Читать книгу Im Visier der Mächtigen - Irene Dorfner - Страница 6
1.
ОглавлениеDie Situation vor der Sparkasse auf dem Mühldorfer Stadtplatz wurde immer unübersichtlicher. Die Polizei hatte anfangs die Lage im Griff gehabt, aber nachdem immer mehr Schüsse fielen, war die Panik fast greifbar und entlud sich schnell in einem Chaos. Viele Passanten widersetzten sich den Anweisungen der Polizei, was zu unüberlegten und überzogenen Reaktionen führte.
„Was ist das für ein Wahnsinn!“, rief der sechsundfünfzigjährige Leo Schwartz, der seit Stunden ohne Erfolg gemeinsam mit seinem Freund und Kollegen Hans Hiebler ganz vorne versuchte, die Lage zu entschärfen. Die junge Kollegin Diana Nußbaumer war zusammen mit vielen anderen Kollegen nachgerückt. Trotz der hohen Polizeipräsenz wurde die Situation nicht besser.
„Ich vermute drei Schützen“, keuchte Hans, der mit seinen Kräften langsam am Ende war. Es gab mehrere Situationen, in denen er persönlich eingreifen musste, um unaufmerksame Passanten aus der Gefahrenzone zu bringen. Hans hatte Glück gehabt und war nicht verletzt worden, was er vor allem Leo und der Kollegin Diana Nußbaumer zu verdanken hatte, denn beide hatten ein schützendes Auge auf ihn und seine waghalsigen Aktionen. Jetzt bemerkte Hans schon wieder einen Passanten, der mit seinem Handy im Anschlag dem Gefahrenbereich viel zu nahe kam.
„Hauen Sie ab!“, rief Leo, der den Mann auch gesehen hatte. Aber der hörte nicht und ging immer weiter. „Ist der irre?“ Leo sah Hans hilflos an. Was sollten sie tun? Ermuntert von dem jungen Mann näherten sich zwei weitere Personen, eine Frau und ein Mann, die ebenfalls ihre Handys in der Hand hielten und alles filmten.
Die neunundzwanzigjährige Diana wurde sauer. Die Frau war nicht weit von ihr weg. Mit einem beherzten Sprung warf sie sie zu Boden, was einen Aufschrei unter den vielen, vielen Schaulustigen hervorrief, die zwar alle weit genug wegstanden, aber auch nicht auf das Schauspiel verzichten wollten. Darunter waren sogar einige Kinder.
„Gib mir Feuerschutz!“, rief Hans Leo zu, denn die beiden anderen Wahnsinnigen befanden sich bereits in größter Gefahr. Er musste etwas tun, bevor es noch Verletzte oder gar Tote gab.
Leo hatte keine Ahnung, was Hans vorhatte, aber für Fragen war jetzt keine Zeit. Er schoss in Richtung Sparkasse und hoffte, dass Hans wusste, was er tat.
Hans nutzte Leos Schüsse und ging in gebückter Haltung zu einem der Männer, die immer noch filmten. Er versetzte ihm einen Schlag in den Oberschenkel, was ihn zu Boden zwang. Noch bevor der Mann irgendwie reagieren konnte, hatte Hans ihn hinter einen Wagen gezogen. Diana hatte alles gesehen und ging in gebückter Haltung zu dem Mann, wobei sie Hans zunickte. Der verstand, dass er sich um diesen Irren nicht mehr kümmern musste.
„Haben Sie gesehen, was der Bulle gemacht hat? Er hat mich geschlagen!“
„Und wenn Sie sich nicht ruhig verhalten und in Deckung bleiben, bekommen Sie von mir auch noch eine mit!“
„Polizeigewalt in Mühldorf? Was soll der Scheiß?“
„Kapieren Sie eigentlich nicht, dass Ihnen der Kollege das Leben gerettet hat?“
„Mein Handy! Wo ist mein Handy!“
„Keine Ahnung.“
„Ich muss es suchen.“
„Sie bleiben hier, verstanden?“
„Aber…“
„Ich spaße nicht! Noch ein Wort und ich schlage zu!“
Diana beobachtete, wie Hans sich dem anderen Mann näherte, der immer weiter auf die Sparkasse zuging und dabei immer noch das Handy auf die Sparkasse gerichtet hielt. Was ist nur in den Typen gefahren? Begriff er denn nicht, dass er mit seinem Leben spielte?
