Читать книгу Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte - Helmut Lauschke - Страница 17
Es kreist und kreist,
Оглавлениеwie lange noch?
Doch keiner kann’s sagen,
weil keiner es wagt.
Die einen gehn,
nun kommen die andern.
Es gibt keine Ruh’.
Mit zerrissenen Schuhen und Socken
laufen Füße von Ost nach West.
Andere tun es von Süd nach Nord.
Von Tag zu Tag gehen Pflug und Egge.
Es wird frisch gesät
und der Pflänzling neu gesetzt.
Daneben ist die Gefahr des Tötens geblieben,
ob mit dem Panga oder dem Beil.
Kulturen
mit ihren Sitten, Traditionen und philosophischen Lehren
treten weiterhin gegeneinander an.
Nichts hat sich am Prinzip im Kampf um Macht und Herrschaft geändert.
Leider haben es Völker im Voraus nicht bedacht.
Kommst du nach Afrika,
Wanderer, dürftig und mager,
da lernst du über Klippen laufen unter brennender Sonne,
dass der Durst dich barfuß zur fernen Quelle treibt.
Zivilisation wird ein Fremdwort bleiben,
solange es Armut und Hunger gibt.
Auch bleibt die Wahrheit von den Dingen eine andere,
als was Menschen sich von ihr am Tage einreden.
Es kreist und kreist,
es wird so bleiben.
Doch keiner weiß,
wie lange noch.