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30. Mose im Land Midian

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Nach vielen Tagen

kam Mose in das Land Midian,

ein einsames, steiniges Land

in der Wüste.

Es war bereits Abend,

als er dort ankam.

Müde setzte er sich

an einen Brunnen

und ruhte sich aus.

Da kamen sieben Mädchen

mit Schafen zum Brunnen.

Sie schöpften Wasser

und gossen es in den Trog

für die Schafe.

Aber plötzlich kamen Hirten daher.

Sie stießen die Mädchen zur Seite

und schrien: „Weg da!

Jetzt wollen wir schöpfen.“

Als Mose das sah, sprang er auf,

stellte sich vor die Mädchen

und rief zornig:

„Lasst sie in Frieden!

Sie waren zuerst da.“

Schnell griff er zu

und half den Mädchen beim Schöpfen,

bis alle Schafe genug hatten.

Da liefen die sieben Mädchen

zu ihrem Vater Reguel,

der auch Jitro hieß,

und erzählten ihm,

was sie am Brunnen erlebt hatten.

„Wie?“, rief der Vater erstaunt.

„Ein Fremder half euch beim Schöpfen?

Wo ist denn der Fremde?

Warum habt ihr ihn

nicht zu mir gebracht?

Lauft noch einmal zum Brunnen

und ladet ihn ein!

Er soll unser Gast sein.“

Da brachten die Mädchen

Mose zu ihrem Vater ins Zelt.

Mose aber blieb bei ihm

und diente ihm

und hütete seine Schafe.

Zum Dank gab ihm Reguel

seine Tochter Zippora zur Frau.

Viele Jahre blieb Mose im Land Midian

bei seiner Frau und dem Sohn,

den sie ihm schenkte.

Er hatte sein Volk in Ägypten

fast schon vergessen.

Aber Gott vergaß sein Volk nicht.

Und er vergaß auch Mose nicht.

2. Mose 2,15–25

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