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Dieser kurze Blick auf 1948 und seine Folgen, vor allem auf die Gewalt von Seiten Israels, der die Palästinenser, egal wo sie sich befanden, seit 1948 ausgesetzt waren, ihre Erfahrungen in Israel unter einer Militärbesatzung, im Gaza-Streifen entweder unterdrückt oder kooptiert von Nasser, in der West Bank unter der Herrschaft des haschemitischen Königreiches, all dies fordert neue Analysen auf der Basis eines großen historischen Blicks. Vor allem drängt es sich auf, an dieser Stelle eine Brücke zum heutigen Gaza zu schlagen. Aber zuerst zu Gaza nach 1967 und zum von dort ausgehenden gewaltsamen Widerstand ebenso wie zum Widerstand der Palästinenser in Jerusalem gegen den israelischen Siedlerkolonialismus und schließlich zum Widerstand der Palästinenser überall in der West Bank gegen die Politik der ethnischen Säuberungen.

Im nächsten Kapitel sollen die Entwicklungen von 1967 bis 1987, also die ersten 20 Jahre der israelischen Besatzung über Ost-Jerusalem, West Bank und Gaza-Streifen verfolgt werden.

11 Dazu und zum Folgenden auf Deutsch: Baumgarten 1991. Palästina. Befreiung in den Staat. Edition Suhrkamp

12 Sie wurde mit der Staatsproklamation im Mai 1948, zusammen mit ihrer Elite-Einheit Palmach, in der vor allem Kibbuzim aktiv waren, zum Kern der neuen israelischen Armee mit absolutem Gewaltmonopol, auf dem vor allem Ben Gurion eisern bestand.

13 Zahlen aus Benny Morris 1987. Vgl. Baumgarten 1991. Palästina: Befreiung in den Staat. S. 53−56.

14 Zitiert aus Baumgarten 1991. Palästina: Befreiung in den Staat. S. 61 (Quellen auf Arabisch).

15 Ofer Aderet. 3. Oktober 2020. Jewish soldiers and civilians looted Arab neighbors’ property en masse in ’48. The authorities turned a blind eye. Haaretz. Aderet basiert seinen Artikel auf dem Buch von Raz: Looting of Arab Property in the War of Independence. Carmel Publ. House. (Hebräisch)

16 Hierzu und zum Folgenden: Avi Shavit. 8. Januar 2004. Survival of the Fittest. (Interview with Benny Morris). Haaretz

17 Abu Iyad. 1979. S. 19f. und S. 31.

18 Ghassan Kanafani 1983. Das Land der traurigen Orangen. Basel: Lenos Verlag, S. 7−9.

19 Lila Abu Lughod 2013. »Pushing at the Door«. in: Penny Johnson and Raja Shehadeh. Seeking Palestine. Northampton, Mass.: Olive Branch Press, S. 48−49.

20 Ibrahim Lada’a. 2018. Arzt aus Jaffa. Geschichte eines palästinensischen Vertriebenen. Engelschoff: Verlag auf dem Ruffel, S. 32−34.

21 Zuerst Walid Khalidi 1961, später vor allem Nur Masalha.

22 Simha Flapan 1987. The Birth of Israel: Myths and Realities. Ilan Pappe 1988. Britain and the Arab-Israeli Conflict, 1948−1951. Avi Shlaim 1988. Collusion over the Jordan. King Abdallah, the Zionist Movement, and the Partition of Palestine.

23 Zum Beispiel Ofer Aderet. Haaretz, 1. April 2021 oder Rona Sela. Haaretz, 10. April 2021.

24 Adam Raz. 2020. Das Plündern von arabischem Eigentum im Unabhängigkeitskrieg (Hebräisch). Dazu Buchkritik von Benny Morris in Haaretz, 3. Juni 2021. »Was Israeli looting in 48 part of a broader policy to expel Arabs?«

25 Salman Abu Sitta. 2016. Mapping My Return. Cairo: American Univ. in Cairo Press.

26 Torre, Maria Elena et alii. 2017. Critical Participatory Action Research on State Violence. In: Norman K. Denzin and Yvonna S. Lincoln (eds.). The Sage Handbook of Qualitative Research. Sage Publications. Speziell zu Miska: Tracing Miska: Widening the Geographic Imagination with participatory contact zones. 506−511.

27 Ibid S. 507

28 Patrick Wolfe (2006) Settler colonialism and the elimination of the native, Journal of Genocide Research, 8:4, 387−409.

29 2010. Settler Colonialism. A Theoretical Overview. London: Palgrave Macmillan.

30 Avi Shavit. 8. Januar 2004. Survival of the Fittest (Interview with Benny Morris). Haaretz. Schon im Zusammenhang mit den Erinnerungen von George Habasch wurde oben daraus zitiert.

31 HSRC. 2009. Occupation, Colonialism, Apartheid? Democracy and Governance Program. Middle East Project: Cape Town, South Africa. Die Studie wurde inspiriert von den Fragen, die in dem Bericht von John Dugard aufgeworfen worden waren. Sie versucht, darauf klare Antworten zu geben und kommt zum Schluss, dass Israel zweifellos ein Apartheid-Staat ist.

32 Nadera Shalhoub-Kevorkian. 2015. Security Theology, Surveillance and the Politics of Fear. Cambridge: Cambridge University Press. Einer ihrer Artikel ist in deutscher Übersetzung in INAMO 22:88, Dezember 2016 einsehbar: Gestohlene Kindheit – Palästinensische Kinder und das System des Siedlerkolonialismus.

33 Judy Maltz and Nir Hasson. 8. Juni 2021. »We Will Never Leave Our Land«: The Palestinian Families Facing Eviction in Sheikh Jarrah. Haaretz.

34 Adel Manna. 2022. Nakba and Survival: A History of the Palestinians who Remained in Haifa and the Galilee, 1948−1958. California University Press and IPS, 2022. Dies ist übrigens die einzige Arbeit, die im Detail zu genau dieser Periode arbeitet – zuerst Arabisch, dann Hebräisch, erst 2022 auf Englisch. Weiter gefasst, von 1948 bis nach 2000, ist Ilan Pappe. 2013. The Forgotten Palestinians. A history of the Palestinians in Israel. Yale University Press.

35 Baumgarten 1991, 124ff.

36 Baumgarten. 1991. Palästina. Befreiung in den Staat. S. 116.

37 UNTSO steht für United Nations Truce Supervision Organization.

38 Joe Sacco. 2009. Footnotes in Gaza, S. IX.

39 Detailliert dazu: Baumgarten. 1991. Palästina. Befreiung in den Staat.

40 Baumgarten. 2013. Kampf um Palästina – Was wollen Hamas und Fatah? S. 58−59.

41 Baumgarten. 2013. Kampf um Palästina, S. 60.

42 Im Folgenden werden Gaza-Streifen oder Gaza alternativ gebraucht.

43 Baumgarten. 2013. Der Kampf um Palästina, S. 61−63.