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Kapitel 6 – Die Hochzeit

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Landgut von Lord Clearwater

Grafschaft Kent

November 1835

Auf einmal war der große Tag da. Penny hatte am frühen Morgen nur eine halbe Tasse Tee trinken können, so aufgeregt war sie. Noch nervöser fühlte sie sich, als sie vor ihrem Toilettentisch saß und sich von ihrer Zofe Trish zurechtmachen ließ. Penny war heilfroh, dass wenigstens die Sechzehnjährige, die vor über einem Jahr für sie eingestellt wurde und aus der nahegelegenen Stadt Rochester stammte, ruhige Hände besaß. Trish flocht ihr gerade rosa Blüten ins Haar. Die Blumen besaßen dieselbe Farbe wie ihr wunderschönes Brautkleid.

Penny konnte es kaum fassen, schon bald Ashtons Frau zu werden. Ob ihm ihr roséfarbenes Kleid gefallen würde?

Getrübt wurde ihre Vorfreude allerdings ein bisschen, weil sie nicht bei Izzys eigener Hochzeit dabei sein konnte. Doch niemand – und am wenigsten Penny – hatte gedacht, dass ihre beste Freundin im selben Jahr heiraten würde wie sie!

Es war etwas vorgefallen, was Izzys Vater dazu veranlasst hatte, den »unheimlichen« Lord Wakefield zu einer Heirat mit ihr zu drängen. Izzys Papa hatte sogar eine Sondergenehmigung erwirken können, beziehungsweise sollte das Izzys Stiefmutter in die Wege geleitet haben. Die Hochzeit war schon in einer Woche!

Arme Izzy. Sie war völlig durch den Wind. Und gerade jetzt musste sie, Penny, wegfahren. Ihre Freundin brauchte sie wahrscheinlich dringender denn je. Doch Izzy machte ihr keinerlei Vorwürfe. Ja, es schien gerade so, als hätte sie sich mit dem Gedanken, ebenfalls eine Ehefrau zu werden, arrangiert. Hoffentlich behandelte Lord Wakefield sie gut. Der Mann war ihr ein wenig unheimlich.

Penny hatte ihr einen emotionalen Brief geschrieben, den Mama Izzy nächste Woche an ihrem Hochzeitstag überreichen würde. Ihre beste Freundin sollte etwas Persönliches von ihr bekommen, wenn sie schon nicht selbst dabei sein konnte.

»Ach …« Penny seufzte. »Ich wünschte, ich könnte Izzy beistehen.«

Trish zupfte an ihrer Frisur, um alle Blüten in die perfekte Position zu rücken. »Sie können ihr ja jeden Tag aus Paris einen Brief schreiben, Miss, da wird sie sich bestimmt freuen.«

»Freust du dich auch schon auf Paris, Trish?« Penny musste unbedingt ein bisschen Konversation betreiben, um sich abzulenken.

»Paris soll großartig sein«, bemerkte ihre Zofe strahlend, bevor ihr Lächeln erstarrte. »Nur vor der Überfahrt mit der Fähre graut mir schrecklich. Ich bin nicht für die See geschaffen.«

»Es ist ja nur ein kurzes Stück«, erklärte ihr Penny. »Für gewöhnlich braucht ein Dampfschiff gerade einmal zwei Stunden und fünfundvierzig Minuten für die Strecke von Dover nach Calais. Außer, mein Verlobter hat uns eine Passage für die Dampfer Dasher oder Arrow gebucht. Die beiden Schiffe sollen die Überfahrt noch schneller schaffen.«

»Arrow – Pfeil. Das klingt gut.« Trish hörte sich erleichtert an. »Was Sie immer alles wissen, Miss.«

»Ich habe alles verschlungen, was ich über die Reise auftreiben konnte, und sehe mir die Route nach Paris fast jeden Tag auf der Landkarte an.« Ihr graute eher ein bisschen vor der langen Kutschfahrt. Aber Ashton würde bei ihr sein und sie würden sehr viel Zeit zu zweit verbringen. Nicht mehr lange und sie war Penelope Courtenay, Lady Lexington.

Herrje, sie würde hier ausziehen und musste Mama und Papa auf Wiedersehen sagen! Einige ihrer Sachen waren längst gepackt und zu Ashtons Landgut in Nottinghamshire geschickt worden, wo sie sich nach ihrer Hochzeitsreise aufhalten würden, bevor es zur neuen Saison nach London ging. Ihr Gepäck für Paris stand ebenfalls bereit.

Auch wenn sie ihre Eltern, ihr Heim und auch Izzy schrecklich vermissen würde, freute sie sich auf ihr neues Leben an Ashtons Seite.

Ob er sich schon in der Familienkapelle befand? Am liebsten wollte sie zum Fenster laufen und hinaussehen, ob sie ihn irgendwo erspähen konnte.

