Читать книгу Das Hashimoto-Programm - Izabella Wentz - Страница 54
Behandlungsmöglichkeiten bei Hashimoto
ОглавлениеWie bereits besprochen ist die Einnahme von Schilddrüsenhormonersatzpräparaten der Therapiestandard bei Hashimoto. Levothyroxin ist in einem fortgeschrittenen hypothyreoten Stadium das am häufigsten verschriebene Medikament. Dabei handelt es sich um ein im Labor hergestelltes Schilddrüsenhormon, welches das von der eigenen Schilddrüse nicht mehr ausreichend gebildete Hormon ersetzt.
Levothyroxin kann zwar bei vielen Menschen und ihren Symptomen hilfreich sein, doch es kann die der Erkrankungen zugrunde liegenden Ursachen nicht beseitigen. Oft werden diese synthetischen Hormone von Ärzten falsch dosiert, von Patienten falsch eingenommen oder vom Körper nicht in vollem Umfang verwertet (wegen der Schwierigkeiten, die der Körper damit hat, das in den Präparaten vorliegende T4 in das physiologisch aktive T3 umzuwandeln). Daher haben viele Menschen auch nach Beginn der Einnahme von Hormonen weiterhin mit Schilddrüsensymptomen wie Haarausfall, Konzentrationsschwäche, Gewichtszunahme, Depressionen und Müdigkeit zu kämpfen.
Als Fachfrau auf diesem Gebiet und approbierte Apothekerin möchte ich Ihnen einige optimale Vorgehensweisen vorstellen, um bestmöglich von Ihren Schilddrüsenmedikamenten zu profitieren. Strategien zur Optimierung Ihrer aktuellen Medikamente sowie einige weniger bekannte, aber oft hilfreiche Methoden werden in Kapitel 8 besprochen.
Während Menschen mit einer fortgeschrittenen Schilddrüsenschädigung meist Schilddrüsenhormonersatzpräparate verschrieben bekommen, rät man eventuell jenen, die sich in einem Frühstadium von Hashimoto befinden, zu beobachten und abzuwarten; die Hormone werden ihnen verweigert, obwohl diese bereits in Stadium 2 die Symptome reduzieren und die Funktion des Organs erhalten würden. Stattdessen werden zum Beispiel Antidepressiva (für die Stimmung und gegen die Müdigkeit) oder Stimulanzien (bei Konzentrationsschwäche, Übergewicht und Müdigkeit) empfohlen. Nochmals, diese Medikamente dringen nicht zur Grundursache vor, sie sind im Gegensatz zu Schilddrüsenhormonen oft unnötig und können unerwünschte Nebenwirkungen haben.
Es ist wichtig zu erwähnen, dass die in diesem Buch beschriebenen Programme nicht als Ersatz für Schilddrüsenmedikamente und den Therapiestandard gedacht sind, sie sollten vielmehr als komplementärer Ansatz für Ihr größtmögliches Wohlbefinden betrachtet werden, solange Sie mit Ihrem Arzt an der Optimierung und hoffentlich möglichen Reduzierung Ihrer Medikamente auf ein Minimum arbeiten. Haben Sie viele Symptome aufgrund eines schwankenden Schilddrüsenhormonspiegels – das ergibt sich aus dem Bewertungsbogen am Ende des Kapitels –, sollten Sie sich mit Kapitel 8 befassen, in dem Sie weitere Anleitungen zur Optimierung der Schilddrüsenhormone gemeinsam mit Ihrem Arzt finden können.