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Advent, das ist für mich im Jahreskreis die schönste Zeit. Der Grund liegt wohl in meiner Kindheit, in der ich durch die Eltern und vor allem durch die Großeltern diese Zeit besonders intensiv erleben durfte. Da waren zum einen die gelebten Adventbräuche, die Vorbereitungen für Weihnachten und das Mystische dieser Zeit, das mir oftmals an den finsteren Abenden Furcht einflößte. Später, als man mich als Mundartsprecher zum Radio holte und ich durch meine Stimme und meine Adventgeschichten besonders in dieser Zeit viele Sendungen gestalten durfte, konnte ich meine Stimmung an die vielen Hörerinnen und Hörer weitergeben. Adventsingen, bei denen ich mit meinen Geschichten und Gedichten zu Gast war, fanden immer großen Anklang.

Ist man, wie ich, einige Jahre aus der Öffentlichkeit verschwunden, dann denkt man gerne zurück, und wenn einem wie mir noch so manche Geschichte einfällt, dann bringt man sie einfach zu Papier.

Besonders die langen Abende im Advent verleiten dazu, in der Vergangenheit zu schwelgen. Ich bin in Mühlbach am Hochkönig aufgewachsen und zur Schule gegangen. Meine Kindheit war eine unbeschwerte mit allen Freiheiten, die man sich nur denken kann. Die Eltern mussten sich keine Sorgen wegen des Straßenverkehrs machen, da es damals nur wenige Autos gab. Unser Spielplatz war die Natur und an kalten Adventabenden wurde gestrickt, gebastelt und erzählt. Es gab keine Diskussionen wegen des Fernsehprogrammes, da dieses Medium in der Familie noch lange Zeit nicht gegenwärtig war. Orangen und Nüsse gab es nur vom Nikolaus und auch zu Weihnachten. Ansonsten waren Bratäpfel ein Hochgenuss.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern einen besinnlichen Advent und ein gesegnetes Weihnachtsfest!


Herbert Gschwendtner

Hüttenadvent

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