Damit er sie vor der Trauung nicht zu Gesicht bekam, hatte er mit seinen Bediensteten, die mit nach Paris fahren würden, in einem Gasthaus in Rochester übernachtet. Penny konnte kaum erwarten, ihn wiederzusehen.

Es klopfte, und ihre Mutter trat ins Zimmer, woraufhin Trish einen Knicks machte und zur Seite ging.

»Du siehst zauberhaft aus, Penelope.« Mama stellte sich hinter den Stuhl, legte ihr die Hände auf die Schultern und blickte Penny über den Spiegel in die Augen. »Es wird Zeit. Bist du fertig?«

»Ich bin bereit.« Als sie sich erhob, zitterten ihre Knie, und sie hakte sich sofort bei ihrer Mutter ein.

»Papa wartet in der Halle auf dich«, erklärte diese ihr, als sie ihr Zimmer verließen. Er würde sie zur Kapelle und an Ashtons Seite führen.

Pennys Beine wollten sie kaum tragen, als sie die große Treppe hinunter schritt. Zum Glück half Mama ihr mit der Schleppe.

Am Fuße der Stufen stand ihr Vater. Er hatte einen dunkelgrünen Frack an, der farblich perfekt mit ihrem Kleid harmonierte, während sich ihre Mutter für einen Fliederton entschieden hatte. Dieselbe Farbe würden auch die Brautjungfern tragen.

Mama übergab sie ihm, und sie hakte sich sofort bei Papa unter, aus Furcht, vor Aufregung jeden Moment zusammenzubrechen, denn die Glocken der Kapelle, die sich in der großen Gartenanlage befand, läuteten bereits! Das bedeutete, dass sich die Gäste nun in der Kapelle einfinden würden.

Papas Augen glitzerten verdächtig, als er mit leicht rauer Stimme sagte: »Obwohl ich mich wahnsinnig freue, bin ich auch traurig, dass ich mein Mädchen verliere.«

»Ach, lieber Papa.« Penny schenkte ihm eine innige Umarmung. »Ich bin ja nicht aus der Welt. Ich werde euch regelmäßig schreiben, versprochen, und sobald die Saison in London beginnt, sehen wir uns wieder. Außerdem hast du immer noch Andrew und George.«

Mama riss alarmiert die Augen auf. »Wo stecken diese Strolche schon wieder? Ich hoffe, sie befinden sich bereits in der Kapelle!« Mit diesen Worten stürmte sie zur Tür hinaus, während sich Penny und ihr Vater schmunzelnd anblickten.

Andrew war extra vom College nach Hause gekommen, um der Hochzeit beiwohnen zu können, und hatte nichts anderes im Sinn, als mit seinem kleinen Bruder Unfug anzustellen. Andrew würde wohl nie erwachsen werden. Penny würde die beiden Kindsköpfe schrecklich vermissen.

Während sie mit ihrem Vater durch die Halle ging, lief Trish hinter ihr her und trug die Schleppe – die eigentlich Andrew halten sollte.

Penny versuchte, alles aufzusaugen, um sich später an jedes Detail ihrer Hochzeit zu erinnern. Doch sie bezweifelte, ob ihr überhaupt etwas in Erinnerung bleiben würde, denn vor ihren Augen drehte sich die ganze Welt.

Das Haus war festlich dekoriert worden, überall verteilten sich herrliche Blumenbouquets in der Farbe ihres Hochzeitskleides. Sie schritten durch den Hauptsalon auf die breite, mit Girlanden geschmückte Terrasse, die sich fast über die gesamte Rückseite des Gebäudes zog. Das prächtige Landgut aus gelbem Sandstein war auf einem niedrigen Hügel erbaut worden und von Rosengärten umgeben. Selbst zu dieser Jahreszeit leuchteten immer noch ein paar gelbe, violette und rote Blüten in der milden Novembersonne.

Die Gäste machten ihnen Platz und nickten oder winkten ihnen lächelnd zu. Unter riesigen Pavillons tummelten sich viele Adlige aus London sowie die halbe Nachbarschaft. Es wurde geredet, gelacht und getrunken, außerdem wurden jede Menge Häppchen verspeist. Die Angestellten schienen kaum hinterherzukommen, die Gläser und Platten neu zu füllen.

Über Stufen ging es hinunter zu einer großen Wiese, auf der ein mächtiger Springbrunnen sprudelte. Als Kinder hatten sie alle öfter darin gebadet, auch Izzy. Andrew und George hatten noch im September die Beine ins Wasser baumeln lassen.

Neben dem Brunnen wand sich ein Weg einen zweiten Hügel hinauf zur kleinen Familienkapelle. Dort oben würde Ashton sie erwarten. Pennys Beine zitterten immer mehr, je näher sie ihm kam.

