Читать книгу Wie ein scheues Wild - Ilka-Maria Hohe-Dorst - Страница 9

Die Braut

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Immer reicher wird die Fülle,

immer schwerer das Gewand

aus reinweißer dichter Tülle:

Still und schuldlos liegt das Land.

Kurz bevor die Äste brechen,

hört das sanfte Kleiden auf,

leuchtend hell sind alle Flächen,

silbrig-gold im Sonnverlauf.

Langsam legt die Nacht sich nieder,

doch die Helle löscht sie nicht.

Leise singt die Schneebraut Lieder,

frei von irdischem Gewicht.

Heut noch wird sie sich vermählen

mit dem Gott aus Frost und Eis,

feiern in kristallnen Sälen

aus noch unbeflecktem Weiß.


Wie ein scheues Wild

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