Für Hans gab es jetzt keine Deckung mehr, die er nutzen konnte. Leo schoss ohne Unterbrechung und Diana unterstützte ihn. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, dass sich der Mann, auf den sie aufzupassen hatte, bewegte. Er sah hinter dem Wagen vor und suchte nach seinem Handy. Als er es entdeckte, wollte er tatsächlich aufstehen und sein Eigentum holen. Diana wurde wütend, holte aus und versetze ihm einen Schlag, den er so schnell nicht mehr vergessen würde. Für einen Moment blieb ihm die Luft weg. Als Kampfsportlerin war das eine Kleinigkeit für sie. Vorsichtshalber legte sie ihm trotzdem Handschellen an, denn sie musste sich auf Hans und dessen Verteidigung konzentrieren.
Hans gelang es, den Mann zu packen und in einen engen Durchgang zwischen zwei Häusern in Sicherheit zu ziehen. Noch bevor Hans irgendetwas sagen oder machen konnte, wurde es schwarz um ihn.
Leo Schwartz, Diana Nußbaumer und alle Kollegen der Mühldorfer Polizei hatten die Sparkasse fest im Blick. Von drinnen wurden nur noch wenige Schüsse abgegeben, irgendwann blieben sie ganz aus.
Das SEK war inzwischen vor Ort und übernahm die Leitung, was vielen Polizisten sehr angenehm war. Das waren Profis, die sicher schon sehr oft mit einer derartigen Situation zu tun hatten, während viele hier zum ersten Mal live eine Schießerei miterleben mussten. Außerdem war eine Pause angesagt, die sie dringend brauchten.
Diana hatte dem Mann an ihrer Seite die Handschellen abgenommen.
„Das nächste Mal schalten Sie Ihr Hirn ein“, sagte sie und entließ den Mann, nachdem sie dessen Namen und Adresse notiert hatte. Der hatte nur Augen für sein Handy, das er in einem unbeobachteten Moment einfach an sich nahm und dann damit wieder in Deckung ging. Diana reagierte sofort und nahm es ihm ab: „Konfisziert, das ist ein Beweisstück“, sagte sie und steckte es unter Protest des Mannes ein. „Wenn Sie leben wollen, bleiben Sie hier in Sicherheit. Viel Glück.“
„Sie bleiben nicht bei mir und schützen mich?“
„Ich bin nicht Ihr Kindermädchen. Wir haben hier einen Einsatz, haben Sie das eigentlich verstanden? Sie sind hier in Sicherheit, wenn Sie keine Dummheiten machen – mehr kann ich nicht für Sie tun.“ Dann ging sie zu Leo.
„Wo ist Hans?“
„Dort hinten irgendwo. Bleiben wir in Deckung, die Kollegen des SEKs gehen gleich rein. Duck dich, es könnte brenzlig werden.“
„Was ist mit den Schaulustigen? Sind sie weit genug weg?“
„Die auf der Straße auf jeden Fall, aber die an den Fenstern spielen echt mit ihrem Leben. GEHEN SIE IN DECKUNG!!“, rief er den Leuten zu.
Dann ging alles ganz schnell. Das SEK unter Leitung von Anderl Untermaier, der in Leo ganz sicher keinen Freund hatte, stürmte das Gebäude. Es gab keine Schüsse. Was war da los?
Anderl Untermaier und seine Leute fanden den Schalterraum leer vor. Auf dem Boden lagen zwar jede Menge Geschosshülsen, aber sonst war da nichts. In einem Nebenraum befanden sich die Angestellten und zwei Kunden, die von den Bankräubern mit Kabelbindern gefesselt und mit Klebeband geknebelt wurden. Nachdem alle befreit waren, konnte Anderl sie befragen.
