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DIE ERSTE KLASSENFAHRT

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Noch in der 5. Klasse steht eine Klassenfahrt auf dem Lehrplan. Es geht für fünf Tage nach Plön an den schönen Plöner See, der zur 5-Seen-Platte in der Holsteinischen Schweiz gehört. Die Jugendherberge liegt direkt am See, was wirklich traumhaft ist. Jeden Tag wird gewandert; und Stine läuft sich schnell die ersten Blasen. Es gibt aber keine Gnade, Pflaster drauf, und weiter geht es am folgenden Tag. Schön ist es, an den Seen entlangzugehen und die vielen Segel- und Ausflugsboote zu bestaunen. Besonders genießen alle Schüler die 12 Kilometer lange »5-Seen-Fahrt« mit der weißen Flotte durch die schöne Holsteinische Schweiz über Dieksee, Langensee, Behlersee, Höftsee und Edebergsee. Diese Minikreuzfahrt führt entlang an stillen Buchten, Landzungen, Brutstätten für Seevögel und herrlichen Buchenwäldern.

Während der Fahrt können sich auch die vielen Blasen ein wenig erholen.

Ach, gibt es da viel zu sehen, sogar kleinere Inseln, wo nur Vögel und Enten wohnen. Einfach herrlich, auf dem Wasser zu sein und von einem See in den anderen zu gleiten. Mit ihren Augen möglichst viel zu erfassen, nimmt die Schüler gefangen.

Auf dem Weg nach Bosau entdecken sie diesen Turm, den Stine für einen Leuchtturm hält und fotografiert:


Uralter »Leuchtturm« auf dem Wege nach Bosau

Abends werden die Schuhe geputzt unten am See; zumindest die Mädchen halten es so. Die männlichen Mitschüler staunen und meinen, dass sie keine Schuhe zu putzen hätten, weil gar kein Putzzeug im Gepäck sei. Na, da sind die Mädels aber schnell dabei und helfen gerne aus. Einige Jungens putzen dann wirklich auch ihre Schuhe und andere suchen schnell das Weite. Dabei geht es lustig zu. Es werden Späße gemacht und gelacht. Natürlich wird sich gegenseitig fotografiert, was lustig ist.

Nach dem Abendessen in der Jugendherberge werden Spiele gespielt, Karten gekloppt, gequasselt und Pläne für den nächsten Tag gemacht.

Die acht Mädels teilen sich ein Zimmer mit vier Etagenbetten. Zum Glück darf Stine unten schlafen.

Die zehn Jungens haben zwei Zimmer. Lange werden Witze erzählt und Reime gemacht bis endlich Ruhe einkehrt … das dauert. Ärger gibt es aber keinen.

Eines Morgens meint Stine, ihre langen Haare mit hundert Bürstenstrichen kopfüber bürsten zu müssen, wie sie es einmal gelesen hatte. Kopfüber lässt sie die ganze Pracht ihrer langen Haare ins Treppenhaus fallen.

Darüber wundert sich ein Klassenkamerad und fragt: »Was machst du da?«

»Ich spiele Rapunzel«, entgegnet Stine.

Sie erntet nur Kopfschütteln.

Dann bürstet sie, was das Zeug hält, weiter und zählt bis 100 Bürstenstriche voll sind.

Oh, jetzt aber dalli, dalli, neue Pflaster auf die aufgestochenen Blasen und runter, denn eine weitere Wanderung nach Malente steht auf dem Plan, aber erst noch zum Plöner Schloss.

Ja, zu sehen gibt es auf so einer Klassenfahrt recht viel. Für den Klassenverband und das Sozialverhalten sind diese gemeinsamen Tage mit Sicherheit auch sehr nützlich. Schließlich werden ja alle 18 Schüler, ja, das war noch eine Traum-Klassengröße, möglichst bis zum Ende der 10. Klasse bei einander bleiben.

Mit wehen Füssen, bester Laune und viel Erinnerungen im Gepäck geht es nach fünf Tagen wieder zurück nach Travemünde. Schnell holt der Schulalltag die Schüler wieder ein und verlangt nach Leistung.

Eines Tages hol’ ich sie mir!

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