Читать книгу Wir begehrten nicht auf! - Heiner Hannappel - Страница 7

Einführung:

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Wo bleibt künftig die nach zwei verlorenen entsetzlichen Kriegen mühsam wieder hergestellte Souveränität unseres Staates, wenn wir weiter für die Schulden anderer Staaten geradestehen müssen? Mit 70 Jahren, nach einem langen Berufsleben, em-pfinde ich zunehmende Sorgen um unsere Gesellschaft und unsere Demokratie.

Ist es nicht langsam an der Zeit, unseren Politikern zu verdeutlichen, dass uns die ganze Entwicklung ihrer Banken- Staaten-Eurorettung nicht mehr passt, wenn wir erkennen müssen, dass vorgeblich unsere Zukunft nur in einer euro-päischen Vision liegt, welche jedoch auf dem Altar der Solidarität für andere Staaten den Bankeninteressen geopfert wird. Die Idee eines einigen Europas ist unter den aktuellen Bedingungen nur noch ein reiner Albtraum!

Wir leben in einer Zeit politischer Beliebigkeit auf allen Ebenen, in denen das heute Gesagte schon Morgen nichts mehr wert ist. Die Staaten ruinieren sich für die Banken und sagen dem Bürger nicht, wo das ganze Geld letztlich ankommt.Doch dieser hat unter dieser Umverteilungsorgie bereits heute zu leiden.

Zu diesen und vielen anderen drängenden Fragen unserer Zeit geben die politisch Verantwortlichen keine, oder die falschen Antworten. Der intellektuelle Horizont der Politiker reicht nur bis zum Ende der Legislatuperiode und das Mittelmaß dominiert unübersehbar die politischen Ergebnisse.

Wie sollen die in den politischen Führungsebenen agierenden Politiker denn auch richtige Antworten parat haben? Sie haben selbst in der Regel keinerlei ökonomische Kompetenz!

Deshalb entstand dieses aktualisierte Buch mit Gedanken für die Zeit vor dem unweigerlichen Scheitern des Euro in seiner heutigen Struktur!

Dieses Buch ist nicht als wissenschaftliche Abhandlung gedacht, sondern als Ausdruck meiner Empörung über das, was unsere Regierung uns, dem deutschen Volk mit einer derart mittelmäßigen, deutsche Ressourcen vernichtenden Politik antut!

Obwohl ökonomisches Denken dieses Buch begleitet, liegt es mir fern, mich mit meinem Buch in eine Reihe von Publikationen von Sachbüchern einzuordnen, welche den reinen Maßstäben ökonomischer Lehren entsprechen.

Nie waren die Grundvoraussetzungen für ein einheitliches Staatsgebilde vorhanden, lediglich die einer Interessengemeinschaft, eines Staatenbundes, welche den Namen EU sprich Europäische Gemeinschaft nicht verdiente. Eine wirkliche Union wie die Vereinigten Staaten von Europa, hätte eine Aufgabe der Souveränität ihrer Staaten beinhalten müssten, was aber nie zur Debatte stand und eigentlich auch nie so richtig gewollt war!

Doch verbirgt sich heute hinter dem, was von der Politik scheibchenweise erklärt, von den Medien erwähnt und verschwiegen wird eine solche Brisanz, dass es eine Bürgerpflicht ist, sich kritisch dazu zu äußern.

Dieses Buch konzentriert sich zum besseren Verständnis auf die notwendigsten, wichtigsten Daten!

Die Politik vertritt die Interessen der Hochfinanz und nicht die ihrer Wähler. So ist es dieser auch nicht mehr zuzutrauen, die Anlage-Risiken der Märkte, US Banken, der europäischen Banken, zugunsten der Bürger zu minimieren und ihre falschen, nur der Finanzindustrie wie dem Bankensektor dienenden Weichenstellungen zu korrigieren. So wird Ende 2014 eine eindeutige Richtung in eine irreversible, von den Finanzmärkten zügig gewünschte europäische Schuldenvergemeinschaftung zu erkennen sein!

Deutschland wird dann im Schatten einer Weichwährung Euro mit allen unumkehrbaren Folgen am Endpunkt seiner taktischen Möglichkeiten als Schuldner unter Gleichen stehen! War das schon eine Prognose?

Wenn ich auch in diesem Buch die Meinung vertrete, dass wir Deutsche für die Schulden anderer Staaten und Banken nicht aufzukommen haben, so empfinde ich es doch zutiefst als moralisches Unrecht, was da den Bürgern der hoch verschuldeten Nationen von den Akteuren in Brüssel aufgebürdet wird, um den Bankensektor nur ja zu schonen.

Solche Maßnahmen erodieren jedoch das Grundvertrauen der Bürger in ihren Staat und beschädigen so irreparabel die europäische Vision mit der Aussicht auf einen gemeinsamen Staat Namens "Die Vereinigten Staaten von Europa".

So klotzig sich die neu geprägten Euro Münzen in der Hand anfühlen, sperrig im Geldbeutel zu viel Platz einnehmen, so belastend hat der Euro sich im Gefühl der Menschen und ganzer Staaten entwickelt, eingenistet.

Nichts, aber auch gar nichts ist von seinem einstigen Glanz übrig geblieben. Seine Schöpfer wie Geburtshelfer fühlen mittlerweile wie Goethes Zauberlehrling, der die Geister, die er rief, nicht mehr los wurde, so das ganze Haus unter Wasser stand. Sie, die Politiker riefen wider ökonomischen Sachverstand den Euro. Heute steht das ganze europäische Haus bis zum letzten Stockwerk voller nie mehr zu tilgenden Schulden! Die Bevölkerungen vieler Staaten stehen vor nie geahnter Verarmung durch Einschnitte, Sozialkürzungen, Sparmaßnahmen.

Es ist abzusehen, dass Deutschland sich dieses Dilemmas nicht mehr lange entziehen kann.

Es gilt nämlich als der potenzielle Endzahler!

Am Endpunkt dieser absehbaren Entwicklung werden wir alle uns in einer völlig unbekannten Situation wiederfinden, in der unsere Währung kollabiert, wir unserer vertrauten sozialen Sicherheitssysteme und Erspartem beraubt, auf uns alleine gestellt, ein schwerer gewordenes Leben meistern müssen.

So soll dieses Buch mit Kapitel 10 gedankliche Anstöße der Vorsorge vor einem Währungscrash geben, ohne den Anspruch von Perfektion zu erheben, da auch mir als 1944 Geborenen es sehr schwerfällt zu akzeptieren, dass eine derartige Situation bei den unübersehbaren Fakten nicht mehr auszuschließen ist! Deshalb finde ich es besser, sich auf die wichtigsten Eventualitäten rechtzeitig einzurichten um vor oder nach dem Tag X nicht gänzlich unvorbereitet dazustehen.

Ich habe dennoch einen Traum, einen Traum von einem geeinten Europa, mit allen Konsequenzen. Denn nur ein geeintes Europa kann zukünftig im Konzert der weltweiten Interessengruppierungen mitreden wie bestehen! Doch, ... wohl nur ein Traum.

Deshalb dieses Buch,

von einem Bürger für Bürger geschrieben.

Wir begehrten nicht auf!

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