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Was macht den Boden aus?

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Organische Substanzen füttern die Pflanze und beeinflussen den Wasser- und Lufthaushalt des Bodens. Je mehr davon in den oberen 30 cm vorhanden sind, desto besser ist der Boden belüftet und umso besser hält er gleichzeitig auf natürliche Weise das Wasser. Die organischen Materialien bitte nicht tiefer als 30 cm einarbeiten, sonst faulen sie, anstatt natürlich zu verrotten, denn in der Tiefe fehlt ihnen die Luft, die sie dafür benötigen.

Grober Kompost ist ideal, zumindest solange Sie keinen Steingarten oder Magerbeet haben. Am besten stellen Sie ihn selbst her. Falls Sie keinen Platz dafür haben: Viele Gemeinden verarbeiten Grünabfälle zu Kompost, den Sie oft kostenfrei bekommen können. Dieser ist meist sehr professionell verarbeitet und unkrautfrei.

Eine Alternative sind strukturstarke Materialien. Bitte achten Sie darauf, keinen Torf zu verwenden, denn hierfür werden Moore unwiederbringlich zerstört. Kokoserde ist stark in Mode gekommen, wobei die genauer gesagt keine Erde ist, sondern gepresste Kokosfasern. Kokoserde ist leicht zu transportieren und besteht aus dem getrockneten Abfallprodukt Kokosschale. Klingt eigentlich gut, aber nachhaltig ist das keineswegs, denn der Anbau von Kokospalmen findet oft unter umweltschädlichen Bedingungen statt und das Produkt reist um die halbe Welt, bevor es bei Ihnen im Garten landet.

Holzhackschnitzel oder Rindenmulch, die oft zum Mulchen verwendet werden, sind für Geophyten nicht geeignet. Sie haben den Nachteil, dass sie dem Boden beim Verrotten Nährstoffe entziehen und sauer wirken. Verzichten Sie lieber darauf. Das trifft übrigens auch auf Stroh oder auf alte, vertrocknete Stängel aus dem Winterschnitt zu. Diese mischen Sie besser klein geschnitten oder gehäckselt unter den angesetzten Kompost, hier geben sie Struktur.

Besser als zu mulchen ist, den Garten so dicht zu bepflanzen, dass Beikräuter nur wenig Chancen haben und sich nicht ansiedeln können.

Schotter oder Steine geben ebenfalls dem Boden Struktur – und sind gar nicht mal so schlecht für Zwiebeln. Viele Zwiebelblüher kommen aus dem Nahen und Mittleren Osten und wachsen dort auf schottrigen Hängen. Besitzen Sie ein vorhandenes Kiesbeet, können Sie es mit vielen Zwiebelblühern aufwerten. Auch im Sandbeet fühlen sich Geophyten wohl: Obendrauf ist der Boden schön locker und luftig, darunter halten sich die Feuchtigkeit und die Nährstoffe.

Struktur im Boden schaffen auch Regenwürmer: Sie ziehen altes Laub und verrottende Pflanzenreste in den Boden, schichten ihn um, belüften und lockern ihn tiefgründig durch ihre Gänge. Ihr Kot ist zudem ein wertvoller Dünger. Um Regenwürmer zu fördern, sollten Sie organisches Material auf dem Boden liegen lassen und nicht abräumen. Es muss nicht die dicke klassische Mulchschicht sein, es reicht beispielsweise die vergehenden Laubblätter der Krokusse oder die fallenden Blätter einfach liegen zu lassen. Kompost im Boden freut den Regenwurm auch, denn es ist organisches Material. Dabei genügt es, den Kompost einfach auf den Boden aufzutragen. Der Regenwurm arbeitet den Kompost selbst in den Boden ein. Ist das nicht praktisch? Übrigens mögen Regenwürmer auch nicht, wenn der Boden ständig in der Tiefe bearbeitet wird.

Mikroorganismen sind ebenfalls sehr wichtig für die Balance in einem gesunden Boden. Sie machen die Nährstoffe für Pflanzen besser verfügbar und sparen damit Dünger. Sie können mithilfe von Naturgesteinsmehl oder Mikroorganismen den Boden verbessern und werden sehr schnell merken, wie gut das der gesamten Pflanzung tut.


Je dichter die Bepflanzung im Beet ist, desto weniger Arbeit bedeutet das für Sie. Früh austreibende Stauden verbergen das vergehende Laub der Zwiebelblüher.

Robuste Traumbeete gestalten

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