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»Eine Auferstehungsfeier und irgendwie die Wurzel meines Glaubens …«
ОглавлениеTheologische und liturgische Überlegungen zur Feier der Osternacht
Die Osternacht wird in vielen evangelischen Gemeinden gefeiert und bildet einen liturgischen Höhepunkt im Kirchenjahr. Beispielsweise gab es in einer aktuellen Umfrage innerhalb der Badischen Landeskirche Rückmeldungen aus 23 von 27 Kirchenbezirken, aus denen hervorgeht, dass 2012 in Baden ca. 60% der Pfarrer in ca. 50% der Gemeinden eine Osternachtfeier gehalten haben; von ihnen wurden 44% am Samstag, 56% am Sonntag gefeiert.1 Dies ist eine erstaunlich hohe Zahl. Infolge von Kooperationen und Einladungen zu zentralen Feiern ist deren Verbreitung sogar als noch etwas höher einzustufen.
Kann man als allgemeinen Trend eine größere liturgische Gestaltungsfreude in den evangelischen Kirchen und Gemeinden beobachten, die auch durch neue Agenden und Gottesdienstentwürfe gefördert wird, so hat – wohl nicht zuletzt durch die Auseinandersetzung mit den Thesen Gerd Lüdemanns – auch die theologische Reflexion über Ostern neu an Kontur gewonnen. Diese Konstellation ermöglicht eine theologische wie liturgische Zwischenbilanz, die hier vorgelegt wird.