Читать книгу Die gestohlenen Mustangs - Heinz Squarra - Страница 10

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Mike wacht mitten in der Nacht auf. Sofort ist er hellwach.

Was war?

Er liegt, bewegt sich nicht und lauscht. Seine Augen sind klar und offen. Witternd sucht er die Umgebung ab.

Von was bin ich munter geworden?, fragt er sich. Was ist los? Irgend etwas stimmt nicht. Was ist mit den Pferden?

Und plötzlich knackt dicht neben ihm ein Ast, der lose auf dem Boden lag.

„Du bist doch Cadwell?“, fragt eine höhnische Stimme. „Heh, du bist es doch? Ah, du brauchst mir keine Antwort zu geben. No, ich weiß es auch so. Yeah, ich erkenne es an Tommys Pferd. Ah, du hast ihn erledigt. Hast ihn auf den langen Trail geschickt. Und jetzt wolltest du hinter uns her. Wolltest uns ebenfalls zu unseren Vätern schicken. Schlau bist du, Sonny. Yeah, verdammt schlau! – Aber es nützt dir nichts mehr – zu spät! Viel zu spät, Fellow!“

Blitzartig erkennt Mike die Gefahr. Damned, flucht er in sich hinein. Hölle und Pest, einer der Kerle hat hier gewartet oder ist zurückgekommen. Teufel, er hat mich an dem Pferd erkannt. Er steht über mir, und sicher hat er seinen Colt in der Faust. Jede Sekunde kann es krachen und dann war der weite Weg umsonst.

In ihm bäumt sich alles gegen dieses grausame Schicksal auf. Er will schreien, will Hilfe rufen. Doch dann tut er etwas ganz anderes. Er schnellt sich mit einem Tigersatz zur Seite und greift nach der Hüfte, wo der lange Colt hängt.

Aber Howdy Green wartet nicht so lange. No, auf einen Kugelwechsel will er es nicht ankommen lassen. Er hält seine Waffen in der Hand, und diese bellen trocken auf.

Mikes Bewegung nach der Hüfte stockt. Er fällt zurück und seine Hand hängt schlaff herunter, liegt im Gras.

Howdy bückt sich, dreht den Körper auf den Rücken und zündet am Gürtel ein Schwefelholz an. Er leuchtet Mike Cadwell ins bleiche Gesicht, dann über das Hemd und nickt zufrieden.

„Okay, Cadwell, dein Trail ist zu Ende.“

Hart richtet er sich auf, schiebt die Colts in die Halfter und geht steifbeinig zu seinem Pferd. Er zieht sich in den Sattel und reitet zu der Buschgruppe hinüber.

Aus dem Gürtel zieht Green sein Buschmesser. Er springt auf die Erde, geht zu den Mustangs und zerschneidet die Fußfesseln der Tiere.

„Kommt!“, ruft er den Tieren zu. Er hält die Zügelenden lang in der Hand. „Kommt, euer Herr braucht kein Pferd mehr. No, er segelt auf einer Wolke, oder weiß der Satan auf was sonst. Yeah, seine Reise geht in den Himmel.“ Und so reitet er aus dem Tal.

Die gestohlenen Mustangs

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