Die Glocken läuteten noch, und der Strom der Gäste schloss sich ihnen an. Nicht alle fanden Platz in der kleinen Kapelle, nur die Familie, engsten Verwandten und besten Freunde. Alle anderen mussten der Zeremonie von draußen lauschen.

Penny hielt nach Izzy Ausschau, sah sie aber nirgendwo. Dafür entdeckte sie deren Stiefmutter Rowena, die ein grelles orangefarbenes Kleid trug und mit ihrem Babybauch aussah wie eine Orange. Izzys Vater ging neben ihr. Er hatte einen edlen dunkelgrünen Frack an.

»Andrew! George!«, hörte Penny ihre Mutter schimpfen, und die beiden Rabauken liefen hinter der Kapelle hervor.

Wie es für jüngere Geschwister der Braut vorgesehen war, sollte George Blumen streuen; Andrew musste Pennys Schleppe tragen. Das passte ihm – seinem empörten Gesichtsausdruck nach zu urteilen – ganz und gar nicht und war ihm sicherlich schrecklich peinlich, schließlich wurde er bald sechzehn. Doch Penny freute sich riesig, dass ihre beiden Brüder anwesend waren und ihr den Gefallen taten. Aber was hatten die zwei zuvor getrieben? Ihr schwarzes Haar war völlig durcheinander und ihre Wangen gerötet. Es war ein Wunder, dass ihre Mutter nicht die Contenance verlor. Stattdessen liefen ihr unentwegt Freudentränen über die Wangen.

Ach, wie sehr würde sie Mama vermissen!

Als Penny mit ihrem Papa die Kapelle betrat und die Musiker zu spielen begannen, traf ihr Blick unweigerlich auf Ashton, der am Altar neben dem Pfarrer auf sie wartete und sie breit angrinste. Sofort hüpfte ihr Herz wie verrückt. Er trug einen schwarzen Anzug und cremefarbene Handschuhe, schließlich war schwarze Kleidung an diesem Tag allein dem Bräutigam vorbehalten, damit niemand dem Brautpaar die Schau stahl. Er hatte nie besser ausgesehen.

Izzy war außerdem hier! Sie saß fast ganz vorne. Dort hatte Penny ihr einen Platz reserviert. Sie trug ein hellblaues Seidenkleid mit kleinen Puffärmeln und sah bezaubernd darin aus. Lord Wakefield befand sich bei ihr und schien nur Augen für Izzy zu haben.

Während Penny an ihr vorbei schritt, schenkten sie sich beide ein breites Lächeln. Schlagartig fühlte sie sich weniger nervös.

Kaum erreichte Penny den Altar – wobei Andrew einmal so fest an der Schleppe zog, dass sie beinahe nach hinten kippte –, übergab Papa sie an Ashton. Von nun an existierte für sie nur noch ihr Liebster, sodass sie von der Zeremonie kaum etwas mitbekam.

Welch Glück sie doch hatte, einen solch ansehnlichen und wohlhabenden Ehemann abzubekommen. Und aufrichtige Gefühle schien er außerdem für sie zu haben. Das hier war der schönste Tag ihres Lebens!

Ihr strapaziertes Herz überschlug sich beinahe, während der Pfarrer ihn fragte: »Ashton Seymour Courtenay, fünfter Earl of Lexington, wollen Sie diese Frau zu Ihrer Ehefrau nehmen, um nach Gottes Verordnung im heiligen Stand der Ehe zusammenzuleben? Wollen Sie sie lieben, trösten, ehren und in Krankheit sowie Gesundheit zu ihr stehen?«

Als er antwortete: »Ich will«, und sie erneut schelmisch angrinste, fiel Penny beinahe in Ohnmacht vor Überwältigung.

»Penelope Elisabeth Clearwater«, fuhr der Pfarrer fort, sodass sie sich schnell sammelte, um nicht wirklich noch umzukippen. Schließlich wollte sie unbedingt Ashs Frau werden. »Wollen Sie diesen Mann zu Ihrem Ehemann nehmen, um nach Gottes Verordnung im heiligen Stand der Ehe zusammenzuleben? Wollen Sie ihm gehorchen und ihm dienen, ihn lieben, ehren …«

»Ich will!«, stieß sie so vehement hervor, dass sie glaubte, Ashton glucksen und ein paar Gäste leise lachen zu hören, obwohl Mamas freudige Schluchzer unentwegt durch die Kapelle hallten und alles übertönten.

