Читать книгу Frauen-und Männerträume - Herbert Seibold - Страница 10
Оглавление6. Ausflug von Salerno nach Paestum
Oh singe mir Muse vom Land, das die alten Griechen und Römer bebauten. Paestum diese Stadt, von den Göttern gesegnet und zu ihrer Ehre errichtet. Dorische und Ionische Säulen trotzend dem Beben der Erde und Halt gebietend den barbarischen Eroberern, zeugen auch heute noch von der scheinbaren Kunst, mit menschlichen Kräften Unglaubliches zu errichten. Oh könnten wir Nachgeborenen doch lernen aus den Fehlern der Alten, die die Wälder und Haine abholzten, zu bauen die Galeerenschiffe zur Vernichtung der selbsterfundenen Feinde. So entstanden statt Wälder die Sümpfe und mit ihnen verderbliche Krankheiten, wie die totbringende Malaria, die die Menschen für Jahrtausende vertrieben hatten.
Jetzt nach 2500 Jahren eine noch entsetzlichere Gier der kriminellen machtbesessenen Clans der Camorra, die todbringende Tonnen von Giftmüll der Erde übergaben, zu gewinnen schnöde Millionen von Euro mit dem Preis, die dortigen Kinder in das Verderben von Krebs und Tod zu schicken. Warum sind die Menschen dort so ohnmächtig wie vor der Ungewissheit vom Virus Corona?
Warum darf die globale Gier der weltweiten Umweltzerstörer, die Macht und Geld in die Hände von wenigen spielen, das Protokoll von Kyoto missachten und verhöhnen. “Yes we can” ein Urschrei der Lüge und des feigen Zurückweichens vor der Lobby der machtgeilen Banker und Unternehmer als Usurpatoren der Märkte. Wie lange noch müssen auch Brasiliens Indigene brüllen vor Hunger und Wut ob der Zerstörung der Regenwälder. Wie lahmgelegt scheint das Gedächtnis der mächtigen Politiker, wie wenn die Synapsen der Hirne schon vergiftet wären und sie deshalb die Zeichen des wandelnden Klimas missachten und vergessen.
Wenn wir einfachen Wanderer dieses geschichtsträchtige Land um Salerno durchschreiten, vertreiben wir nur kurz die düsteren Gedanken, freuen uns an der Wärme der Frühlingstage und der Schönheit der Landschaft und der göttlichen Tempel. Heute dürfen wir in der nahen Osteria genießen die Früchte der Ceres und reuelos die Genüsse des Bacchus schlürfen, zu beleben die Heiterkeit der Seele. Oh Dank ihr Götter, dass ihr unsere Reise dorthin so fürsorglich beschirmt habt.