Читать книгу Prinzessin Christine - Helle Stangerup - Страница 6

2. Kapitel

Оглавление

In den frühen Morgenstunden trieb ein dichter Winternebel nach Flandern hinein. Er kam vom Meer, wälzte sich über Grachten und Kanäle, überzog die Felder und breitete kurz nach dem Morgengrauen seinen kalten Schleier über Gent.

Das hinderte die Einwohner der Stadt nicht daran, am frühen Nachmittag an den Straßen, die zur St. Pieters Kirche führten, Aufstellung zu nehmen. Es kündigte sich etwas an. Die Leute stampften mit den Füßen, um sich aufzuwärmen, man hörte unablässig das Husten der Schwindsüchtigen in der Menge, worüber die sich ärgerten, die sich die Wartezeit damit vertreiben wollten, Neuigkeiten, Meinungen und Tratsch auszutauschen. Über ganz Gent läuteten die Kirchenglocken. Von St. Baafs mächtigen Türmen, von der St. Jakobskirche, der St. Elisabeth Kirche, sogar von der kleinen Johannes-der-Täufer Kirche dröhnte es in den Nebel, der in Schichten zwischen den spitzen Giebeln der Häuserreihen lag und auf das grüne Wasser der Kanäle sank.

Königin Elisabeth von Dänemark sollte begraben werden, jeden Augenblick war ein Aufzug zu erwarten, und die Ungeduld wuchs.

Aber würde überhaupt etwas zu sehen sein? Wer sollte bezahlen? Der König von Dänemark besaß keinen ehrlichen Gulden. Wahrscheinlich aber hatte der Kaiser für einen anständigen Leichenzug gesorgt. Schließlich war die Tote seine Schwester, und er konnte es sich leisten.

»Warum mußte sie auch diesen verrückten Barbaren heiraten«, rief ein Seemann und drängte sich in die vorderste Reihe.

»Weil eine Prinzessin aus dem Hause Habsburg nur Könige heiraten darf, alles andere ist nicht fein genug«, erwiderte eine alte Frau hinter ihm und fügte hinzu: »Und die anderen Könige hatten schon ’ne Frau.«

Das brachte den Seemann jedoch nicht zum Schweigen. Er erzählte von dem Land, in das Elisabeth geschickt worden war. Er war mit einer Ladung Salzheringen nach Helsingør gesegelt, das lag in einem der Reiche König Christians, und er wußte seltsame Dinge zu berichten. Die Leute in Dänemark könnten weder lesen noch schreiben, wüschen sich nie, im Bettstroh gebe es Mäuse- und Schlangennester, und man könne keine Versammlung nach acht Uhr morgens einberufen, denn dann seien alle so besoffen, daß man von keinem mehr eine vernünftige Antwort bekomme.

Als er vom Suff sprach, grinsten die Leute, der Seemann hatte nämlich auch seine Schwierigkeiten, gerade auf den Beinen zu stehen.

»Ist das etwa schön, in so ’nem Land Königin zu sein?« rief er, aber als er von dem vielen Geld erzählte, das Christian dem Kaiser und der Regentin und den deutschen Kurfürsten und den Kaufleuten von Lier schuldete, wollte niemand zuhören. Das wußten alle ohnehin. Und während der Seemann mit einem Selbstgespräch über die Stürme auf der Nordsee fortfuhr, diskutierte man eifrig, wie die Regentin diesen König Christian loswerden könne.

Die Glocken läuteten, das Gerede ging weiter, aber nicht alle hatten sich aus Interesse an dem dänischen König unter die Menge gemischt: Das Diebesgesindel wußte, daß dort, wo sich viele versammelten, auch viel zu holen war. Einige waren noch Kinder, zerlumpte Bälger, denen der nagende Hunger einen scharfen Blick und flinke Finger verlieh.