„Wo sind die Bankräuber?“
„Abgehauen. Sie sind durch den Keller verschwunden.“
„Wie ist das möglich?“
„Es gibt nur ein einziges Fenster, das nicht gesichert ist: Das im Heizkeller. Durch dieses Fenster bekommen wir Heizöl. Das ist schmal, da kommt nur ein sehr schlanker Mensch durch. Ich fürchte, dass wir es mit solchen Personen zu tun hatten.“ Der Filialleiter war völlig außer Atem, der Schreck stand ihm ins Gesicht geschrieben.
Anderl verstand. Das war die Schwachstelle des Gebäudes. Er besah sich das fragliche Fenster und ihm war sofort klar: Das war Insider-Wissen!
„Von wie vielen Personen sprechen wir?“, fragte er den Filialleiter erneut, der sich verbotenerweise im Schalterraum eine Zigarette angezündet hatte.
„Es waren zwei.“
„Nein, es waren drei“, korrigierte eine Frau, die eine Kundin der Bank war und sich nun ebenfalls eine Zigarette anzündete. „Zwei Männer und eine Frau.“
„Sie sind sich ganz sicher?“
„Ja.“
„Woran wollen Sie das erkannt haben, Frau Riedlinger?“, wandte sich einer der Männer an die Frau.
„An den Schuhen. Haben Sie die nicht bemerkt?“
Alle Zeugen, insgesamt sechs Personen, waren sich uneinig über die Anzahl und das Geschlecht der Bankräuber.
„Wir haben es also mit zwei oder drei Personen zu tun, es können Männer und auch Frauen gewesen sein. Wie viel Geld wurde gestohlen?“
„Nichts.“
„Nichts?“
„Sie haben nicht danach gefragt. Als ich den Alarmknopf drückte, wollten sie mich nicht daran hindern. Es schien so, als würden sie es nur darauf anlegen, dass die Polizei vor Ort ist, um sie dann zu beschießen.“
„Das klingt sehr unlogisch“, sagte Anderl nachdenklich.
„Das ist mein Eindruck und mehr kann ich dazu nicht sagen.“
Anderl Untermaier informierte Diana Nußbaumer und Leo Schwartz, auch wenn er auf Letzteren keinen Wert legte. Er hasste diesen Schwaben, der ihm damals die Frau genommen und sie dann einer Gefahr ausgesetzt hatte, die sie nicht überlebte. In Anderls Augen war Leo für den Mord an seiner Ex-Frau verantwortlich – und das würde er ihm nie verzeihen.
„Die haben nichts gestohlen?“, hakte Leo nach.
„Nein. Ist die Spurensicherung informiert?“
„Die Kollegen stehen bereit. Sobald du dein Okay gibst, können sie loslegen.“
„Von mir aus gerne. Ich verstehe das nicht“, sagte Anderl. „Die überfallen eine Bank und dann nehmen sie nichts mit?“
„Das verstehe ich auch nicht. Das muss einen anderen Hintergrund haben und den werden wir herausfinden.“
„Wo ist Hans?“ Anderl kannte Hans Hiebler schon lange. Eigentlich mochte er den Mann, aber da er mit Leo befreundet war, machte ihn das sehr unsympathisch.
„Ein Schaulustiger kam dem Geschehen zu nahe. Hans hat ihn aus der Gefahrenzone gebracht. Hast du ihn gesehen, Diana?“
„Nein, das habe ich nicht. Keine Sorge, Leo, weit kann er nicht gekommen sein.“
Als Leo, Diana und Anderl Hans fanden, lag der bewusstlos neben dem Mann, den er vorhin gerettet hatte. Hans kam langsam zu sich. Allerdings brachte er kein vernünftiges Wort heraus. Trotzdem waren vorerst alle erleichtert. Der fremde Mann hingegen war tot, er hatte einen Einschuss an der Stirn – und Hans hatte seine Waffe noch in der Hand.
