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2. BESTANDSAUFNAHME UMWELTERZIEHUNG
ОглавлениеDie Überblicksskizze zur Bestandsaufnahme und zu den weiteren Perspektiven der Umwelterziehung gliedert sich in fünf Schritte: In den beiden ersten Abschnitten werden in knapper Form einige Hintergründe, Stationen, Konzeptansätze und Institutionalisierungsschritte zur mittlerweilen etwa 40 Jahre alten bundesrepublikanischen Geschichte der Umwelterziehung skizziert. Als Suchraster verwende ich dabei implizit die vier Momente meines später ausgeführten »Didaktischen Kreuzes«, d.h., ich frage bei meinem kurzen Rückblick, mit welchem Menschen- und Gesellschaftsbild gearbeitet und in welcher Weise die umweltpädagogische Arbeit in konzeptioneller und praktischer Hinsicht kritisch reflektiert wird. Als vorläufiges Zwischenergebnis bzgl. der Entwicklung, Ausdifferenzierung und Verankerung der dominierenden Konzepte sind die anschließend formulierten vier »Defizithypothesen« zu verstehen. Sie bündeln meine Kritik am »Mainstream« der bisherigen Umwelterziehungspraxis und der sie anleitenden und legitimierenden Forschungs- und Theorieansätze. Inwieweit diese Kritik auch auf die neueren Ansätze nach dem »Paradigmenwechsel« und der »kulturellen Wende« zur Umweltbildung zutrifft, wird sich erst im Verlauf der nächsten Jahre zeigen, wenn die Prozesse und Wirkungen der angesagten Innovations- und Modernisierungsbemühungen zum Programm einer Bildung für Nachhaltigkeit deutlichere Konturen gewonnen haben. Zur Einführung und ersten Orientierung dienen Hinweise auf einige aktuell diskutierte empirische Studien und die Skizzierung des programmatischen Rahmens zu einem bundesweiten Modellversuch. Im letzten Abschnitt werden neun Thesen formuliert, die den inhaltlichen Leitfaden und Orientierungsrahmen für den Hauptteil der Arbeit darstellen.