Die Bettler versuchten auf offenere Weise, sich anzueignen, was nicht ihnen gehörte. Einer von ihnen humpelte, die verkrüppelten Beine in Lumpen gewickelt. Er hielt einen Stock mit einem Papier in die Höhe, auf dem stand: »Gib eine milde Gabe zur Freude Gottes.« Ein junger Mann trat nach dem Bettler, der in den Rinnstein fiel, und die Leute lachten, aber er kam rasch wieder hoch.

Einige standen nur da, hörten zu und schwiegen. Sie grübelten, ob die junge Königin wohl deshalb nur vierundzwanzig Jahre alt geworden war, weil sie so offen zu ihrem evangelischen Glauben gestanden hatte und deshalb ein so elendes Leben führen mußte. Während andere über den Bau des Rathauses und die Wollpreise der Engländer redeten, behielten diese Menschen ihre gefährlichen Meinungen für sich. Es saßen schon genug in Antwerpen und Brüssel im Gefängnis.

Auf einmal verstummte das Reden, und alle reckten die Hälse.

Man vernahm Hufgetrappel auf dem Kopfsteinpflaster, und aus dem Nebel zwischen den Häuserreihen tauchten die kaiserlichen Herolde auf. Beim Anblick der schönen Waffenröcke ging ein Raunen durch die Menge, und an Fackelträgern hatte man auch nicht gespart. Die Flammen erhellten den trüben Winternachmittag, und jeder sah, mit welcher Pracht eine Tochter des vornehmsten Fürstenhauses begraben wurde. Das Volk kam auf seine Kosten.

Der Sarg wurde vorbeigetragen, und alle Blicke gingen rasch zu dem merkwürdigen Mann, der einmal über die Reiche des Nordens geherrscht hatte und geflohen war, obwohl die Flotte, das Heer und die Regierung der Hauptstadt in seiner Hand lagen.

Der König von Dänemark ritt unmittelbar hinter dem Sarg. Er war sehr groß, ganz in Schwarz, und der Schein der Fackeln blitzte in dem Orden des Goldenen Vlieses, der von seiner Schulter hing. Wie auf Kommando beugten sich die Zuschauer vor, wollten etwas in seinem Gesicht lesen, fanden aber nichts. Sie sahen die kräftige Nase, den Vollbart, die dichten Augenbrauen. Sein Blick war in die Ferne gerichtet, als gingen ihn die Welt und ihre Kümmernisse nichts an.

An der Seite des Königs ritt Prinz Hans, Erbe der Reiche, die sein Vater verloren hatte. Er war erst sieben Jahre, doch er saß sicher im Sattel. Beim Anblick des schönen Knaben und seiner hinter ihm folgenden zwei kleinen Schwestern erhob sich ein Flüstern in der Menge. Die armen Kinder, was sollte aus ihnen werden? In Fräulein Christines Augen standen Tränen, und unversehens vergaß man den merkwürdigen Mann, der einmal mächtig gewesen war, aber jetzt deutschen Kurfürsten und flämischen Kaufleuten Geld schuldete. Das Mädchen war so klein und sah so unglücklich aus.

Dahinter folgte der Rest des Aufzuges, Adelige und Geistliche zu Pferd. Man zählte fünf Äbte und zahlreiche Mönche.

Die Königin von Dänemark, Gemahlin Christian II., wurde umgeben von Vertretern der katholischen Kirche begraben.

Chorgesang erklang aus Sint Pieter. Das Tageslicht schwand dahin. Der Sarg wurde hineingetragen, und das Diebesgesindel verzog sich in seine Schlupflöcher, um festzustellen, was der Tag gebracht hatte.

Die Vorstellung war für die normalen Bürger zu Ende, und sie waren zufrieden. Was Elisabeth auch immer zu Lebzeiten entbehrt haben mochte, beim Begräbnis wurde nicht gespart, auch wenn es etwas spät war.

Als letzter humpelte der Bettler weg. Das Schild mit der Bitte um eine Gabe zur Freude Gottes benutzte er jetzt als Stütze, das Papier hatte er zusammengefaltet für ein anderes Mal. Ihn interessierte es nicht im geringsten, ob Elisabeth in dem einen oder dem anderen Glauben gestorben war. Er hatte zwar manchen Tritt einstecken müssen und im Dreck des Rinnsteins gelegen, aber das Geld in seinem Beutel wog schwer.

