gesicht des Orang eindeutig abzulesen ist, und sogleich begibt er sich, vor Freude einen Purzelbaum schlagend, zur Kiste, schiebt sie unter die Banane und holt sich diese. Er braucht zu dem noch nötigen einsichtigen Verhalten kaum ein paar Sekunden. Niemand, der eine solche Problemlösung an einem Affen beobachtet hat, kann ernstlich daran zweifeln, dass das Tier im Augenblick der Lösungsfindung ein dem unseren analoges Aha-Erlebnis … hat.“

Die Parallele zu menschlichem Verhalten geht sogar noch weiter. An die Stehe der Purzelbäume treten dann oft Freudentänze. So schildert der Chemiker Frederick Soddy, was unmittelbar danach geschah, als er zusammen mit Ernest Rutherford die erste radioaktive Umwandlung eines chemischen Elements (Thorium) in ein anderes (Argon) entdeckt hatte: Dann begann er (Rutherford) im Laboratorium einen Walzer zu tanzen, seine gewaltige Stimme dröhnte: ‘Onward Christian so-ho-hojers‘.

Plauderei über natürliche und künstliche Intelligenz

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