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An Dich, mein Publikum, das so verstreut in der Welt ist.

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Wenn alle, die meine Musik liebten und verstehen könnten in einem Saal vor mir säßen, wollte ich schon gerne wissen, wie weit es mit uns beiden, mein Publikum, ginge. Ich weiß ja, Du wünschtest Dir, Dich eines „Lachers“, „Erstauners“ oder „Wunderers“ zu entledigen.

Wo wäre Deine Grenze dann, würde ich gerne wissen und br(e)chte ich Dich zur Empörung, würde ich ironisch, so dass Du schmunzeltest. Ich weiß, Du verstündest mich, sänge ich für Dich.

Vielleicht tauchten dann auch Fragen auf. Fragen, deren Antworten Du schon erahntest und die Du dann, als mein Auditorium, zum Inhalt meiner Performance machtest. Fragen nach dem „Wie?“ und „Warum?“ des Unfassbaren. Und ich empfände es dann als sensationell intelligent, sagten mir Deine Reaktionen, wie tief Du es erspürtest, das Gefühl, welches Dich durchdränge und vielleicht lachen oder weinen ließe, sänge ich für Dich, mein Publikum.

Schau nur, viele wollten meine Unbestechlichkeit nicht. Sie könnten auch meine Wahrheit nicht ertragen, wie sie mir zeigten. Sie wollten die Lüge, die unterhält. Also müssten sie manchmal so tun, als gäbe es mich nicht oder sie erlaubten sich selbst lediglich, meine technischen Fähigkeiten zu würdigen. Alles, was darüber hinausginge und dir, meinem Publikum, Glanz verliehe, würde von ihnen ignoriert oder ad absurdum geführt, einfach nicht zur Kenntnis genommen. Das zu verstehen fiele mir dann wirklich nicht leicht, denn ich liebte sie ja auch genau so, wie sie nun mal sind.

Mein so ersehntes Publikum, Du stelltest Dich als eine Versammlung mir unbekannter Menschen vor und trotzdem liebte ich es, für Dich zu singen. Ich würde beinahe sagen

„Ich liebte Dich“. Warum ich Dich liebte? Weil ich fand, das auf diesem verhältnismäßig kleinem Planeten die ganze Menschheit eine große Weltfamilie sei, derer Du ein Teil bist.

Der Galeerentrommler

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