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Der Vierte

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Der Himmel ist ein ungebleichtes Tuch,

nicht weiß, nicht blau und auch nicht grau,

nur trüb und fahl und blass

und angefüllt mit Nass

und unter ihm die Luft so rau,

und dampfend steigt sein modriger Geruch.

Wie war des Winters Jugend doch so frisch!

So schuldlos und so makellos,

anmutig, schön und rein

und frei von falschem Schein,

von Kopf zu Füßen nackt und bloß

an sündenfreiem, unbeflecktem Tisch.

Nun ist er da, der launische Besuch,

den niemand gern zur Tafel hat,

den nur die Trauer führt,

der keine Liebe spürt,

der jede Freude setzt schachmatt -

doch nur vier Wochen währt sein Fluch.



Wie ein scheues Wild

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