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Akzentlos ist die Integration

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nicht möglich.

Warum auch sollten Akzente,

wie es die Sprachakzente nun mal sind,

aus den unterschiedlich sprechenden Köpfen

herausgezogen oder herausgebrochen werden?

Die Farbpalette gehört auch in die Sprache.

Doch ist jede Akzentverschiebung verdächtig,

dass, aus welchen Gründen auch immer,

nicht mehr die eigene, die ursprüngliche Sprache

gesprochen wird,

sondern etwas ganz anders gesagt wird,

um das Eine zu verschweigen und das Andere zu erreichen,

was sonst nicht zu erreichen ist,

wenn das andere Eine nicht verschwiegen wird.

Jeder Mund hat seinen individuellen Akzent,

der sich im Gang durchs Leben kaum oder gar nicht ändert.

Die Wortechtheit wird durch den angeborenen Akzent bekräftigt

und durch den falschen, den nichtangeborenen infrage gestellt.

Völker haben Völkersprachen,

in denen die Volksgruppen ihre unterschiedlichen Akzente setzen.

Auch gibt es Lieder ohne Worte,

aber Wortanbindungen ohne Akzente gibt es nicht.

Das Konzept der Früh- und SpätIntegrationen

und seiner nie fertigen Programme

beginnt in den Sprachen.

Es muss gesprochen und ausgesprochen werden,

wenn das Augenblickliche mit den Druckstellen der Unterschiedlichkeit verändert

beziehungsweise verbessert werden soll.

Man muss also lernen, sich gegenseitig verstehen zu wollen,

um der Absicht auf den Grund zu gehen

und mit dem Grund zur Gründung der Veränderung zu kommen

und beides, Grund und Gründung, einfach und verständlich auszusprechen.

Der Facettenreichtum ist Ausdruck der Zeithöhe der Kulturen.

Das drückt sich sprachlich in der Vielfalt der Wortakzente aus.

Es gibt gute Gründe zu sagen:

Bleib bei deinem Akzent und verlier ihn nicht,

damit es dem Menschen in Zukunft wieder besser geht.

Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte

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