Während Leo einen Arzt rief, zog Diana Handschuhe an und nahm die Waffe an sich.
„Daraus wurde geschossen“, sagte Anderl, nachdem er daran gerochen hatte.
„Sicher hat er damit geschossen, so wie wir alle auch!“ Sie sah in die stahlblauen Augen des SEK-Kollegen Untermaier. „Was wollen Sie damit andeuten?“
„Nichts, das war nur eine Feststellung.“
Leo hatte die Bemerkung mitbekommen und rastete aus.
„Willst du damit andeuten, dass Hans den Mann erschossen hat? Das ist Blödsinn! Wie lange kennt ihr euch?“ Leo schrie und vergaß sich, was ihm sonst nur selten passierte.
„Jetzt beruhige dich, Mann! Ich habe nur gesagt, dass aus der Waffe geschossen wurde, mehr nicht. Momentan sieht es danach aus, als hätte Hans den Mann erschossen. Wenn du objektiv denken würdest, dann würdest du dasselbe denken. Aber hier geht es um Hans und deine Gedanken sind vernebelt. Die Spurensicherung wird sich der Sache annehmen und dann haben wir Klarheit.“
„Klarheit? Für mich steht fest, dass Hans nicht geschossen hat. Oder hast du irgendwelche Zweifel daran?“
„Spiel dich hier nicht so auf!“ Anderl Untermaier wurde wütend. Viele Kollegen waren auf sie aufmerksam geworden und er hatte keine Lust darauf, vor seinen Männern in aller Öffentlichkeit angeschissen zu werden. Schon gar nicht von diesem Trottel Schwartz, den er auf den Tod nicht leiden konnte.
„Du bist ein Kameradenschwein! Ja, das bist du! Während Hans verletzt ist und noch nichts bewiesen ist, haust du ihn einfach in die Pfanne!“
„Ich mache….“
„Du bist ein Verräter! Ich wusste schon immer, dass du menschlich eine Drecksau bist!“
Das war zu viel für Anderl. Er holte aus und schlug Leo ins Gesicht, woraufhin er zu Boden ging. Sofort rappelte der sich wieder auf und schlug auf Anderl ein. Beide schenkten sich nichts.
Diana konnte nicht fassen, was hier gerade passierte. Wie zwei Schuljungen prügelten sich die beiden vor aller Augen. Sie musste dazwischengehen, was nicht leicht war. Die beiden waren voller Hass, der sich jetzt entlud. Sie rief einen Kollegen zu sich. Niemand wollte sich einmischen, aber einer musste ihr helfen. Ihr fiel der Name eines Kollegen ein: Marcel Dornhobel. Sie rief ihn zu sich.
Dornhobel wollte nicht, konnte aber nicht anders. Alle sahen ihn an. Ob er es wagen würde? Nachdem die Kollegin Nußbaumer erneut seinen Namen rief, konnte er nicht anders.
„Halten Sie Schwartz Ihre Waffe an den Kopf!“, befahl sie ihm.
„Sind Sie verrückt geworden?“
„Natürlich gesichert! Ich übernehme Untermaier. Nur so können wir die beiden voneinander trennen.“
Dornhobel tat, was ihm befohlen war, auch wenn alles in ihm sich dem widersetzte.
Als Leo und Anderl die Waffen spürten, ließen sie endlich voneinander ab. Diana drängte sich zwischen die beiden und stieß sie zusätzlich von sich.
„Seid ihr wahnsinnig geworden? Was ist los mit euch?“, schrie sie beide an.
Leo und Anderl bluteten, die Schläge würden noch lange sichtbare Spuren hinterlassen. Beide bemerkten, dass sie von allen Seiten beobachtet wurden. Aber viel schlimmer waren die vielen Handys, die auf sie gerichtet waren. Wie lange es wohl dauern würde, bis der Chef oder gar der Staatsanwalt davon erfuhren?
