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Tee-Abende,

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wie sie in Großstädten in christlichen Vereinen, Hospizen ec. der Brauch sind, nutzbar gemacht werden.

In X. hielt ein Wohltätigkeits-Verein unter dem Vorsitz der Fürstin A. H. in diesem Sinne einen Gesangs-Abend, welcher reiche Ernte trug. Die Grundlage dieses Unternehmens waren die aus Gefälligkeit gegebenen Lieder einer Konzertsängerin erster Klasse, der Schauplatz war der große Saal eines Klubhauses.

Jede der zwölf Komitee-Damen hatte je einen Raum im Saale als persönlichen Empfangswinkel übernommen. Sie richtete sich dort mit eigenem Hausrat – Paravents, Sofas, Puffs, Teetischen, traulich behaglichen, familienhaften, hohen Stehlampen, Blumenvasen – möglichst hübsch und intim ein. Die Bewirtung übernahm sie ebenfalls persönlich mit eigenem Geschirr, Diener ec. als Bewirtungseinheit war – das Fest war vor dem Theater von 6 – 9, hätte aber ebensogut nach demselben von 9 – 12 sein können – festgesetzt worden: Tee, Gebäck, belegte Brötchen, Eis, Obst, Wein, Likör, Glühwein, Grog, Punsch, Bier in kleinen Gläsern.

Jede der Damen lud sich ihre Gäste ein, Einladungen, die größtenteils als Ehre und Glück empfunden wurden. Die Karte lautete:

„Am ….. wird Frau S … (Name der Sängerin) die Güte haben, in einem Gesangs-Abend, veranstaltet vom ….. Verein, zu dessen Gunsten Lieder vorzutragen. Sollten Ew. Hochwohlgeb. gesonnen sein, diesen Abend zu besuchen, – Eintrittskarten à 10 Mark sind im Klubhause X. gegen Vorzeigung und Umtausch dieser Karte zu lösen – so bittet Fürstin A ….. hiermit, Herrn Kommerzienrat M. mit Frau und Fräulein Töchtern um das Vergnügen, sie an ihrem Teetisch im großen Saale des Klubhauses empfangen zu dürfen.

Antwort erbeten.“

Die unentbehrliche Postkarte fehlte, als einziger Verkaufsgegenstand, selbstverständlich auch nicht und trug neben dem künstlerisch ausgeführten Datum und Zweck des Unternehmens je das Wappen – die Damen gehörten sämtlich der hohen Aristokratie Österreichs an – der Gastgeberin.

Der Ertrag dieses Festes war glänzend.

Nicht unerwähnt darf ich in diesem Kapitel einen neuen Zweig solcher Bazare, als

Die gesellige Hausfrau 1892

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