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Waldrand bei Nacht

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Der Tümpel ruht. Die Frösche werben.

Der Mond beglitzert schwarzes Tuch,

und in die Luft steigt Moosgeruch,

erfüllt von Leben und von Sterben.

Sogar der Wind scheint eingeschlafen,

rührt weder Schilfgras noch ein Blatt

und lässt des Tümpels Spiegel glatt,

als sei er ein verwunschner Hafen.

Ein Eulenschrei durchbricht die Stille

und spottet dieser Friedensnacht

in stillem Flug: Der Klauen Macht

zerstört die schläferne Idylle,

schafft federleicht eins jener Dramen,

wo Dunkelheit nicht schwarz genug,

den Bilch zu schützen vor dem Spuk …

Weh allen, die ins Mondlicht kamen!

Der Mond verblasst. Die Frösche schweigen.

Der Wind beginnt sein erstes Säuseln,

der Tümpel zeigt ein leichtes Kräuseln,

Insekten sammeln sich zum Reigen.


Wie ein scheues Wild

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