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Körper – Geist – Seele – Verband

René Descartes beeinflusst unser Denken nachhaltig

Im Jahre 1630 hat René Descartes die Menschen mit seiner Trennung von Körper, Geist und Seele aus dem finsteren Mittelalter geholt. Das war wirklich eine hervorragende Leistung. Allerdings hat Descartes bereits zehn Jahre später seine These widerrufen und ganz klar gesagt, dass man den Körper von der Seele und dem Geist nicht trennen kann. Diese reife Ansicht des Denkers ist leider in der Geschichte untergegangen.

Im Grunde hängt die Menschheit noch dieser Denkweise der Separierung der Bestandteile Körper, Geist und Seele nach. Diese eindimensionale Logik entspricht im Wesen einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Bei diesem Krankheitsbild sticht die Isolation einzelner Bereiche des Erlebens hervor, weil eine Integration in die gesamte individuelle Persönlichkeit nicht möglich ist.

Dieses einfache „Kasterl-Denken“ bringt dem Einzelnen Sicherheit und damit eine scheinbar verlässliche Basis seiner Existenz. Das kann durchaus als Beweis angesehen werden, dass eine eingebildete Sicherheit auch eine Sicherheit ist. Einen weiteren Vorteil bieten diese versperrt versiegelten Gedanken, nämlich die Entbindung jeglicher Vernetzungs-Verantwortung. Wenn ein Ereignis eintritt, sei es eine Verletzung am Fuß, eine Magenblutung, ein Herzinfarkt …, dann wird höchstens auf das jeweilige Organ geschaut und wenn dieses schon sehr beeinträchtigt ist, hat man den Grund dafür gefunden. Die Zusammenhänge von den Umwelteinflüssen beginnend, sei es auf der stofflichen, feinstofflichen oder emotionalen Ebene, über die Anforderungen des Alltags bis hin zu den psychischen Belastungen, sollten ständig im Betrachtungsspektrum bleiben.

Nicht zu vernachlässigen sind die neuronalen Strukturen, die sich über die Historie des individuellen Menschen begründen. Wir sprechen hier von der körperlichen Speicherung des psychischen und physischen Erlebens. Eine Veränderung des Menschen, im Speziellen eine Entwicklung einer Krankheit, sollte unter diesen Gesichtspunkten Verständnis finden, um einer Umkehr zur Genesung eine Chance zu geben.

Allerdings bleiben bei einschneidenden, hauptsächlich negativ beurteilten Lebenserfahrungen viele Fragen offen.

An diesem Punkt angelangt, ist es sehr wichtig, verantwortungsbewusst mit dem Wissen um sich und der jeweiligen Umwelt umzugehen, damit es nicht zu verkürzten Schussfolgerungen und Schuldzuweisungen kommt. Die

Schuldfrage sollte von der Ursachenforschung abgelöst

werden. Wer sich selbst die Schuldfrage stellt, sollte in seinem seelischen Leid ernst genommen werden. Schuld stellt in gewisser Weise eine Verbindung dar, und diese

Ausgangssituation sollte nicht leichtfertig von Helfer*innen

vom Tisch gefegt werden. Das wäre keine Hilfe, sondern eine weitere Irreführung.

Es kann und soll ethisch korrekt sein, die Zusammenhänge von Körper, Geist und Seele zu ergründen.

Der Pakt mit der Universumsbewusstheit

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