Der Bettler zählte seine Münzen. Es war ein guter Tag gewesen.

Christines Mutter war jetzt tot und beim lieben Gott. Aber weil Gott gütig war und weil er wußte, daß sie, Christine, ihre Mama über alles in der Welt liebte, würde er die Mutter sicher bald zurückschicken. Er lieh sie nur aus, redete sich das Mädchen ein, er wollte sie natürlich sehen und mit ihr reden, bevor sie wieder auf die Erde kam.

Doch obwohl sich Christine nach der Mutter sehnte, hatte sie nicht deshalb geweint, als sie dem Sarg folgte. Es waren die vielen Menschen, die ihr Angst machten. Sie starrten hinauf zu ihr, und sie rückten näher und näher, diese grauen, drohenden Gesichter, die sie nicht kannte, und sie wußte nicht, was man von ihr wollte.

Eigentlich war Christine es gewohnt, von Menschen umgeben zu sein. In Lier waren die Hellebardiere, aber die paßten auf sie auf. Es gab die Sekretäre und die Hofdamen und Herren der Mutter und die Diener und die, die wuschen, und die, die Essen kochten und Kerzen zogen, aber die lächelten ihr immer zu, sie starrten nicht so. Und als ihre Mama sehr krank wurde und sie nach Zwynaerde umzogen, gab es Mönche, die ihr manchmal etwas Süßes zusteckten und dabei flüsterten, sie dürfe es niemandem sagen.

Als Christine in die Kirche geführt wurde, beruhigte sie sich. Sie fühlte sich geborgen zwischen Mönchen, Kerzen und Chorgesang, hinter ihr schlossen sich die Türen und schützten sie vor den Gesichtern im Nebel.

Einige Tage später dachte Christine nicht mehr an die schweigenden, ausdruckslosen Blicke. Ihr Vater lenkte sie mit seinen fesselnden Geschichten ab.

Bevor Christines Mutter gestorben war, hatte der Vater nie viel Zeit für seine Kinder gehabt. Wenn er endlich nach Hause kam, ließ er sie manchmal holen, hob sie hoch, küßte sie auf den Mund und fragte sie feierlich, ob sie Gott liebten und fürchteten. Hatten sie das bejaht, stellte er sie sofort auf den Boden und winkte den Hofdamen, und sie wurden wieder weggebracht.

Aber seitdem Christines Mutter zum lieben Gott im Himmel gereist war, benahm sich ihr Vater ganz anders. Jeden Abend, wenn es dunkel wurde, setzte er sich in einer kleinen Stube an den Kamin, nahm Christine und ihre Schwester auf die Knie und erzählte Geschichten. Er schilderte die Länder da oben im Norden, wo sie hingehörten. Dort waren die Wälder so riesig, daß man tagelang reisen konnte, ohne einen Menschen zu sehen, dort waren die Felsen so hoch, daß sie bis in die Wolken ragten, und die Flüsse stürzten Abgründe hinunter, beschienen von der Sonne, daß es aussah wie eine Flut von Diamanten.

»Was ist das?« fragte er dann und sah immer zuerst Dorothea an. Aber die kicherte nur verlegen und legte ihren Kopf an die Schulter ihres Vaters.

»Ein Wasserfall«, sagte Christine artig und bekam einen Kuß von ihrem Vater.

Den bekam sie auch, wenn sie die Namen der großen Städte von da oben hersagte oder Geschichten von Bärenjagden in Norwegen nacherzählte oder von Elchjagden in Schweden und von wilden Ritten durch das schöne, üppige Dänemark. Einen ganzen Monat saßen sie Abend für Abend am selben Kamin und hörten von Ländern, in die sie einmal zurückkehren sollten. Dorothea kicherte oft, aber Christine merkte sich alles, und sie spürte jedesmal das Kratzen von Papas Bart auf der Stirn, wenn er sie an sich drückte.

