Читать книгу Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte - Helmut Lauschke - Страница 44

Von der Lektüre zur Legende.

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Auf der alten Straße zum Ortsende

geht im forschen Schritt der junge Mann

mit dem Wasser im Tornister und dem Buch in seiner rechten Hand.

Dem jungen Mann ist Disziplin noch angeboren.

Früh tritt er mit Rechen und Spaten auf das Feld

und beginnt die Arbeit.

Fleiß und Pflichtgefühl sind ihm die Tugend.

Was an den Straßenseiten liegt,

ist von gestern nach den Stürmen.

Den alten Mann hat es erschlagen,

quer unter dem Rücken liegt sein Stock.

Das Greifen geht mit den Händen,

geübt und stark müssen sie sein.

Und was zu fassen ist, muss aufgehoben werden,

das führt und hält das Wissen auf dem Stand.

Tiefer vergraben liegt das Dokument,

ein Stein mit fremden Zeichen eingemeißelt.

Wer kann’s, wer kennt die Zeichen,

wer entziffert sie, die Weisheit der Ahnen?

Wer die Geschichte des Wissens liest,

sollte sich mit dem Wissen auch befassen.

Die Geschichte lehrt’s, sie geht noch weiter,

je mehr vom Wissen man verstanden hat.

Das Wort, wie’s steht,

es wartet auf den Abruf.

Der Schritt, wohin er geht,

verlängert die Geschichte in den Tag.

So weit ist’s nicht,

wo hinter dem Dorf die Straße

abgeht hin zur kleinen Schule.

Hoch schlagen Wellen gegen Klippen,

spülen an, was schon verloren war.

Was sonst sie schäumend branden,

sind verschollene Bilder aus der Jugendzeit.

Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte

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