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Mut und Mutmaßung.
ОглавлениеEs ist der Asymptotenbereich,
wo Wirken und Verwirken
ihre gemeinsame Wurzel haben.
Der Vorgang liegt im Dialog,
im Zuhören, im Verständnis und der Toleranz
mit dem Mut und der Disziplin im Reden.
Aus dem Dialog wächst die Absicht,
das Wesentliche auf die Tischplatte zu bringen
und die Konturen auf ihre Prinzipien abzuleuchten und abzuklopfen.
Aus der Vergangenheit wird geschöpft
und nach der Antwort zum Warum gesucht.
Man sieht auf die Straße
und sieht die Arbeiter beim Straßenbau.
Dabei erhebt sich auch die Frage,
ob die Straße für die Zukunft tauglich ist.
Das Wirken ist’s,
aus dem die Zukunft herauswächst.
In der Entscheidung im Jetzt
steckt aber auch das Risiko der Verwirkung.
Die Mutmaßung verlangt das Messen
des Abstands von der Absicht hin zur Tat.
Maßstäbe mögen vor dem Auge flirren,
als sei das Ziel dem Erreichen nah.
Neben der Straße stecken die Kilometersteine
sauber gesetzt und abgezählt.
Das Messen der Entfernung ist von Bedeutung
für die Zeit und Ableitung der ins Auge gefassten Zukunftsperspektive.
Die hyperbolische Besonderheit liegt in der Spiegelsymmetrie.
Da bringen Asymptoten die Geraden,
die sich in der Nullordinate schneiden.
Ist die Abbildung des Kurvenverlaufs nach oben real,
dann ist sie nach unten imaginär, oder umgekehrt.
Wie Abbildungen und Maßstäbe sich zueinander auch verhalten,
Wirken und Verwirken wachsen aus derselben Wurzel.