»Warum reisen wir nicht einfach hin?« fragte sie eines Tages, und da erfuhr sie die Geschichte von Vaters Onkel, der den Thron an sich gerissen hatte. Erst müsse man ein Heer sammeln, ehe der Verräter vertrieben werden könne.

»Er spricht nicht einmal Dänisch«, sagte ihr Vater, »nicht einmal das. Ihr dürft nie vergessen, dänisch zu reden. Es ist gut, daß ihr im Holländischen gewandt seid und schon Französisch könnt. Aber ihr dürft nie die dänische Sprache vergessen, denn das ist eure eigene.«

Und jeder Abend endete damit, daß ihr Vater nach Hans schickte, um sich mit ihm allein zu unterhalten.

Eines Abends standen eine Menge Kisten und Truhen im Zimmer. Der Vater erklärte, daß sie demnächst alle zusammen nach Sachsen reisen würden, wo er ein Heer sammeln wolle. Er erzählte weiter über die Länder da oben, und Christine hatte allmählich das Gefühl, daß jedes der drei einen eigenen Geruch und eine eigene Farbe hatte. Als sie inmitten all der Kisten am Kamin saßen, wagte sie es, das zu sagen.

Ihr Vater lachte, das Lachen dröhnte im Raum. Dorothea schmiegte sich an ihn, während er Christine fragte: »Und welche Farbe hat dann Norwegen?«

»Weiß«, antwortete sie. »Weiß wie Schnee.«

Er lachte wieder und fragte: »Und Dänemark?«

»Grün«, antwortete sie. »Grün wie das Gras und der Wald im Sommer.«

Sie merkte, daß auch das ihrem Vater gefiel. »Und Schweden?«

Christine zögerte ein wenig, war sich nicht ganz sicher, entschied sich dann aber für die schönste Farbe, die sie kannte: »Rot.«

Ihr Vater sagte nichts, und sie wiederholte begeistert: »Rot. Wie Blut.«

Es wurde still. Christine hörte nur das Zischen eines Holzscheites, und ihr Vater ließ sie los. Seine Hand fiel schwer nach unten. Christine streichelte ihn, war bekümmert, etwas Falsches gesagt zu haben, begriff aber nichts. Schließlich sagte er: »Es ist spät.«

Langsam stellte er die beiden Mädchen auf den Boden, erhob sich und rieb sich mit den Händen die Stirn, als habe er Kopfschmerzen. Einen Moment lang glaubte sie, er habe sie vergessen, aber dann bückte er sich, gab ihnen den Gutenachtkuß, und sie wurden weggebracht.

Einen Monat nach dem Begräbnis kam ein Sekretär atemlos ins Zimmer: »Euer Gnaden, die Regentin sind auf dem Weg hierher.«

Christines Vater stieß einen Schrei aus, sprang auf, und die Mädchen fielen herunter wie zwei Schoßhündchen. Der Sekretär wagte nichts mehr zu sagen. Man hörte Reiter auf dem Hof.

»Was will dieses Weibsblid?« rief Christines Vater und ging mit langen Schritten auf das Fenster zu. Der Sekretär zitterte am ganzen Körper, als er jetzt drohend auf ihn zukam.

»Sie denkt wohl, daß sie mir die Kinder wegnehmen kann? Tut sie das?«

Er schrie dem vor Schreck erstarrten Mann ins Gesicht, während die Hofdamen herbeieilten. Christine und ihre Schwester wurden gepackt, hochgehoben und hinausgetragen. Als letztes sah sie den Vater nach Schalen und Silber in den Kisten greifen. Sie hörte das Geräusch von Glas, das zerschlagen wurde, das Poltern von Metall, das auf den Boden knallte, Stühle, die umgestoßen wurden.

Plötzlich war das ganze Schloß ruhig. Die Regentin der Niederlande war angekommen und wünschte eine Unterredung mit König Christian von Dänemark.