Anderl Untermaier ging fluchend zu seinem Einsatzfahrzeug, Leo zu Hans. Der wurde von einem Arzt versorgt.
„Wie geht es ihm?“
„Er hat einen heftigen Schlag abbekommen und ist immer noch benommen. Ich vermute eine Gehirnerschütterung. Wir nehmen ihn mit und checken ihn gründlich durch. Wie geht es Ihnen?“
„Ich bin okay, nur ein paar Kratzer. Soll ich mitfahren?“
„Nein, nicht nötig.“ Der Arzt sah sich um. Er hatte die heftige Auseinandersetzung ebenfalls mitbekommen und spürte die Blicke. „Sehen Sie zu, dass Sie das wieder in Ordnung bringen und ich kümmere mich um den Patienten.“
Leo sah dem Krankenwagen hinterher.
„Dass du Probleme bekommen wirst, ist dir hoffentlich klar, oder?“, sagte Diana.
„Das weiß ich. Ich habe rot gesehen und mich von diesem Arschloch provozieren lassen. Was ist mit den Bankräubern?“
„Sind über alle Berge. Fuchs sichert Spuren, vielleicht findet er etwas Brauchbares. Bist du okay? Können wir Zeugen befragen?“ Sie reichte ihm ein Taschentuch, damit er sich das Blut abwischen konnte.
„Selbstverständlich, mir geht es gut. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Hans den Mann erschossen hat, oder?“
„Natürlich nicht! Wie kommst du darauf?“
Die Befragungen der Zeugen waren ernüchternd. Sie waren sich alle uneinig darüber, wie viele Personen es waren und ob es sich nur um Männer oder auch um Frauen handelte. Leo war deprimiert.
„Haben Sie etwas für uns, Fuchs?“, wandte er sich an den Leiter der Spurensicherung.
Auch Fuchs hatte von der Auseinandersetzung zwischen Schwartz und Untermaier gehört, aber die ging ihn nichts an. Er machte seine Arbeit und nur darum hatte er sich zu kümmern.
„Leider noch nichts, aber wir suchen weiter.“
„Glauben Sie daran, dass Hans einfach so einen Mann erschießt?“
„Ich glaube grundsächlich nur das, wofür es Beweise gibt. Die Leiche ist auf dem Weg in die Pathologie?“
Leo nickte.
„Sobald wir hier fertig sind, kümmere ich mich persönlich um die Beweissicherung.“ Fuchs war für einen Moment versucht, dem deprimierten Kollegen auf die Schulter zu klopfen, befand diese Geste aber dann doch als zu intim. Er wahrte stets eine gesunde Distanz zu den Kollegen und dabei sollte es bleiben.
Der Leichentransport in die Münchner Pathologie verlief nicht ganz reibungslos. Der Fahrer bemerkte eine hilflose Frau auf einem Parkplatz, der er zur Hilfe kommen wollte. Sie sah bombastisch aus, aber noch toller war der Wagen, den er nur aus Katalogen kannte. Nach einem kurzen Smalltalk warf er einen kurzen Blick auf den Motor, obwohl er wusste, dass das nichts brachte, denn bei diesem Modell konnte man nicht mehr Hand anlegen, da brauchte man die passende Software. Den Schlag hatte er nicht kommen sehen, da er der Frau den Rücken zugewandt hatte. Nachdem er wieder zu sich kam, waren die Frau und der tolle Wagen weg. Er setzte seine Fahrt unter heftigen Kopfschmerzen fort, auch wenn ihm schleierhaft war, was eigentlich passiert war. Die Leiche war an Ort und Stelle. Auch seine Brieftasche mitsamt seinem Bargeld war noch da, auch das neue Handy lag auf dem Beifahrersitz. Ob er sich den Schlag nur eingebildet hatte? Nein, die Beule an seinem Hinterkopf und die Schmerzen waren real. Sollte er den Vorfall melden? Erst musste er die Leiche ans Ziel bringen, danach konnte er das immer noch entscheiden.