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Die Serviererin setzt den Teller

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mit dem Spiegelei auf den kleinen Tisch.

Draußen suchen Bettler aller Altersstufen

nach Essensresten auf Plätzen und Straßen,

wie es die mageren Hunde und Katzen tun.

Haben sie so einen Rest gefunden,

wischen sie den Schmutz mit großer Aufmerksamkeit

von der Brotscheibe oder dem Fleischanhängsel am Knochen.

Als spiegelt das Ei

das Leben auf der Halde in der Bedürftigkeit

auf den Teller zurück.

Die Haldengesichter haben sich angeglichen,

sie sehen alle alt aus,

selbst die Blassgesichter der verwaisten Kinder.

Die Zähne sind verwahrlost oder rausgebrochen,

die Haut ist rissig und von eiternden Wunden überzogen.

Der Bissen stockt hinter der Zunge,

als würde sich das Servierte müllkippig verhaken.

Es ist doch das Ei und kein spitzer Knochen,

was am Schlundeingang hängenbleibt.

Nichts scheint mehr weich fürs Leben,

wenn Hände und Füße die Halde durchwühlen.

Kanten und spitze Scherben setzen Wunden,

die, weil sie eitern, nicht heilen.

Das Kauen behält die Dürftigkeit auf der Zunge,

und die drückt sie gegen den Gaumen.

Es reibt am entzündeten Zahnfleisch entlang

und schiebt sich über die Höhlen ausgefallener Zähne.

Die Serviererin, ein hübsches Mädchen, kommt an den Tisch.

Sie fragt, ob alles in Ordnung ist

und ob sie noch ein Kännchen Kaffee bringen soll.

Das mit der Dürftigkeit auf der Zunge,

dem Druck gegen den Gaumen, das entzündete Zahnfleisch

und das Hängenbleiben am Schlundeingang werden verschwiegen.

Das zweite Kännchen Kaffee wird verneint.

Da geht die Serviererin mit einem charmanten Lächeln

auf dem schönen Gesicht hinter die Theke zurück.

Aus den Tiefen des Tages und der Geschichte

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