Читать книгу Ich bin der Henley - Henley Harrison West - Страница 9
3. Kapitel
ОглавлениеDas ist ein mächtig feiner Ort, dachte ich, als mir Myra mein neues Zuhause zeigte.
Sie hielt mich in ihren Armen während wir um die Herberge herumliefen.
Die anderen Hunde waren in Zwingern, aber die Metallstäbe waren richtig sauber und glänzten sogar. Das Wasser und das Essen sahen frisch und appetitlich aus, jeder war glücklich und alle wedelten mit ihren Schwänzen, als Myra und ich vorbeiliefen.
“Hallo, du da, junger Hüpfer!” sprach mich ein großer Bluthund an.
Dann bellte ein Hund, der aussah, als wäre er eine Mischung aus 800 verschiedenen Rassen, “Das wird dir gefallen hier. Sie behandeln dich gut und wie ich hörte, bekommen wir alle nette Familien, die gut auf uns aufpassen!”
Ich sah mit verliebten Augen zu Myra hoch und gab ihr einen dicken Kuss mitten ins Gesicht.
Sie lächelte mich an. “Stell Dir vor, Kleiner, ich glaube, ich habe genau die richtige Mami für Dich!”
Myra hielt mich den ganzen Weg in ihr Büro in ihren Armen und setzte mich dann vorsichtig auf dem Boden ab.
Dann nahm sie einen Apparat in die Hand, von dem ich heute weiß, dass es sich um ein Telefon handelte, und rief jemanden an. Ich habe zwar nur die eine Hälfte des Dialoges verstanden, aber mir gefiel, was ich da so hörte.
“Hallo, Judy! ... Es ist ein Welpe ... Ein männlicher.... Nun, ja, gesundheitlich ist er nicht ganz auf dem Posten, aber das sollte sich jetzt geben mit den Medikamenten, die er bekommen hat ... er ist allerliebst. ... ein bisschen angeschlagen, aber ... Oh, Judy, das ist ja wundervoll! ... Dienstag? Großartig! Bis dann!”
Ich weiß nicht, ob Ihr das wisst, aber: Bobtails haben keine Rute. Entweder werden wir schon ohne geboren oder sie werden vom Tierarzt kupiert, solange wir noch ganz klein sind. Ich wurde schon ohne Schwanz geboren. Die meisten Leute wissen sofort, wenn ein Hund glücklich ist, denn dann wedelt er mit dem Schwanz. Bobtails können nur mit ihren Hintern wedeln.
Nun, ich hörte also diese Unterhaltung und wedelte dabei so heftig mit einem Hintern, dass es mich umschmiss.
Myra lachte und hob mich vom Boden auf.
“Du wirst ein wundervolles Zuhause haben, Kleiner. Und Du musst nur noch bis Dienstag warten!”
Ich sah sie an und drehte meinen Kopf von rechts nach links. Dienstag? Wann ist Dienstag? WAS ist Dienstag?!
Was Instinkte betrifft, unterschätzen sich die Menschen oft. Myra hingegen verstand mich sofort und lächelte: “Das ist in drei Tagen, du kleiner Fratz, ... nur noch drei weitere Tage!”