Gelübde wurden rezitiert und wiederholt, wobei sie sich erneut konzentrieren musste. Sie versuchte, nicht zu grinsen, sondern ein neutrales Gesicht aufzusetzen, bis schließlich ihr Ehering gesegnet wurde. Da hielt sie nichts mehr. Sie lächelte Ashton offen an, während er ihre rechte Hand nahm und mit fester Stimme sagte: »Mit diesem Ring heirate ich dich, mit meinem Leib werde ich dich verehren und dich mit all meinen weltlichen Gütern ausrüsten.«

Als er ihr den goldenen Ring ansteckte, war er die Ruhe selbst, während sie am ganzen Körper bebte. Ihre Hand zitterte auch ganz schrecklich, als sie nur wenig später im Kirchenbuch zum letzten Mal mit ihrem Mädchennamen unterschrieb. Von nun an würde sie Lady Lexington sein, jetzt war es besiegelt. Fortan bestimmte Ashton über ihr Leben. Sie fühlte sich bei ihm aufgehoben und beschützt. Er war der Richtige.

Die Gäste warfen bunte Blütenblätter, als Penny an Ashtons Arm nach draußen in den strahlenden Sonnenschein trat. Der Pulk folgte ihnen nach unten zur Terrasse des Herrenhauses, auf der sich ein Tisch an den anderen reihte. Papa hatte gleich mehrere Köche angestellt, damit die Besucher mit den verschiedensten, exotischsten und wohlschmeckendsten Köstlichkeiten versorgt wurden.

Penny saß an Ashtons Seite am Kopf der Tafel und versuchte, etwas zu essen, schließlich lag eine lange Reise vor ihr. Doch sie war immer noch sehr aufgewühlt und strahlte mit der Sonne um die Wette. Zum Glück redete er die meiste Zeit mit ihrem Vater, denn sie wusste vor Aufregung gar nicht, worüber sie mit ihm – ihrem Mann! – nun sprechen sollte.

Leider saß Izzy so weit weg, dass sie sich nicht mit ihr unterhalten konnte. Bald würde Penny ihre beste Freundin für eine kleine Unendlichkeit nicht mehr sehen. Deshalb entschuldigte sie sich bei Ashton und gab vor, sich die Nase pudern zu müssen, winkte Izzy, schlüpfte ins Haus und schloss sich mit ihr in einem leeren Salon ein.

»Endlich haben wir ein paar Minuten für uns.« Penny umarmte ihre Freundin fest. »Wie fandest du die Zeremonie?«

»Traumhaft«, murmelte diese in ihr Haar. »Ihr beide seid das schönste Brautpaar auf Erden. Du bist jetzt eine Ehefrau!«

»Oh, Izzy, ich bin so schrecklich aufgeregt. In weniger als einer Stunde muss ich mich von allen verabschieden und reise mit Ashton nach Paris. Kannst du dir das vorstellen?«

»Alles verändert sich«, sagte Izzy bedrückt.

Als sie sich lösten, legte ihr Penny eine Hand an die Wange. »Ach, Süße, es wird bestimmt nicht so schrecklich werden mit deinem Henry. Du magst ihn doch?«

»Ja schon, aber …« Izzy wirkte geknickt, und Penny wünschte, sie hätten noch etwas mehr Zeit zusammen.

Plötzlich lächelte ihre Freundin und drückte ihr ein Päckchen in die Hand. »Ich habe eine Kleinigkeit für dich. Damit du mich nie vergisst.«

Penny blinzelte sich eine Träne aus dem Auge. »Ich werde dich niemals vergessen, Izzy. Du bist doch wie eine Schwester für mich.« Schnell machte sie die Schachtel auf und zog eine Kette mit einem silbernen Herzanhänger heraus. Als sie das Medaillon öffnete, keuchte sie überrascht auf, denn darin fand sie zwei selbst gezeichnete Portraits, die Izzy und sie zeigten. »Oh, es ist wunderschön. Vielen Dank! Ich weiß, wie viel Mühe es dich gekostet haben muss, für ein paar Stunden still zu sitzen und zu zeichnen.«

Izzy grinste schief. »Für meine beste Freundin würde ich sogar über glühende Kohlen gehen.«

»Ach … du.« Penny drehte ihr überwältigt von ihren Gefühlen den Rücken zu, bevor sie noch in Tränen ausbrach. »Machst du es mir bitte gleich um?«

»Natürlich«, raunte Izzy, die anscheinend selbst mit den Tränen kämpfte, und murmelte erstickt: »Versprich mir, jede Woche zu schreiben«, während sie Penny die Kette anlegte.

»Du weißt doch, dass ich das tun werde. Den ersten Brief setze ich sofort auf, sobald ich in Paris angekommen bin.« Penny wandte sich um und lächelte sie aufmunternd an. »Im Gegenzug will ich genau wissen, wie es mit Henry und dir weitergeht. Bald bist auch du eine Ehefrau, ist das zu fassen!«

Innerhalb eines Jahres änderte sich das Leben für sie beide schlagartig. Das Schicksal schmiedete oft die verrücktesten Pläne.

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