In dieser Nacht weinte Christine. Sie weinte richtig, nicht wie bei dem Begräbnis, wo ihr nur Tränen in den Augen gestanden hatten. Sie lag alleine in dem großen Bett hinter dem Vorhang, sie lag da im Dunkeln und wußte auf einmal, daß sie ihre Mutter nie mehr wiedersehen würde. Und ihr wurde klar, wenn man seine Mutter verlieren konnte, so konnte man auch alles andere, was man liebte, verlieren.

Kein Laut war in dem großen Haus zu hören. Durch den Spalt im Vorhang sah sie die Kammerjungfer auf dem Stuhl neben der Tür, und die Flammen des Kamins erhellten den Raum. Christine faltete die Hände und flehte in einem Gebet die Heilige Maria an. Sie bat leise und innig darum, der liebe Gott möge ein bißchen warten, ehe er ihr noch mehr wegnimmt.

Am nächsten Morgen noch vor Sonnenaufgang wurden Christine und Dorothea hinunter zu ihrem Vater gebracht. Er lehnte am Kamin, die linke Hand aufgestützt, drehte sich aber nicht um. Hinter ihm saß zwischen vollen Kisten und Truhen eine Frau auf einem Hocker, und die Fackeln waren angezündet. Eine Sekunde lang glaubte Christine, ihre Mama sei trotzdem zurückgekommen und säße hier im Schein der Flammen, dann wandte die Dame ihnen langsam ihr Gesicht zu.

Sie war korpulent, schwarz gekleidet, und ihr Haar war weiß gestärkt.

»Kommt her«, sagte sie gebieterisch, und Christine sah, daß sie denselben Mund wie ihre Mutter hatte, nur größer, wie alles an ihr größer war.

»Laßt euch anschauen«, sagte sie, aber Christine und Dorothea blickten hilfesuchend zum Vater, wußten nicht, ob sie es wagen sollten, hinzugehen.

Der Vater rührte sich nicht. Die Dame sah einen Moment hinüber zu ihm, bis sie ihren Blick wieder auf die Mädchen richtete.

»Ich bin die Tante eurer Mutter und habe mit eurem Vater vereinbart, daß ihr bei mir wohnen werdet, solange er unterwegs ist.«

Christine hörte, daß ihre Schwester zu weinen anfing. Die Dame erhob sich langsam und kam auf sie zu. Christine schaute erschreckt auf, sie hatte Angst vor der Frau und verstand nicht, warum der Vater ihnen den Rücken zukehrte, statt sie zu beschützen.

Die Dame streckte ihre Hand aus, und die Mädchen beugten sich vor und küßten sie. Dann faltete sie die Hände auf dem schwarzen Kleid und sagte: »Ich hatte einmal ein kleines Kind. Es ist gestorben. Ihr hattet eine Mutter, die gestorben ist. Ich werde euch lieben wie meine eigenen Kinder.«

Dorothea hörte auf zu weinen, und Christine blickte die Dame an.

Sie wußte, daß es die gefürchtete Regentin war, die da vor ihr stand. Alles in ihrem Gesicht war schwer. Die Augen und die breite Nase, der Mund mit der dicken Unterlippe, und Christine hatte sich noch nie so allein auf der Welt gefühlt.

Plötzlich drehte sich ihr Vater um.

Er ging langsam zu ihnen, hob sie hoch, jedes auf einen Arm, hielt sie fest und schaute ihnen in die Augen.

»Eure Tante wird euch lieben, es ist sicher am besten so. Vertraut auf Gott und vergeßt nicht die dänische Sprache.«

Die Mädchen antworteten nicht. Die Stimme des Vaters war rauh, und Tränen liefen in die Falten seines Gesichts und verschwanden im Bart. Einen Augenblick blieb er mit ihnen im Arm stehen, ohne etwas zu sagen, dann setzte er sie behutsam ab.

»Ich werde dafür sorgen, daß Prinz Hans hereinkommt«, sagte die Dame, faßte Christine und Dorothea bei der Hand und führte sie hinaus.

Prinzessin Christine

Подняться наверх