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DIE GRIECHISCHE MEDIZIN DES HIPPOKRATES (400 V. CHR.)

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Die Werke des Hippokrates stammen aus der Hippokratischen Sammlung, die in der Bibliothek von Alexandria (Ägypten) zu Beginn des dritten Jahrhunderts v. Chr. zusammengestellt wurde. Allerdings ist es nicht sicher, ob alle oder einige dieser Bücher tatsächlich von Hippokrates geschrieben worden sind. Dennoch sind sie während seiner Lebenszeit geschrieben und sie sind zumindest von seiner Lehre beeinflusst.

Hippokrates war Lehrer am Tempel des Äskulap in Kos, der nach Äskulap benannt wurde, dessen Existenz unbestimmt ist. Es kann sich um einen Gott, einen Mythos oder um eine Person handeln. Das Wichtige an den Äskulapischen Tempeln besteht darin, dass es sich um Kliniken oder Orte handelte, in denen Menschen ihren Körper, die mentalen Prozesse und den Geist stärkten. Man hat oft gesagt: Die Kunst des Äskulap entwickelte sich zur Wissenschaft des Hippokrates.7

Hippokrates, der ‚Vater der Medizin‘, entfernte die Mythen und abergläubischen Überzeugungen aus medizinischen Bewertungen, indem er Ursachen und Wirkungen verband. Die moderne Gesundheitsfürsorge ist ihm darin verpflichtet, genaue Beobachtungen und genaue Interpretationen von Symptomen vorzunehmen. Er verstand Krankheit als Abweichung von der natürlichen Funktion und unterstellte, dass die natürlichen Gesetze bei voller und richtiger Funktionsweise die Gesundheit wieder herstellen könnten: „Die natürlichen Kräfte sind die Heiler der Krankheiten.“8 Hippokrates unterstellte vier Stimmungen bzw. Einstellungen und schrieb ihnen körperliche Pendants zu: Blut, Schleim, gelbe Gallenflüssigkeit und schwarze Gallenflüssigkeit. Seiner Ansicht nach war ein Mensch gesund, wenn die Stimmungen im richtigen Verhältnis zu einander standen. Andernfalls war der Mensch krank. Er glaubte zudem, dass jede Person und jeder Fall so voneinander verschieden waren, dass es nicht möglich sei, eine allgemeine Medizin für Individuen vorzuschreiben.

Hippokrates lehrte, dass Medizin sekundär sei, Übung und Ernährung dagegen primär seien. Als Grieche in einer Zeit des großen philosophischen Erwachens führte er logische Analyse ein und schlug vor, dass die Prognose bzw. Projektion zukünftiger Entwicklungen das Ziel des Arztes sei.9 Hippokrates war der Überzeugung, der Arzt solle mit den natürlichen Prozessen des Körpers arbeiten. Er beobachtete die Verbindung zwischen Struktur und Funktion im Körper und betonte stark die Wirbelsäule und den Bewegungsapparat System.10

Hippokrates fasst seine Beobachtungen und Diagnosen zusammen, indem er eine ‚Sprache der Medizin‘ ausbildete, die von anderen benutzt und verbessert werden konnte. Anstatt isolierte Spekulationen zu äußern, begann Hippokrates mit einem System, das direkt auf Beobachtungen bezogen war. Daher konnten seine Schlussfolgerungen durch nachfolgende Beobachtungen und Analyse verfeinert und verbessert werden.

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