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Mein Körper, meine ZeitTag 5 | Fühlen

Mein Körper. Mein Tempel. Ich hege und pflege ihn. In manchen Zeiten ist es jedoch eine große Herausforderung, Körper, Geist und Seele zusammenzuhalten. Mein täglicher Balanceakt zwischen Familie, Freunden, Arbeit, Papierkram und den zu feiernden Festen: All dem versuche ich gerecht zu werden.

Heute ist eine solche Feier. Ein Telefonat steht auch noch an. Ich bin erschöpft. Müde liege ich auf dem Sofa. Jetzt aufzustehen fühlt sich an wie eine Alpenüberquerung. Ich will nicht. Nicht feiern und nicht telefonieren.

Den Weg zur Badewanne könnte ich schaffen, denke ich. Ich sehne mich danach, von warmem Wasser umgeben zu sein. Ich stelle es mir vor: Wie meine Muskeln einfach nur entspannen und ich den Schaumblasen beim Platzen zuschaue. Das ist alles. Keine Geräusche mehr. Den Blick nach Innen wenden. Wie zauberhaft.

Bei der Vorstellung meldet sich mein schlechtes Gewissen und mein Pflichtgefühl stimmt in den Chor ein: „Jetzt nicht schlapp machen. Du schaffst das!“ Meine Gedanken tanzen in meinem schlappen Körper Polka.

Überforderung, Frust und Scham melden sich. Aber da ist noch etwas anderes. Etwas, das mir gefällt. Eine alte Idee. Warte mal, diese Idee war gut. „Jomo“, flüstert sie. Das heißt Joy of missing out. Wie bitte? Einfach für heute alles absagen und dabei sogar Freude empfinden? Das ist als wäre ich im Urlaub, dann hätte ich die Feier nämlich auch verpasst. Gewagte Idee. Doch je mehr Raum ich dieser Möglichkeit gebe, desto erleichterter fühle ich mich. Ja, ich wage es! Nur mit mir ganz spontan in den inneren Urlaub zu gehen, für den Rest des Tages. Jetzt kümmere ich mich um mich und sammle neue Kraft.

Meine Lieben werden es verstehen. Mit diesem Gedanken tauche ich ins Schaumbad ein und mache mir selbst das allergrößte Geschenk.

Katharina Wiedemann, Coach & Yogalehrerin

Urlaub ist immer!

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